Seien wir mal ehrlich: Wenn es um das Thema “die passende Ausrüstung zum Wandern” geht, stehen viele Dinge wie Jacke, Hose, Essen und auch Schuhe ganz oben auf der Prio-Liste. Dicht gefolgt von der Frage, was genau man an Essen und Getränken mit sich führen sollte und wohin die Tour letztendlich führt.
Doch es gibt einige Punkte, die auf den ersten Blick vielleicht nebensächlich wirken, wo sich aber eine schlechte Wahl recht schnell negativ bemerkbar macht. Die Wahl der richtigen Socken gehört zweifelsfrei dazu.
Nicht jede Art von Fußbekleidung ist für den harten Einsatz in der freien Natur geeignet. Um Blasen, offene Füße und unangenehme Druckstellen zu vermeiden, solltet Ihr das passende Produkt auswählen.
Welche Strümpfe sind für was geeignet?
Das Material der Socken muss atmungsaktiv sein, damit die Füße nicht im eigenen Schweiß “ertrinken”. Aber egal, ob Ihr Euch für Schurwolle oder Kunstfaser entscheidet: Die Socken müssen passen. Die optimale Passform entscheidet darüber, ob Ihr die Wandertour unbeschadet übersteht oder aber mit aufgeriebenen Stellen an den Füßen zurückkehrt. Viele Hersteller verwenden bei ihren Outdoor-Artikeln flache Nähte, welche den Tragekomfort ebenfalls erhöhen.
Viele Menschen schwören auf Socken aus Merinowolle (die besten Modelle findest du in diesem Artikel hier). Das Material weist erheblich wenig Geruchsentwicklung auf und trägt sich angenehm auf der Haut. Doch auch Kunstfasern, wie etwa Polyamid und Polyester, können atmungsaktiv sein und die Feuchtigkeit ableiten. Zudem sind diese Stoffe abriebfest.
Elasthan kommt fast immer zum Einsatz. Diese Fasern sorgen dafür, dass die Strümpfe dehnbar sind und auch nach mehreren Wäschen in Form bleiben. Gute Wandersocken bestehen allerdings mittlerweile aus einem Material-Mix, welcher von den jeweiligen Herstellern unterschiedlich kombiniert wird. So wird versucht, das Maximum an Komfort und Zweckmäßigkeit aus den unterschiedlichen Stoffen herauszuholen.
Die richtige Polsterung
Eine Polsterung an den Zehen oder an der Sohle verhindert Druckstellen und entlastet den Fuß. Besonders bei längeren Tagestouren oder wenn das Gepäck etwas schwerer ausfällt, wird man diese Eigenschaft der Fußbekleidung zu schätzen wissen.
Eine pauschale Empfehlung, welche Art der Polsterung am geeignetsten ist, gibt es nicht. Hier solltet Ihr selbst herausfinden, in welchem Schuh und mit welchen Strümpfen Ihr problemlos über einen längeren Zeitraum hinweg laufen könnt.
Tipps und Tricks
- Meidet Sneakersocken. Diese kurze Fußbekleidung ist zum Wandern absolut ungeeignet.
- Die Kunstfaser Polypropylen leitet Feuchtigkeit effizient ab
- Einen hohen Anteil Elasthan meiden, denn dieser kann die Bildung von Blasen fördern.
- Bei extremer Kälte könnt Ihr wasserdichte Socken verwenden. Diese dienen als Dampfsperre, sollten aber über dünnen Strümpfen angezogen werden.
- Socken und Schuhe müssen zueinander passen, um Schweißfüße zu vermeiden. So bringt es zum Beispiel nichts, atmungsaktive Fußbekleidung in Volllederschuhen zu tragen. Lese auch unseren Artikel “Welche Schuhe zum Wandern” hier.
- Reste von Waschpulver und Weichspüler können unangenehmen Juckreiz auf der Haut auslösen. Aus diesem Grund wird von vielen Trekking-Fans bei langen Wanderungen oft die Verwendung bereits getragener Strümpfe empfohlen. Alternativ könnt Ihr nach dem Waschgang auch noch eine Intensivspülung in der Waschmaschine vornehmen, damit keine Rückstände im Stoff zurückbleiben.
- Wenn Eure Schuhgröße zwischen zwei Größen liegt, wählt beim Kauf die kleinere Größe. Denn die Socken laufen nicht ein, sofern Ihr Schurwolle nicht gerade durch das Kochprogramm der Waschmaschine jagt.