Die besten Outdoor-Messer im Test

Ein gutes Outdoormesser ist bei jeder Camping- und Outdoor-Ausrüstung der zentrale Gegenstand. In diesem Artikel zeige ich dir die besten Messer und erkläre, auf was du achten sollest.

Schon mal vorweg: du musst nicht viel Geld ausgeben für ein gutes Messer. Aber wenn du kannst, dann schadet es auf keinen Fall. Denn Qualität hat ihren Preis.

Der Vergleich der besten outdoor- und Survivalmesser

1. Morakniv Kansbol (Budget-Pick)

Hergestellt aus rostfreiem Stahl, der dem Messer eine gewisse Zähigkeit und Haltbarkeit verleiht.

Ferner ist das Mora auch rostbeständig und bleibt deutlich länger scharf als eine Klinge aus Kohlenstoffstahl. Einfach gelegentlich mit etwas Spülmittel unter heißem Wasser abspülen – und fertig!

PRO’S

✅ Günstiger Preis

✅ Langlebigkeit

✅ Bleibt lange scharf

CON’S 

❌ keine für diesen Preis

Details

Das Morakniv Kansbol wird mit einer stabilen Schutzhülle aus Plastik geliefert. Das Messer lässt sich leicht in die Scheide einschieben und blockiert mit einem Klick.

2. Ka-Bar BK16

Der Klingenrücken des Ka-Bar BK16 ist 3,5 mm breit und die Plastikgriffe sind glasfaserverstärkt und einfach abnehmbar.

Der solide 1095-Stahl ist sehr hochwertig, jedoch leider auch ein wenig rostanfällig. Wenn sie das Messer aber regelmäßig säubern und ölen, sollte das kein Problem darstellen. 

PRO’S

✅ Qualitativ hochwertiger Klassiker mit exzellenter Lebensdauer

✅ Lebenslange Garantie des Herstellers

CON’S 

❌ Fast keine – sehr gutes Gesamtpaket

Details

Der Klingenrücken des Ka-Bar BK16 ist 3,5 mm breit und die Plastikgriffe sind glasfaserverstärkt und einfach abnehmbar. Der solide 1095-Stahl ist sehr hochwertig, jedoch leider auch ein wenig rostanfällig. Wenn sie das Messer aber regelmäßig säubern und ölen, sollte das kein Problem darstellen. 

Hier die wichtigsten Fakten:

  • Länge gesamt: 23,4 cm
  • Länge Klinge: 11 cm
  • Stärke Klinge: 3,5 mm
  • Gewicht: 170 Gramm
  • Rockwell-Härtegrad: 57

3. Fallkniven H1

Das Fallkniven F1 wird in Schweden hergestellt und ist ein qualitativ überragendes Überlebensmesser, welches eigentlich für militärische Zwecke gefertigt wird.

Egal, ob für Camping, Jagd oder Überleben, das Messer macht alles mit und ist scharf wie Nachbars Lutzi.

Bild: knifecenter.com
Bild: knifecenter.com

PRO’S

✅ VG10 Stahl ist sehr hochwertig und rostträge

✅ Schärfe bleibt lange erhalten

✅ Legal mitzuführen, da die Klingenlänge unter 12 cm ist

CON’S 

❌ Zum Nachschleifen nicht optimal

Details

Das F1 kostet mehr als die meisten anderen Überlebensmesser. Doch die Qualität stimmt auf jeden Fall.

Wer eine längere Klinge als  9,7 cm möchte, der kann sich vertrauensvoll an die Fallkniven Brüder H1 und A1 wenden.

Neben den üblichen Schneidearbeiten kann man das F1 auch dazu einsetzen, um Holzspäne für das Feuer zu machen. Auch dünnere Äste lassen sich leicht durchtrennen.

4. ESEE-6

Das ESEE-6 hat ein gutes Gewicht und liegt sauber in der Hand und ist aus besonders widerstandsfähigem und belastbaren Lama 1095 Kohlenstoffstahl gefertigt.

Auch hier braucht es gute Pflege und regelmäßig Einölen, damit man lange Spaß an dem Messer hat.

Das ESEE ist wunderbar wuchtig und groß genug um kleine Holzarbeiten zu verrichten.

Bild: knivesandtools.com
Bild: knivesandtools.com

PRO’S

✅ Widerstandsfähige Klinge

✅ Lange Lebensdauer

✅ Ideal für Holzarbeiten

CON’S 

❌ Preis

Details

Die Qualität spürt man einfach, wenn man es in der Hand hält. Das Messer ist insgesamt 30 cm lang, die Klinge macht die Hälfte, also 15 cm aus. Nicht legal in Deutschland, leider. Im Wald, zu Hause oder bei einem Campingtrip darfst du es jedoch mitführen.

Mir gefällt besonders die schwarze Kohlenstoffklinge und der solide graue Griff aus dem Faser-Kunststoff-Verbundmaterial Micarta.

Wichtiger rechtlicher Hinweis

Da die Klingenlänge der hier vorgestellten Messer 12 cm überschreitet, dürfen diese im Alltag nicht mitgeführt werden.

FAQ: Wozu brauchst Du ein Outdoor-Messer?

Ein normales Messer reicht nicht aus im harten Outdoor-Einsatz. Es eignet sich für die folgenden Einsatz-Szenarien:

 

1. Als Holzschneider

Solide Messer durchtrennen selbst dicke Äste mit Leichtigkeit. Egal ob zum Feuerholz machen oder dir den Weg im Dschungel freizuschlagen :-). Ein großes und hochwertiges Outdoormesser kann in vielen Fällen eine Axt oder Machete gänzlich ersetzen.

