Hikmicro Lynx Pro LH19 Test

Wärmebildkameras sind eine praktische Sache, um bei Tag und in der Nacht Thermalquellen in der näheren Umgebung für das menschliche Auge sichtbar zu machen. Was das HIKMICRO Lynx Pro LH19 kann, verraten wir euch hier.

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Zusammenfassung für Schnellleser

Das HIKMICRO Lynx Pro LH19 ist ein leistungsfähiges Wärmebildgerät, welches mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis im Handel angeboten wird. Die Ausstattung richtet sich an erfahrene Jäger, die überwiegend in einem Waldrevier die Jagd ausüben.

  • die Auflösung beträgt 384 x 288 px
  • Wasser- und staubdicht nach IP67
  • Video- und Bildaufnahmen sind möglich
  • digitaler Zoom 2x, 4x und 8x
  • außenliegender manuell
  • einstellbarer Fokus
  • 19 mm Objektivbrennweite
  • fest verbauter Li-Io-Akku
  • mit Powerbank betreibbar

Hikmicro Lynx Pro LH19: Technische Details

  • Sensor: 384 x 288 px Vanadium-Oxid (VOx) 3d DNR
  • Display: 1280 x 960 px, LCOS HD Pixel
  • Objektivbrennweite: 19 mm
    Fokus: F=1.0
  • Objektivfokus: außenliegender manueller Fokus
  • Optische Vergrößerung: 1,86x
  • Digitaler Zoom: 2x, 4x, 8x
  • Farbpaletten: weiß, schwarz, rot, Fusion
  • Heißpunktverfolgung: Ja
  • Video- und Fotoaufnahme: Ja
  • Datenspeicher: 8 GB
  • Schutzklasse: IP67 staub- und wasserdicht
  • Betriebstemperaturbereich: -20° bis +55° C
  • Größe: 171 x 61 x 57 mm
  • Gewicht: ca. 300 g

Lieferumfang und erster Eindruck

Dieses Modell ist der kleine Bruder des Lynx Pro LH25. Der Unterschied liegt, vom Preis abgesehen, in der kleineren, 19 mm Frontlinse. Als Erstes fallen einem die kompakten Maße der Thermalkamera auf. Doch auch das U-Boot-förmige Aussehen ist markant und charakteristisch für Wärmebildgeräte von HIKMICRO.

Bedingt durch die griffige Oberfläche und die geringen Maße von 17,1 × 5,70 × 6,1 cm (LxHxB) liegt das LH19 gut in der Hand. Auch mit Handschuhen oder kalten Fingern ist die Handhabung kein Problem. Das Gerät bringt knapp 300 g auf die Waage. So ist es weder im Gepäck noch um den Hals hängend störender Ballast.

Im Lieferumfang sind zusätzlich eine Abdeckung für die Linse, ein USB & Datenkabel, eine Handschlaufe sowie eine leichte Schutztasche enthalten. Eine Kurzanleitung rundet das Ganze ab.

Die Handschlaufe erweist sich in vielen Situationen als praktisch. Sei es während eines Outdoor-Trips oder während des jagdlichen Einsatzes. Das Verlieren der Wärmebildkamera wird dadurch enorm erschwert.

PRO’S

✅ manuell verstellbarer Fokus

✅ geringe Größe

✅ WI-FI Funktion

✅ 7,5 h Dauerbetrieb

✅ nach IP67 wasserdicht

✅ Entfernungsmesser

CON’S 

❌ keine Bild-in-Bild-Funktion

Bedienung

Die Geräte von HIKMICRO sind in ihrer Bedienung fast selbsterklärend. Alle Tasten befinden sich auf der Oberseite der Thermalkamera und sind somit leicht erreichbar. Damit lassen sich

Ein Blick in die Anleitung lohnt sich definitiv. Ebenso ist es empfehlenswert, dass Ihr Euch vor der ersten ernsthaften Verwendung bei der Jagd bzw. beim Camping mit allen

Optische Leistung und Auflösung

Das HIKMICRO besitzt die IP67 Schutzklasse. Diese Klassifizierung besagt, dass das Gerät wasser- und staubdicht ist. Zum Tauchen oder Schwimmen absolut ungeeignet, aber selbst starke Regenfälle können der Wärmebildkamera keinen Schaden zufügen. Perfekt für den Outdooreinsatz geeignet.

Die Auflösung des Mikrobolometers ist mit 384 × 288 px relativ gering, jedoch komplett ausreichend für Waldreviere. Das Bild wird auf dem im Gerät integrierten LCOS Display wiedergegeben, dessen Auflösung 1280 × 960 px beträgt.

