Fluchtrucksack-Packliste – inkl. PDF

Egal, ob Überschwemmung, Feuer, oder andere Katastrophen: ein gut gefüllter Fluchtrucksack bringt sie sicher durch die ersten 72 Stunden nach Eintreffen der Situation.

Sie sollten sich auf ihre individuelle Situation vorbereiten. Von wo aus starten sie? Wo gehen sie hin? Wie kommen sie dorthin? Zu Fuß oder mit dem Auto?

Daher ist es wichtig, die Inhalte ihres Fluchtrucksacks individuell zu konfigurieren. Für ihre persönliche Situation.

Auf dieser Seite erfahren sie, was sie alles mitnehmen können. Das bedeutet nicht, dass sie alles, was sie hier finden, auch mitnehmen müssen oder sollen.

Wir beginnen mit den wichtigsten Infos zum Thema und dann dem wichtigsten Gegenstand: dem Rucksack selbst. Viel Spaß!

Andrew carley

Sie möchten noch mehr Details zum Thema Fluchtrucksack und dessen sinnvolle Zusammenstellung? Dann empfehle ich das Buch “Fluchtrucksack” von A. Carley.

1. Was ist ein Fluchtrucksack?

Ein gut gefüllter Survival-Rucksack sollte alles beinhalten, was sie benötigen, wenn sie in ihrer bisherigen Umgebung nicht mehr sicher sind und flüchten müssen.
Dies muss nicht immer der große Supergau sein – meist bereiten sich Menschen für verschiedenste Arten von Umweltkatastrophen vor, zum Beispiel:

  • Unwetterkatastrophen
  • Erdbeben
  • Überschwemmungen
  • Ausfall der Stromversorgung
  • Brände
  • Probleme mit Treibstoff- & Nahrungsmittelversorgung

Alle Gegenstände im Fluchtrucksack sollten wirklich Sinn ergeben. Die Mikrowelle und das Sixpack Bier müssen daher leider zuhause bleiben. Im Internet wird leidenschaftlich diskutiert, was denn alles in einen guten Rucksack hineingehört. Die Antwort: it depends. Jeder ist anders, denkt anders, und bereit sich für andere Szenarien vor. Daher sollte jeder selbst entscheiden, was er einpackt und was nicht.

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2. Der Rucksack

Der mit Abstand wichtigste Gegenstand ist der Rucksack selbst.

Wenn hier die Qualität nicht stimmt und ihnen der Survival-Rucksack schon nach kurzer Zeit kaputtgeht, dann nützen ihnen die besten Tools und Equipment nur wenig.

Militär-Rucksäcke und Trekkingrucksäcke eignen sich ideal für den Einsatz als Fluchtrucksack. Sie sind meist aus sehr robusten Materialien gefertigt.

Vermeiden sie jedoch auffällige Camouflage-Muster. Sie möchten in einer Krisensituation nicht unnötig auffallen. Die folgenden drei Modelle eignen sich ideal:

Jagdrucksäcke können sich auch eignen für den Gebrauch als Fluchtrucksack (hier gehts zum Test von Jagdrucksäcken)

Wichtiger Hinweis: Kaufe den Rucksack erst am Schluss

Der Rucksack ist zwar der wichtigste Gegenstand bei der Fluchtrucksack-Zusammenstellung. Doch stop! Nicht so schnell 🙂

Definiere zuerst, welche Inhalte du benötigst. Denn erst dann weißt du,  sie, wie groß oder klein der passende Rucksack sein muss.

Es wäre schade, gutes Geld für einen Rucksack auszugeben, der am Ende viel zu groß oder zu klein wäre. 

3. Fluchtrucksack-Inhalt / Packliste

 

Es gibt in einem Fluchtrucksack Gegenstände, die wichtiger sind beziehungsweise eine höhere Priorität gegenüber anderen haben.

Da wir z. B. ohne Wasser nur knappe drei Tage überleben können, sollten sie sich diesem Thema zuerst widmen.

Die einzelnen Kategorien samt der jeweils wichtigsten Inhalte finden sie weiter unten im Text.

Die erweiterte Packliste finden Sie hier zum Download.

Wasser

Ohne H2O kann im Krisenfall kein Mensch lange überleben. Laut Experten nicht länger als drei bis 4 Tage. Deshalb ist die wichtigste Komponente beim Thema Fluchtrucksack überhaupt.

