Der informative Fernglas 10×50 Test

Ferngläser mit 10-facher Vergrößerung und einem Objektivdurchmesser von 50 sind optimal dafür geeignet, um Objekte auf große Entfernung detailliert erkennen zu können. Durch die relativ große Frontlinse wird eine hohe Lichtstärke garantiert, was die Binokulare für Jagden in der Dämmerung prädestiniert.

Seid Ihr auf der Suche nach einem brauchbaren Fernglas für den nächsten Ansitz? Oder wollt Ihr das Wandergepäck erweitern? Hier in diesem Artikel haben wir ein paar Ferngläser aus dieser Kategorie für Euch etwas genauer in Augenschein genommen.

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Zusammenfassung für Schnellleser

  • Alle hier im Artikel erwähnten Ferngläser verfügen über eine 10-fache Vergrößerung und 50 mm Objektivdurchmesser
  • Preis-Leistungssieger ist das Nikon Prostaff 5, welches über eine gute Lichtempfindlichkeit verfügt
  • Das Conquest 10×50 kann durch die typische Zeiss Qualität und hochwertige Verarbeitung punkten
  • Kontrastreiches Sehen bei schlechten Wetter- und Lichtverhältnissen ist mit dem Swarovski Optik EL 10×50 möglich

1. Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: Nikon Prostaff 5 10x50

Ein griffiges, robustes Gehäuse, eine 10-fache Vergrößerung sowie ein Objektivdurchmesser von 50 mm sind nur einige der Besonderheiten dieses Fernglases. Mit einer Dämmerungszahl von 22,4 ist das Modell von Nikon äußerst lichtempfindlich.

PRO’S

✅ günstiger Preis

✅ 10-facher Zoom

✅ relativ leicht mit 815 g

✅ fiberglasverstärktes Polycarbonat-Kunstharz Gehäuse

CON’S 

❌ Abdeckungen und Gurt wirken schlecht verarbeitet

Details

Universelle Alleskönner müssen nicht teuer sein, wie der Hersteller Nikon beweist. Wie alle hier auf der Seite aufgeführten Ferngläser verfügt auch das Prostaff 5 über einen Frontlinsendurchmesser von 50 mm. Damit ist es möglich, Objekte über größere Entfernungen hinweg detailliert zu erkennen. Bei Bedarf hilft der 10-fache Zoom des Binokulars.

Einige Käufer geben in ihren Bewertungen an, dass man Abstriche im Gehäuse in Kauf nehmen muss. Wobei dieses aus fiberglasverstärktem Polycarbonat-Kunstharz besteht, welches selbst nach einem Sturz das empfindliche Innenleben zuverlässig schützt. Mit einer Dämmerungszahl von 22,4 sind selbst schlechte Lichtverhältnisse kein Problem.

Genaues Ansprechen soll auf bis zu 200 bzw. 250 m möglich sein. Dazu trägt mit Sicherheit auch der 10-fache Zoom bei. Die hochwertigen Linsen mit einer Mehrschichtvergütung liefern helle, kontrastreiche Bilder.

Fazit

Wer auf der Suche nach einem günstigen Einsteiger- oder Zweitglas ist, sollte ein Auge auf das Nikon Prostaff 5 10×50 werfen. Lässt man die billig wirkenden Abdeckungen und den Gurt außer Acht, so erhält man ein zuverlässiges und lichtempfindliches Fernglas für die Jagd bzw. Tierbeobachtungen.

2. Ideal für Einsteiger: Nikon Aculon A211 10x50

Das Aculon A211 von Nikon ist ein ergonomisches Binokular, das durch seine optische Leistung und kompakten Maße punktet. Die blei- und arsenfreien Eco-Glas-Linsen sorgen für eine präzise und klare Bildübertragung.

PRO’S

✅ 10-fache Vergrößerung

✅ Tragegurt

✅ mehrschichtvergütete Linsen

✅ 50mm Frontlinsendurchmesser

CON’S 

❌ 900 g schwer

Details

Mit dem etwa 900 g schweren Aculon A211 hat Nikon ein Fernglas kreiert, welches eine klassische Optik mit mehrschichtvergüteten Linsen bietet. Bedingt durch den 50 mm Objektivdurchmesser der Frontlinse liefert das Modell auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine beeindruckende optische Leistung. Weit entfernte Objekte können mittels 10-fachen Zoom sichtbar gemacht werden.

Wer vorhat, regelmäßig über weite Entfernung hinweg Tiere, Vögel etc. zu beobachten, sollte auf ein Stativ zurückgreifen. Das vermindert das Verwackeln und den sogenannten “Tunnelblick”. Verstellbare Augenmuscheln sorgen für eine erleichterte Positionierung am Auge. Wie einige Käufer in ihren Bewertungen anmerken, ist die Dioptrieneinstellung relativ schwergängig. Zum Ver- bzw. Einstellen muss das Fernglas abgesetzt werden, was besonders bei der Jagd ein Ärgernis darstellt.

Im Lieferumfang sind zusätzlich Schutzkappen, eine Tasche und ein Tragegurt enthalten. Die Okularkappen sind über einen Mittelsteg verbunden und lassen sich, ebenso wie die Linsenabdeckung, am Tragegurt anklipsen. Das Gerät hat einen für Ferngläser typischen Sichtwinkel von ungefähr 112 m auf 1000 m.

