Pulsar Axion XQ38 im Test – ein kompaktes Gerät mit guter Leistung

Wärmebildkameras haben gegenüber Nachtsichtgeräten einen entscheidenden Vorteil: Sie funktionieren auch bei Tag und sind nicht lichtempfindlich. Das XQ 38 von Pulsar ist relativ neu auf dem Markt und gilt mit seiner Ausstattung als Basismodell. Uns liegt das Produkt leider nicht im Original vor.

Dafür haben wir für Euch die relevanten Daten und Auswertung verschiedener Testberichte zusammengetragen. Damit könnt Ihr Euch einen ersten Eindruck über Ausstattung, Eigenschaften und Leistung verschaffen.

 

Technische Daten

Das Modell verfügt über einen Amorphem Silizium Wärmebildsensor mit einer Auflösung von 384 x 288 Pixeln. Der Pixelabstand beträgt 17 µm, die Empfindlichkeit liegt bei 40 mK NETD. Laut Hersteller ist damit eine feine Erkennung von Details auch unter widrigen Umständen möglich.

Gerade bei Regen, Kälte und Nebel sind kleine Temperaturunterschiede oft nur minimal unterscheidbar. Diese werden vom Wärmebildgerät verstärkt und optisch in Fehlfarben angezeigt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass das gelieferte Ergebnis zufriedenstellend ist.

Die mit Germanium beschichtete F1,2 Objektivlinse besitzt 32 mm Durchmesser und eine Brennweite von 38 mm. Objekte können laut Hersteller bis zu einer Entfernung von 1350 m erfasst werden. Das gilt allerdings nur für größere Warmbereiche. Je weiter entfernt das Ziel ist, desto ungenauer wird die Bildqualität.

Die 3,5-fache Vergrößerung ist optimal zum Absuchen von nahen Feldbereichen und für die Jagd an der Waldlichtung geeignet. Erfahrene Jäger können aber aufgrund der Bewegungsmuster auch im weiteren Umfeld mithilfe der des Pulsars erkennen, um welche Wildart es sich handelt. Zusätzlich besitzt das Gerät einen 14-fachen Digitalzoom.

Der Augenabstand des Wärmebildgeräts beträgt 15 mm, der Einstellbereich liegt zwischen +4 und -5 Dioptrien. Dadurch könnt Ihr auch mit einer Sehschwäche das Modell ohne Brille nutzen. Diese könnte unter Umständen sogar hinderlich sein. Dabei lässt sich der Zoom wahlweise stufenlos oder in 2-fachen Schritten ändern.

Lieferumfang der Pulsar Axion XQ38

  • Wärmebildgerät
  • Akku
  • Ladegerät mit Platz für 2 Akkus
  • Kabel
  • Reinigungstuch
  • Tasche zur sicheren Aufbewahrung
Pulsar Axion XQ38 Thermo-Monokular
Bild: Jagdwelt24.de

Der erste Eindruck

Aufgrund ihrer technischen Ausstattung und Leistung sind Wärmebildkameras (für die Jagd) empfindlich. Und trotzdem gehören sie für Jäger und Naturfreunde zur Grundausstattung. Denn oft genug ist die Umgebung keineswegs so einsam, wie man am Anfang denkt. Die Pulsar Axion macht das Aufspüren und Erkennen von Tieren einfach.

Das Produkt besteht aus einer Magnesiumlegierung und liegt mit einem Gewicht von ca. 350 g gut in der Hand. Regen oder Schnee können der Technik wenig anhaben, dafür sorgt die IPX7 Wasserdichtheit. Pulsar verspricht, dass das Axion XQ 30 Minuten lang in 1 m tiefen Wasser unbeschadet übersteht. Aber mal ehrlich, wer möchte das wirklich ausprobieren? Zumindest muss man keine Bedenken haben, das Gerät auch bei strömenden Regen einzusetzen.