Die amerikanische FEMA – die nationale Koordinationsstelle für Katastrophenhilfe der USA – empfiehlt eine Wasser-Tagesration von ca. einer Gallone. Dies entspricht einer Menge von ca. 3,8 Litern und deckt neben dem täglichen Trinkbedarf auch noch den Gebrauch für hygienische Bedürfnisse ab. 

Im Fluchtrucksack selbst sollten sie mindestens einen Liter Wasser mitführen. Hier erfahren sie, wie sie sich in ihrem Zuhause auf eine mögliche Wasserknappheit vorbereiten können:

Wasservorrat zu Hause

Wir alle haben einen natürlichen Wasservorrat zu Hause. Wo? Im Reservoir ihrer Toiletten zum Beispiel, im Wasserboiler oder in den Heizungsrohren und Körper. Zu guter Letzt der normalerweise so verlässliche Trinkhahn, aus dem magisch Wasser ohne Ende kommt.

TIPP

Packen sie mehrere faltbare Plastikflaschen in ihren Fluchtrucksack. Diese können sie dann im Notfall mit Wasser befüllen. Auch schmutziges Wasser: einfach später filtern, zum Beispiel mit einem Katadyn Pocket.

Auf den guten, alten Wasserhahn sollten sie sich in der Krise jedoch nicht verlassen. Sorgen sie adäquat vor. Selbst wenn sich dieser Artikel primär um den Fluchtrucksack dreht – denken sie bitte darüber nach, sich einen Wasser-Vorrat von mindestens zwei Wochen zu organisieren.

Hier sind die gängigsten Möglichkeiten zur Wasseraufbewahrung zu Hause:

  • Fertiges Trinkwasser in Flaschen kaufen: relativ teuer und hat eine Haltbarkeit von ca. zwei Jahren. Muss daher regelmäßig ersetzt werden, ist aber praktisch.
  • Do-It-Yourself: befüllen Sie benutzte/alte Trinkflaschen mit Leitungswasser (bitte Milch- oder Saft-Container vermeiden, da diese deutlich anfälliger für Bakterienbefall sind).
  • Plastik-Wasserkanister bzw. Tonnen: hier kann je nach Bedarf beliebig viel Wasser bevorratet werden. Dieses sollte jedoch ca. alle 90 Tage ausgetauscht werden.

Wasser(systeme) für den Fluchtrucksack

Diese Möglichkeiten der Wassersicherheit gibt es für den Fluchtrucksack-Einsatz:

  • 3-4 Liter Trinkwasser für drei Tage: idealerweise in Trinkflaschen mitführen.
  • Mobiler (Outdoor) Wasserfilter: filtert Schmutz, Bakterien und andere Verunreinigungen aus dem Wasser. Topmodell: Katadyn Pocket. Weitere Modelle im Vergleich findest du hier.
  • Wasserdesinfektionstabletten: sind günstig, benötigen nur wenig Platz und entseuchen bakterienhaltiges Wasser (zum Beispiel verunreinigtes Pfützenwasser). 

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Essen / Kochen

Das Ziel eines Fluchtrucksacks: sich 72 Stunden (3 Tage) autonom durchschlagen zu können. Das sollte auch der Essensvorrat im Rucksack berücksichtigen und spiegeln. Im Folgenden erfahren sie die verschiedenen Proviant-Möglichkeiten samt deren Vor- und Nachteilen:

  • Gefriergetrocknete Nahrung: durch den Entzug von Wasser sind gefriergetrocknete Mahlzeiten sehr kompakt. Also ideal für den Fluchtrucksack. Wasser hinzufügen, fertig! Funktioniert wie bei löslichem Kaffee. Schmeckt gut und ist qualitativ hochwertig: Mountainhouse Outdoor-Mahlzeiten. Ist jedoch nicht billig.
  • Müsli- und Eiweisriegel: sind lange haltbar und versorgen schnell und unkompliziert mit Energie. Am besten, sie kaufen einen größeren Vorrat und ersetzen diesen regelmäßig.
  • Meal Ready to Eat (MRE): die amerikanische Variante der deutschen Einmannpackung. Besteht aus mehreren Komponenten (Hauptmahlzeit, Kekse, Schokolade, etc.). Benötigt leider recht viel Platz, verglichen mit z. B. gefriergetrockneter Nahrung.
  • Titan Besteck: dieses Material hat ein deutlich geringeres Gewicht als Edelstahl und ist stabiler als Aluminium.
  • Notnahrung/Notnahrung: gepresste Riegel mit einem besonders hohen Nährwert und Kalorien. Quasi eine sehr kompakte, komplette Mahlzeit. Teuer, aber hält ewig. Bekannte Marken: BP & Seven Oceans.
  • Kaubare Vitamine: helfen, das Immunsystem bei starker Belastung stark und widerstandsfähig zu halten.

