Wärmebildkameras, auch Infrarotkameras genannt, zeigen die unterschiedlichen Temperaturen von Gegenständen, Flächen und Lebewesen. Anhand von abgegebenen Strahlungen im mittleren Wellenlängenbereich des Infrarot-Spektrums werden Bilder, von der Kamera, aufgezeichnet.
Die Auflösung der Bilder ist meist so gut, dass man sich die Bilder sogar in DIN A4 ausdrucken kann. Der Unterschied zu einer Digitalkamera liegt in dem elektromagnetischen Spektrum. Eine Digitalkamera zeichnet Dinge im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums auf, also nur sichtbare Gegenstände bzw. Personen. Alternativ eignet sich auch ein Nachtsichtgerät.
Eine Wärmebildkamera zeichnet jedoch Strahlungen auf, die nicht im sichtbaren Bereich liegen.
Was kann man wo machen?
Mit einer Wärmebildkamera lassen sich sowohl Bilder als auch Videos aufzeichnen, welche man auf einen PC übertragen kann und sich dort speichern kann. Wärmebildkameras kann man in vielen Bereichen verwenden. Sie werden bei der Feuerwehr zur Erkennung von Personen in dichtem Rauch, in der Automobilbranche vor allem in der Forschung und Entwicklung, bei der Entwicklung und Auslegung von Leiterplatten und deren Komponenten benutzt.
Außerdem kommen sie bei Instandhaltungen und Inspektionen von elektrischen und mechanischen Systemen zum Einsatz. Zusätzlich benutzen Wissenschaftler solche Kameras um Temperaturen an Land und im Wasser zu messen. Auch im Militär und bei der Polizei findet man Verwendung für Wärmebildkameras.
Im Militär werden die Kameras vor allem eingesetzt um bei Dunkelheit oder schlechter Sicht , durch zum Beispiel Nebel, Gefahren schneller zu erkennen. Bei der Polizei werden mit Hilfe von Wärmebildkameras unter anderem Grenzübergänge überwacht.
Man kann Personen oder Tiere aus weiter Entfernung erkennen, die versuchen die Grenze zu überqueren. Auch bei der Kontrolle von Fahrzeugen kann man eine Wärmebildkamera verwenden um herauszufinden ob sich eine Person oder ein Tier im Fahrzeug befindet. Zusätzliche Möglichkeiten um diese Kameras zu verwenden gibt es in der Medizin. Man kann so zum Beispiel Durchblutungsstörungen, Entzündungen und Brustkrebs ausfindig machen.
In der Veterinärmedizin kann man sie vor allem bei Pferderennen verwenden um festzustellen, ob bei den Tieren Doping angewendet wurde. Des weiteren kann man die Wärmedämmung von Häusern prüfen und Gasausströmungen erkennen.
Auch Maschinen können mit einer Wärmebildkamera überprüft werden, der Vorteil hierbei ist, man muss die Produktion nicht unterbrechen, da man die Temperaturen auch von Außen messen kann. Es gibt unzählige Möglichkeiten um eine Wärmebildkamera einzusetzen.
Ausstattung und Funktionen/Zusatzfunktionen
Die Kameras berechnen anhand der aufgenommenen Strahlung an der Oberfläche, welche Temperatur sich in den gezeigten Bereichen befindet. Die meisten Kameras zeigen die Temperatur der aufgezeichneten Quelle auf dem Bildschirm an und ermöglichen so eine einfachere Definition des Temperaturbereichs.
Der Bereich liegt meist zwischen 0° und 250° manchmal auch bist 500°, unter 0° ist jedoch selten der Fall. Wärmebildkameras sind meist fast genau so leicht zu bedienen, wie ein digitaler Camcorder, da sie genau so kompakt ist. Hochauflösende Displays sind ebenfalls wichtiger Bestandteil dieser Kameras, denn so erkennt man die warmen Stellen genauer.
Die kälteren Bereiche werden in grüner und blauer Farbe dargestellt. Die wärmeren bis heißen Bereiche sind meist Orange bis hin zu Rot. Das Tageslicht und die Wärme der Sonne spielen bei den Aufnahmen keine all zu große Rolle, es kommt ganz darauf an was man genau aufnimmt.
Vor allem bei Energieberatern, deren Aufgabe ist, energetische Schwachstellen von Häusern zu prüfen, ist es gut bei der Gebäudediagnostik direkt auf dem Bildschirm viele Informationen zu erhalten, im Nachhinein können die Bilder bei der schriftlichen Expertise eingebunden werden.
Viele Wärmebildkameras haben noch zusätzliche Funktionen, außer Aufnahmen zu machen. Gewissen Kameras können auch Sprache oder Notizen aufnehmen, dies erleichtert im Anschluss die eventuell die Auswertung der aufgezeichneten Bilddateien. Außerdem enthalten manche Kameras eine sogenannte Bild-in-Bild-Funktion (bzw. Thermal Fusion).
In manchen Geräten befindet sich auch eine GPS-Funktion und einige geben einem die Möglichkeit das Objektiv zu wechseln. Die Kameras mit diesen Funktionen kosten meist mehr, darüber muss man sich dann informieren und Preise sowie Geräte vergleichen, was für den gewünschten Gebrauch am besten passt.
Analysesoftwares werden meist von den Herstellern zu den Kameras mit angeboten. Die Software ist auf die Kamera abgestimmt und bietet so eine perfekte Ergänzung zum Gerät. Man sichert somit eine gute Leistungsfähigkeit des Produkts. Sie bietet zahlreiche Daten und Wärmebildexportfunktionen zur Unterstützung von Reporten und Offline-Analysen, außerdem beinhaltet sie meist gemischte skalierbare Farbpaletten und horizontale oder vertikale Liniendarstellungen.
Zudem können sie beliebig viele Messfelder mit separaten Alarm-Optionen enthalten, welche bei Überwachungen gut sind.
Mehr Infos zum Thema Infarotkameras gibts hier.