Was als Erstes bei der Handhabung auffällt, ist die ergonomische Anordnung der vier Tasten auf der Oberseite. Diese lassen sich mit nur einer Hand und fast intuitiv bedienen. Vor dem ernsthaften Einsatz im Gelände ist es empfehlenswert, die Bedienungsoptionen ausreichend zu testen. Wer bereits Erfahrung mit Produkten von Pulsar besitzt, wird sich schnell an das neue Produkt gewöhnen. Ebenso einfach wie die Bedienung ist auch das Wechseln des Akkus.

 

Batterie- bzw. Akkufach

Standardmäßig wird das Gerät mit einem proprietären Lithium-Ionen 3,7 V – APS5 Akku mit einer Kapazität von 4900 mAh geliefert. Das Batteriefach schließt wasserdicht ab, sodass die IPX7 Wasserdichtheit des Gehäuses gewährleistet wird. Allerdings scheint bei einigen Modellen hier auch der Schwachpunkt zu liegen. Wie einige Käufer anmerken, hakt bei ihnen die Aufnahme des Akkus geringfügig und der Deckel neigt dazu, sich öfter selbstständig zu öffnen.

Im Dauerbetrieb hält die Stromversorgung knapp 6 Stunden durch. Wer längere Zeit unterwegs ist, kann über den USB-Anschluss Type-C eine normale Powerbank als externe Stromquelle anschließen. Alternativ erhaltet Ihr beim Hersteller auch Ersatz-Akkus. Wie bei allen technischen Geräten ist es ratsam, dieses bei Nichtgebrauch auszuschalten.

Tipp: Überprüft den Akku regelmäßig und wechselt ihn bei Bedarf komplett aus

Bis ungefähr 300 m ist das Anvisieren eines Objekts problemlos möglich. Darüber hinaus ist das Ruhigstellen per Hand schwierig. Genau für diesen Zweck ist die Pulsar mit einer Stativbefestigung ausgerüstet.

Die Besonderheiten der Wärmebildkamera

Das Modell kommt mit einigen netten Features, die sich auch in der Praxis bewährt haben und das Beobachten bzw. Aufspüren von Wild wesentlich erleichtern.

Erwähnenswert ist beispielsweise die “Bild-in-Bild-Funktion”. Hier könnt Ihr das anvisierte Objekt heranzoomen und es wird Euch in 10 % des normalen Sichtfeldes angezeigt, der Rest des Bildes bleibt unverändert erhalten.

Die Pulsar Axion verfügt über 16 GB internen Speicher. Per Druck auf die Bedientaste lassen sich stundenlang Videos und Fotos von den Beobachtungszielen aufnehmen und diese im Anschluss auf dem heimischen PC wiedergeben. Auch das Herunterladen der Daten ist einfach, denn die XQ38 verfügt über ein integriertes Wi-Fi-Modul.

Dadurch könnt Ihr das Produkt mit iOS oder Android-Geräte koppeln. Neben dem Live-Streamen von Bildern und dem Download von Bildern bzw. Videos erleichtert diese Funktion die Aktualisierung der Firmware.

Fazit

Wie sich in diversen Foren und Rezensionen in Onlineshops entnehmen lässt, sind die Käufer zufrieden mit den Leistungen der Kamera. Ein abgestimmtes System, welches detailreiche Ergebnisse liefert.

Viele Modelle anderer Hersteller haben unter bestimmten Gegebenheiten, wie beispielsweise bei Nebel, Schwierigkeiten mit der exakten Bestimmung von Wärmequellen. Wo andere Wärmebildgeräte bereits aufgeben, liefert die Pulsar immer noch gute Ergebnisse.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Pulsar Axion XQ38 ist gut. Für unter 2000 € erhält man ein robustes Gerät, welches einen zuverlässig bei der Jagd begleitet und nützliche Daten liefert. Die Bedienung ist simpel, das integrierte Wi-Fi Modul erweitern die Funktionen und Verwendungsmöglichkeiten enorm.

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