Wichtiger Essens-Tipp

Jede mitgeführte Nahrung in einem Fluchtrucksack sollte auch kalt konsumierbar sein. Gehe nicht davon aus, auf der Flucht ein Feuer oder derartiges machen zu können. Zu mühsam und gefährlich.

Feuer

Wichtig ist es, deinen Körper vor Unterkühlung zu schützen. Dies erreichst du durch:

  • Gute Kleidung
  • Gute Versorgung mit Wärme

Viele Survival-Gurus raten davon ab, während der Flucht mit Feuer zu hantieren. Warum also das Thema hier? Meine Devise: die Gegenstände benötigen nicht viel Platz und können sehr hilfreich sein. Warum also nicht einpacken?

 

Die wichtigsten Feuer-Gegenstände sind:

  • Normale Streichhölzer & Feuerzeuge: zum Schutz vor Nässe idealerweise in einen Plastikbeutel einwickeln.
  • Sturmsichere und wasserfeste Streichhölzer: keine Standardanzünder aus dem Supermarkt, sondern High-Performance-Survival Tools. Funktionieren selbst unter den härtesten Bedingungen.
  • Feuerstahl: ist mit einer speziellen Legierung versehen, welche gegen eine Kante eines Steines (Feuerstein) geschlagen wird. Funken trifft auf Zunder = Feuer. Das wie z. B. das Bear Grylls Survival Knife ist serienmäßig mit einem Feuerstahl ausgestattet. Nicht vergessen: Zunder (z. B. kleine Wattebäuschchen).
  • Lichtbogenfeuerzeug: zündet via einer Spule, die neben Feuer auch noch schön anzusehende Lichtbögen erzeugt. Im Vergleich zu mit Gas betriebenen Modellen funktionieren Feuerzeuge selbst bei Wind und Nass sehr verlässlich.
Krisenvorsorge für Zuhause: die Prepper-Packliste

In vielen Krisensituationen ist es besser (sicherer), in den eigenen vier Wänden zu bleiben und nicht zu flüchten.

In meinem Buch “Prepper-Packliste” lernst du, wie du dich auf alles vorbereiten kannst. Hier die Inhalte (Auszug):

  • Wasser
  • Lebensmittelvorräte
  • Kleidung
  • Feuer, Wärme & Schlafen
  • Medizinische Versorgung
  • Sicherheit
  • Werkzeuge
  • Licht
  • Kommunikationsgeräte
  • etc.

Kleidung

Die Kleidung sollte an die Saison und die zu erwartenden Temperaturen angepasst sein.” Was immer gilt in jeder Jahreszeit: dich gegen Nässe zu schützen.

Hier die wichtigsten Gegenstände für den Rucksack:

  • Regen-Poncho: schützt nicht nur vor Regen, sondern lässt sich auch für eine Vielzahl von anderen Dingen einsetzen (z. B. sammeln von Regenwasser).
  • Schuhe: hier solltest du nicht sparen. Du brauchst Schuhe, bei denen sich beim Tragen nicht sofort Blasen bilden. Wanderschuhe (guter Artikel hier zum Thema) oder Trekkingschuhe eignen sich für die meisten Leute. Auch Jagdstiefel (siehe Test hier) sind eine gute Wahl. Mein Favorit: Asics Gel Trabouco 10.
  • Handschuhe: neben den Füßen gilt es auch ihre Hände zu schützen. Bei niedrigen Temperaturen sind Hände und Kopf die empfindlichsten Körperteile.
  • Mütze: unser Körper verliert bei niedrigen Temperaturen am meisten Energie und Wärme in der Kopfregion.

Obdach/Schlafen

Hardcore-Survivalists packen sich lediglich einen dicken Müllsack (als Schlafsack) in den Rucksack. Du willst es ein wenig gemütlicher? Dann sehe dir hier die folgenden Gegenstände an:

  • Schlafsack: je nach Jahreszeit und Einsatzgebiet benötigst du ein anderes Modell. Empfohlene Marken: Carinthia, Bergans und Mammut.
  • Zelt: sollte möglichst kompakt und leicht verstaubar sein. Nachteilig ist hier definitiv das Gewicht, welches selbst bei den kleinsten Modellen meist bei über 1,5 kg liegt.
  • Iso-Matte: schützt deinen Körper vor dem kalten Boden. Empfehlung: die “Therm-a-Rest Z-Lite” Iso-Matte: wiegt nur knapp 400 Gramm.