Doch wie sieht es in der Realität aus? Der Hersteller gibt an, dass man auf 340 m Menschen erkennen kann (bei einer Entdeckungsdistanz von 980 m). Rotwild hingegen soll zuverlässig auf 220 m erkannt werden, wobei hier die Entdeckungsdistanz 900 m beträgt.

In der Praxis ist es möglich, Wärmepunkte auch auf mehreren hundert Metern Entfernung wahrzunehmen. Abhängig von Witterung und Standort. Je höher die Auflösung, desto detaillierter das Bild.

Bei der LH19 fällt es ungeübten Beobachtern oft schwer, die lebenden Objekte richtig einzuordnen. Auf näherer Distanz ist das Ansprechen hingegen problemlos möglich. Hier ist die optische Vergrößerung von 1,86-fach von Vorteil. Zusätzlich lässt sich der digitale Zoom bis zu 8-fach einstellen, wobei hier das Bild jedoch pixelig wird.

Mit den 4 unterschiedlichen Farbmodi könnt Ihr die Wärmepunkte unterschiedlich perspektivisch darstellen lassen. Eine pauschale Empfehlung für den passenden Modus gibt es nicht. Hier lohnt es sich oft, wenn Ihr für Euch selbst die richtigen Einstellungen findet. Oft ist während der Verwendung ein Wechsel notwendig, um die Thermalquelle exakt zu bestimmen. An warmen Sommertagen ist es nämlich nicht ungewöhnlich, dass auch Bäume, Sträucher und Steine eine Wärmesignatur besitzen und als solche vom LH19 dargestellt werden.

Videoaufzeichnungsfunktion

Es ist noch nicht so lange her, dass Wärmebildkameras für die breite Masse erschwinglich geworden sind. Davor waren die günstigsten Geräte eher im unteren 5-stelligen Bereich angesiedelt. Noch immer gibt es Modelle in dieser Preislage, welche teilweise eine höhere Auflösung besitzen, als die Produkte in den einschlägigen Outdoor- und Jagdshops.

Trotzdem muss man bei dem LH19 keineswegs auf Technik verzichten. So verfügt die Thermalkamera beispielsweise über die Möglichkeit, Sichtungen als Video oder Foto aufzunehmen. In diesem HIKMICRO ist ein 8 GB Speichermodul verbaut, dessen Daten sich mittels WI-FI bzw. USB auf ein Tablet bzw. einen PC übertragen lassen. Wem das nicht ausreicht, der kann während des Betriebs die Wärmebildkamera mit dem Smartphone bzw. Tablet verbinden und auf einem größeren Display die Umgebung erkunden.

Stromversorgung

HIKMICRO gibt in seinem Datenblatt an, dass der Akku der Lynx Pro LH19 bei ausgeschaltetem WI-FI und deaktiviertem Heißpunkt bis zu 7,5 h im Dauerbetrieb durchhält. Der Lithium-Ionen-Akku ist fest verbaut, ein selbstständiger Austausch desselben ist nicht möglich, ohne dass die Garantie erlischt.

Die Werte schwanken und sind abhängig vom Alter des Akkus und der Außentemperatur. Kalte Wintertage können der Batterielebenszeit zusetzen. Sinnvoll wäre es, das Gerät bei Nichtgebrauch in den Standby-Modus zu setzen. Bei Bedarf ist es schnell per Knopfdruck wieder einsatzbereit. Ein positiver Punkt: Die Wärmebildkamera kann auch über eine Powerbank mit Energie versorgt werden.

Verwendungsmöglichkeiten

Thermalkameras lassen sich vielseitig verwenden und müssen nicht zwangsläufig im Rucksack eines Jägers landen. Auch im Securitybereich, beim Campen oder zum Aufspüren von Wärmebrücken ist das HIKMICRO Pro LH19 geeignet.

Fazit

Das Thermalgerät von HIKMICRO ist ein leistungsstarkes Modell mit einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis. Durch ihre technische Ausstattung wie beispielsweise Heißpunkt-Markierung und stadiometrischer Entfernungsmesser und die Auflösung ist die Kamera zudem für anspruchsvolle Jäger geeignet. Bei einer Sichtung und Auswertung der Bewertungen hat sich gezeigt, dass die Rezensenten rundum zufrieden sind mit ihrem Kauf.

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

Nein. Es gibt keine Fehler, die wiederholt und häufig bei den Modellen dieser Baureihe auftreten bekannt.

Im Vergleich zum Modell LH25 besitzt das LH19 eine kleinere Grundvergrößerung mit einem größeren Sehfeld. Die Reichweite ist geringer, dafür ist die Thermalkamera besser geeignet für die Jagd in einem Waldrevier.

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