Fazit

Sternenhimmel betrachten, Wildtiere ansprechen oder Vögel beobachten – das Nikon Aculon A211 10×50 ist ein universell einsetzbares Glas zu einem günstigen Anschaffungspreis. Die Einstellung des Zooms ist relativ schwergängig, sodass die Bedienung teilweise zum Ärgernis wird. Für den günstigen Preis von etwa 120 Euro (Stand Januar 2023) lässt sich das jedoch leicht verschmerzen.

3. Attraktives und Leistungsstark: Zeiss Conquest 10x50T

Um in der Dämmerung ohne Wärmebildkamera noch genügend sehen zu können, ist ein Fernglas mit einer ausreichend großen Frontlinse notwendig. Das Conquest 10×50 erfüllt diese Aufgabe kompromisslos. Zumindest, wenn man den Angaben des Herstellers Glauben schenken darf. Zeiss setzt hier, wie bei allen seinen Produkten, auf eine hochwertige Verarbeitung und innovative Technik.

PRO’S

✅ langlebiges Polycarbonat

✅ Makrolon® Gehäuse

✅ Zehn Jahre Herstellergarantie

✅ 10-facher Zoom

✅ 42 mm Objektivlinsen mit High Contrast Optic
wasserdicht

✅ 706 g leicht

CON’S 

❌ Der Riemen zum Umhängen fällt relativ kurz aus

Details

Mit seiner 10-fachen Vergrößerung, einer hohen Bildqualität und guten Farbtreue ist das Fernglas optimal für Wildtierbeobachtung geeignet. Auch über weite Distanzen hinweg. Die 90%ige Transmission sorgt für helle und klare Bilder, selbst bei fortgeschrittener Dämmerung.

Eine spezielle LotuTech-Beschichtung sorgt dafür, dass sich Schmutz rückstandslos entfernen lässt und Wasser an der Linse abperlt. Der lichtstarke Allrounder verfügt zudem über komfortable Drehaugenmuscheln. Die Bedienung ist relativ einfach: Mittels zentralen Rad lässt sich der Fokus einstellen. Das Sehfeld deckt auf 1000 m Entfernung einen Sichtbereich von etwa 100 m ab. Andere Ferngläser mit einer ähnlichen Ausstattung besitzen hier teilweise bessere Werte.

Das Conquest 10×50 ist zudem für den Nahbereich geeignet. Bereits ab 3,2 m lässt es sich scharfstellen. Mit einem Gewicht von 905 g ist das Fernglas kein Leichtgewicht. Bei längeren Wanderungen ist es ratsam, das Binokular im Rucksack zu verstauen.

Fazit

In typischer Zeiss-Qualität kann das Conquest 10×50 durch seine robuste Verarbeitung und Technik punkten. Ein unverzichtbares Universalglas für das Jagdgepäck, welches anspruchsvolle Beobachtungsaufgaben zufriedenstellend meistert. Aufgrund des hohen Anschaffungspreises ist das Modell weniger als Zweitglas geeignet.

4. Swarovski Optik EL 10x50 - der Ferrari

Eine 10-fache Vergrößerung und eine Dämmerungszahl von 22,4 sind Werte, mit denen das EL 10×50 definitiv punkten kann. Das hochwertig verarbeitete Fernglas von Swarovski kann jedoch noch durch andere Punkte glänzen.

PRO’S

✅ 50 mm Durchmesser Frontlinse

✅ Dämmerungszahl von 22,4

✅ Sehfeld von 115 m auf 1000 m

CON’S 

❌ relativ hoher Kaufpreis

Details

Kontrastreiches, detailliertes Sehen, selbst bei schlechten Licht- und Wetterverhältnissen, ist der Schwachpunkt vieler Ferngläser. Nicht jedoch bei dem EL 10×50. Das Modell verfügt über 50 mm Objektivdurchmesser und eine Dämmerungszahl von 22,4. Mit diesen Werten ist das Erkennen von Objekten selbst in der fortgeschrittenen Dämmerung kein Problem.

Mit 115 m auf 1000 m ist das Sehfeld relativ groß, die Austrittspupille beträgt 5 mm. Viele Käufer bewerten die Schärfe bis zum Linsenrand als positiv, was auf der sogenannten Field-Flattener Linsentechnik beruht. Selbst Brillenträger müssen nicht auf die hochwertigen Geräte von Swarovski verzichten. Denn dieses Fernglas verfügt über einen Dioptrienausgleich von +-4 dpt und einem Sehfeld von 6,6°.

Fazit

Das Fernglas EL 10×50 von Swarovski Optik ist ein zuverlässiges Modell, welches selbst bei schlechten Lichtverhältnissen gute und scharfe Bilder liefert. Das Binokular liegt gut in der Hand und ist simpel in der Anwendung. Wie alle Produkte des Herstellers ist auch dieses Fernglas hochwertig und robust verarbeitet. Der Markenname macht sich allerdings im relativ teuren Preis bemerkbar.

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

Für reine Natur- und Tierbeobachtungen ist eine achtfache Vergrößerung vollkommen ausreichend. Bei der Jagd, insbesondere in Feldrevieren, ist eine 10-fache Vergrößerung ratsam.

Jedes der hier vorgestellten Modelle hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Bei Zeiss und Swarovski ist es jedoch nicht nur die Ausstattung, sondern auch der Name, der sich im relativ hohen Verkaufspreis widerspiegelt. Wer auf renommierte Marken setzt, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Jungjäger oder all diejenigen, die ein Ersatzgerät benötigen, könnten mit dem Nikon Prostaff 5 gut zurechtkommen.

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