Hygiene/Gesundheit

Wichtiges Thema, besonders im Krisenfall. Packen aber bitte nur die allerwichtigsten Hygiene- und Gesundheitsgegenstände ein. Der Make-up-Entferner muss also leider zu Hause bleiben. Hier die wichtigsten Tipps:

    • Erste-Hilfe-Kit: kaufe am besten ein fertiges Erste-Hilfe-Kit und ergänze es um die individuellen Dinge, die du benötigst.
    • Medikamente: packe deine persönlichen Medikamente ein. Ferner eignen sich immer: Desinfektionsmittel (z. B. Sagrotan), Aspirin, Ibuprofen, Wundreiniger, Antibiotikum, etc.
    • Hygiene-Gegenstände: z. B. Seife, Zahnbürste, Zahnpasta, Toilettenpapier, etc.

Mehr Infos zum Thema Outdoor-Hygiene und Waschen findest du hier.

Kommunikation

Dies sind die wichtigsten Kommunikationsgeräte und Gadgets:

Mobiltelefon

Auf das Funktioniren des Mobilnetzes sollte man sich nie verlassen. Jedoch schadet es nicht ein Handy mitzunehmen. Idealerweise inklusive Solarlader, zum Beispiel von Bergfreunde.de

Radio

Eine der wichtigsten Informationsquellen während einer Krise. Kurbelradios (die besten Modelle im Test hier) sind klein, leicht und funktionieren ganz ohne Strom oder Batterien.

Handfunkgerät

Entweder auf CB-Funk-Basis oder als kleines, handliches PMR-Funkgerät. Ideal für Gruppen. Reichweite ist normalerweise bis zu fünf Kilometer.

Outdoor-Uhr

Kein wirkliches Kommunikationsgerät, jedoch wichtig, wenn z. B. das Handy ausfällt (zum Zeit ablesen). Daher idealerweise eine Outdoor-Uhr mit einpacken bzw. schon direkt am Arm haben. Etwa eine Uhr von KHS oder Casio G-Shock. Hier klicken um zum Test von verschiedenen Outdoor-Uhren zu gelangen.

Survival-Infos / E-Reader

Zugang zu überlebensnotwendigem Wissen zu haben, ist essenziell. Lade dir deshalb mehrere Survival-Bücher und Ratgeber auf deinen E-Reader, Tablet oder Mobiltelefon. Eine Liste an guten Büchern findest du hier.

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Werkzeuge/Tools

Dies sind die wichtigsten Tools, die du vielleicht benötigen wirst:

  • Messer: einer der wichtigsten Gegenstände. Hier sollte nicht gespart werden. Am besten gleich mehrere Arten von Messern einpacken (Jagdmesser, Outdoor-Messer, Taschenmesser, etc.), z. B. Taschenmesser von Victorinox und ein preiswertes Mora-Messer. Gute Messer findest du hier bei Frankonia.de oder hier bei Bergfreunde.de
  • Multi-Tool: auf kleinstem Platz findest du hier unzählige Werkzeuge und Tools. Empfehlung: Leatherman Signal Coyote
  • Paracord: geflochtenes Seil, kann für verschiedenste Dinge benutzt werden. Tipp: Wingoneer 550

  • Duct Tape (Panzertape): ideal für Notfallreparaturen und um verschiedenste Dinge zu fixieren. Ein Muss für jeden Fluchtrucksack.
  • Stift & Papier: Wir alle müssen manchmal wichtige Informationen notieren. Daher gehören auch diese zwei Gegenstände mit in den Rucksack. Am besten einen Tactical Pen, mit dem sie sich im Notfall auch verteidigen können.

Zahlungsmittel

Im Krisenfall funktioniert der Geldautomat um die Ecke vielleicht nicht mehr. Deshalb lohnt es sich anderweitig vorzusorgen, zum Beispiel mittels:

  • Bargeld: selbst heute brauchen wir bedrucktes Papier, um zu bezahlen: neben Euros gerne auch eine kleinere Menge an Schweizer Franken und Dollars mitnehmen. Am besten alles in kleinen Scheinen.
  • Silber-/Goldmünzen: diese beiden Edelmetalle haben über Jahrtausende ihren Wert mehr oder weniger gehalten und erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. Beides am besten in kleineren Münzen kaufen oder online in ein Depot via z. B. Goldmoney.com legen.
  • Bitcoin & Crypto: Diese neuen Währungen kann man schnell und sicher online transferieren. Sehr große Beträge passen auf einen kleinen USB-Stick. Hier kaufen: Binance.com oder Relai.app
  • Zigaretten: vielleicht nicht gerade fünf große Stangen. Aber ein, zwei Schachteln eignen sich ideal als Tauschmittel.