2. Als Werkzeug

Schon seit der Wikingerzeit hatte jeder Mann und Kämpfer, der etwas auf sich hielt und überleben wollte, ein gutes Messer bei sich.

Damals wusste noch jeder, wie man Tiere ausnimmt oder Feuer macht. Dieses Wissen ist heute weitestgehend verloren gegangen.

In schwierigen Situationen ist ein gutes Messer immer noch das Werkzeug Nummer 1 für den Mann (und Frau), um Essen zu jagen, Holz zu bearbeiten und Tiere auszunehmen. Der britische Überlebensguru Bear Grylls fängt sogar Fische mit seinem Überlebensmesser.

3. Zum Feuer (holz) machen

Das Feuermachen ist einer der zentralsten Faktoren für den Survivalist oder Camper. Mit einem guten Messer kannst du Späne von Holzstücken abschaben.

Mithilfe eines Zündsteines kann ein Überlebensmesser auch ein Feuerzeug oder Sturmstreichhölzer ersetzen. Die Funken fallen dann auf z.B. einen Wattebausch, welcher das Feuer in Gang bringt.

4. Zum Graben

Falls du keine Notschaufel zur Hand hast im Wald, dann kannst du auch mit einem großen Überlebensmesser mit breiter Klinge kleine Löcher in die Erde graben. Zum Beispiel, um eine Feuerstelle auszuheben oder um Löcher für Abfälle zu graben.

Mehr Infos zum Thema findest du auch auf gunsholstersandgear.com (Englisch).

Outdoormesser-Kaufguide: darauf solltest Du achten

Beim Thema Überlebensmesser ist der Faktor Länge und Größe nicht zu unterschätzen. Hier ist „bigger“ oft wirklich „better“. Riesige Messer mit Klingen von über 25 cm sind nicht wirklich für den Einsatz in Extremsituationen geeignet.

Eine zu lange Klinge bedeutet meistens schlechtes Handling. Auf der anderen Seite haben auch zu kleine Klingen ihre individuellen Nachteile.

Man kann mit ihnen vielleicht einen Fisch ausnehme, aber wenn es um Hacken oder Hämmern geht dann sieht man mit solch einem Messer leider alt aus in der Wildnis.

Viele Messerfans- und Experten schwören auf Messer mit einer Klingenlänge um ca. 15 cm. Klingen unter 10 Zentimeter solltest Du eher meiden für den Survival-Einsatz.

Das Herzstück eines jeden Überlebensmesser ist das Material der Klinge. Die meisten der qualitativ hochwertigen Messer sind aus Karbonstahl gefertigt.

Bei dieser Stahlart bleibt die Klinge über lange Zeit robust, widerstandsfähig und scharf. Leider ist dieses Material auch ein wenig rostanfällig.

Das sollte aber kein Problem darstellen, wenn Du darauf achtet, das Messer nicht unnötig Feuchtigkeit auszusetzen und es regelmäßig einölst.

Weiters solltest darauf achten, dass ein Messer aus einem Stück, also „full tang“ gearbeitet ist. Diese Art von Messern ist stabiler und widerstandsfähiger als nicht-„full-tang“-Modelle, die einfacher brechen und weniger „verwindungssteif“ sind. 

Obwohl auch einige Argumente für einklappbare Taschenmesser sprechen, bin ich trotzdem der Meinung dass Dein primäres Überlebensmesser eine permanente Klinge haben sollte. Du kannst es einfacher schneller „hervorziehen“ und das Messer ist deutlich stabiler als ein klappbares.

Bitte bedenke die aktuellen Regeln und Gesetze zu Messern und speziell deren Klingenlänge. Manche Messer dürfen in Deutschland nicht mitgeführt werden. Bitte informiere Dich vor dem Kauf hier: https://www.boker.de/waffenrecht

Ein bei Nässe oder Feuchtigkeit rutschiger Griff kann Dich in ernsthafte Gefahr bringen. Vielleicht größer als die Gefahr von einem wilden Tier angegriffen zu werden.

In Extremsituationen sollte man sich nicht darum scheren müssen, dass man aufgrund eines billigen Griffs oder eines billigen Messers beim Arbeiten abrutscht und sich selbst verletzt.

Du brauchst den besten Grip, den Du bekommen kannst. Holz ist hier ein Klassiker mit einem guten Grip, leider kann ein Holzgriff aber durch viel Nässe und Hitze in seine Einzelteile zerspringen oder bersten. 

Modernere Materialien wie Polymer- und Hartplastik sind vielleicht nicht so edel anzusehen wie Holz, sind aber wenn es sich um gutes Material handelt äußerst rutschfrei, leicht und vor allem robust und pflegeleicht.

Wenn es also wirklich nur um Dein persönliches Überleben geht und Du ein verlässliches Messer suchst, dann würde ich mich für letzteres Griffmaterial entscheiden.

Mit dem Knauf von Überlebensmessern kann man zum Beispiel ein Fenster einschlagen. Wenn Du beim Einschlagen abrutschst dann kannst Du Dich ernsthaft verletzen.

Eine scharfe und harte Spitze ermöglicht Dir sogar direkt durch die Haut von großen haarigen Tieren wie z.B. Wildschweinen zu stechen.

In gleicher Weise ist das Ausnehmen von Fischen und die Reparatur von Werkzeugen durch eine scharfe Spitze leichter. 

Das Messerende wird gemeinhin als „Knauf“ bezeichnet. Mit diesem kannst Du hämmern oder harte Gegenstände wie Glas einschlagen.

Je robuster und spitzer der Knauf, desto besser kann man mit ihm arbeiten. Auch hier ist ein Messer mit einer längeren Klinge klar im Vorteil, denn mehr Gewicht bedeutet mehr Schlagkraft auf dem Knauf.

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