Fluchtrucksack-Strategie

Du brauchst nicht nur einen Fluchtrucksack, sondern auch eine auf dich und deine Bedürfnisse zugeschnittene Strategie. Diese kannst du dir erarbeiten, indem du dir folgende Fragen stellst:

 

Fluchtszenario

  • Wie lange erwartest sie, dass die Krise dauert?
  • Welche Art von Katastrophe/Krise erwarten sie?
  • Haben sie Vorräte auf der Fluchtroute (z.B geheimer Vorrat im Wald)
  • Wie flüchten sie (zu Fuß, per Motorrad, Auto, Boot, Flugzeug, Schiff etc.?)
  • Haben sie Reserven (z.B. Essen) falls sie ihr Fluchtszenario kurzfristig ändern müssen?

Klimaregion/Saison:

  • In welcher Klimaregion leben sie bzw. halten sie sich auf?
  • Zu welcher Jahreszeit flüchten sie?

Bug-Out-Location

  • Ist eine Bug-Out-Location vorhanden? (z.B. Hütte im Wald)
  • Wie lange brauchen sie zur Bug-Out-Location?

Zahl der Fluchtpersonen

  • Flüchten sie allein oder mit anderen Leuten?
  • Mit wem flüchten sie und welche besonderen Bedürfnisse/Einschränkungen (z.B. medizinische Notwendigkeiten) haben diese Leute?
  • Haben sie vor, diese Leute mit Fluchtrucksäcken auszustatten?
  • Soll das Equipment/Nahrung/Wasser auf mehrere Personen verteilt werden?

Fitness/Survival-Skills

  • Wie gut sind sie in Form?
  • Wie gut sind ihre Mitflüchtenden in Form?
  • Wie steht es um ihre Survival-Skills? (z.B. durch Teilnahme an Kursen/Seminaren)

Häufig gestellte Fragen & Infos zum Fluchtrucksack

Der Fluchtrucksack sollte immer fertig gepackt und sofort einsatzbereit sein. Prüfe regelmäßig, ob noch alles im Rucksack enthalten ist (speziell, wenn du Kinder hast) und ob noch alles verwendbar ist (speziell Lebensmittel).
 
Die nicht überlebenswichtigen Gegenstände sollten zuerst in den Rucksack eingepackt werden. Hier handelt es sich zum Beispiel um Gegenstände wie:
  • Extra-Kleidung
  • Bettsachen
  • Hygieneartikel (Desinfektionsmittel, etc.)

Die wichtigen Gegenstände folgen und umfassen unter anderem:

  • Zelt und Lagerbedarf
  • Wasser
  • Essen/Nahrung
  • Feuer-Untensilien (Streichhölzer, etc)

Die überlebenswichtigen Gegenstände sind Objekte, die man sofort griffbereit haben sollte in gefährlichen Situationen, zum Beispiel:

  • Radio, Walkie-Talkie oder Trillerpfeife
  • Selbstverteidigungs-Objekte (Messer, etc.)
  • Taschenlampe
  • Witterungsfeste Oberbekleidung (z.B. Regenponcho oder Wanderjacke)

Packe die schweren Gegenstände weiter unten in den Rucksack und in die Nähe deines Rückens. Die leichteren Gegenstände kommen nach oben. Vorteil: der Rucksack ist stabiler und trägt sich angenehmer.

 

Tipp: den Rucksack gelegentlich entleeren und sich mit der Survival-Ausrüstung noch vertrauter zu machen.

Ein 20-jähriger Großstadt-Single sollte seinen Rucksack anders packen als ein auf dem Dorf lebender 40-jähriger Familienvater mit Ehefrau und drei Kindern.

Zudem ist es ein Unterschied, ob du im Sommer oder Winter flüchtest.

Befolge am besten die sogenannte „Survival-Rule of three“. Diese sagt, dass man den folgenden lebensbedrohlichen Szenarien bestmöglich vorbeugen sollte:

  • 3 Stunden ohne Obdach in kalter Umgebung ohne Schutz gegen die Elemente.
  • 3 Tage ohne Wasserzufuhr
  • 3 Wochen ohne Nahrung
  • 3 Minuten ohne Luftzufuhr

Diese Regeln solltest du auch bei der Zusammenstellung deines Survival-Equipments im Hinterkopf behalten.

Hier streiten sich die Survival-Experten. Viele raten zu einem kleineren Rucksack. Ich finde es jedoch besser, einen etwas größeren Rucksack zu kaufen, in den man im Ernstfall noch etwas hineintun kann (ein Rucksack, der nicht prallevoll ist).

Hier sind die Vorteile eines größeren Rucksacks:

  • Es passt mehr rein – egal, wie viel man anfangs mitnimmt, vielleicht entscheidet man sich auf dem Weg z.B. Essen, welches man gerade gefunden hat, mitzunehmen.
  • Schwere Lasten tragen sich einfacher als mit einem kleinen Rucksack. Das Gewicht wird besser auf dem Rücken verteilt.
  • Man kann immer auch weniger reintun in den Rucksack, als effektiv reinpasst. Das Gewicht ist deshalb kaum schwerer als bei einem kleineren Rucksack, wenn man sich für ein hochwertiges Modell entscheidet.
Ideal ist es, mehrere Gegenstände im Fluchtrucksack zu haben, welche die gleichen Funktionen erfüllen können. Etwa ein Taschenmesser von Victorinox und ein Multi-Tool von Leatherman.
 
Alles gemäß dem Motto: „Zwei ist eins und eins ist nichts“. Das bedeutet wenn man ein Ding mit einer Funktion hat, dann schlägt oft Murphys Gesetz zu (was schief gehen kann, geht schief) und das Ding funktioniert nicht, wenn man es benutzen möchte.

Mittlerweile können sie fertig gepackte Rucksäcke bei mehreren Online-Händlern erwerben. Zum Beispiel im Amazon-Shop von Cyalume oder bei Fluchtrucksack.de.

Es stellt sich jedoch die Frage, wie gut die Qualität der Fertigmodelle ist. Ein Rundum-Sorglos-Rucksack für unter 200 EUR kann ein
guter Start sein (besser als gar keinen Rucksack).

Auch, weil du den fertigen Rucksack auch noch im Nachhinein customizen und an deine Bedürfnisse anpassen kannst.

Der Fluchtrucksack sollte an einem kühlen und trockenen Platz gelagert werden. Etwa unter dem Bett oder in einem Schrank: Orte, die trocken und leicht zugänglich sind.
 
Du hast einen trockenen Keller? Dann kannst du den Rucksack auch dort lagern. Vorteil hier: das kühlere Klima.

Bevor du billige oder qualitativ minderwertige Ausrüstung kaufst: denke über den Kauf von gebrauchtem Equipment nach. Ein hochwertiger Überlebensrucksack oder ein gutes Überlebensmesser sind auch nach Jahren im Einsatz noch gut in Schuss. Warum nicht gebraucht kaufen, dann?

Falls gebrauchte Gegenstände keine Option sind, kannst du dir den Rucksack auch nach und nach zusammenstellen. Etwa jeden Monat einen neuen Gegenstand kaufen.

Das maximale Gewicht des Rucksacks hängt ab von:

  • Geschlecht und Statur
  • Persönliche Fitness
  • Fluchtszenario und Transportstrecke (ein starker Mann kann einen Marsch mit einem 40 kg Rucksack von 3 km sicher gut schaffen. Ist es aber eine längere Strecke, dann könnte es problematisch werden).

Fazit: du musst wie meist im Leben selbst entscheiden, was für dich passt. Gerade deshalb ist es auch so wichtig, den Rucksack zu testen und längere Touren damit zu laufen. Nur so weißt du, wie du im Krisenfall damit zurechtkommst.

Du solltest nicht wie ein Militär-Angehöriger oder Survival-Artist aussehen. Daher sollte dein Rucksack möglichst unauffällig sein. Schwarz, blau oder braun sind ideal.

Lasse die Originale am besten zu Hause und nehme nur eingeschweißte Kopien deiner wichtigsten Dokumente mit. Die wichtigsten:

  • Ausweis/Reisepass
  • Führerschein
  • Bankinformationen
  • Familiendokumente (Heirat, Kinder, etc.)
  •  Wichtigste Adressen und Telefonnummern
  • Besitzurkunden (Haus, Auto)
  • Medizinische Dokumente

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