Unabhängig davon, ob du das erste Mal campst oder aber bereits seit Jahren dabei bist: Eine gut durchdachte Checkliste an der Hand zu haben, kann sehr hilfreich sein. Sie hilft dir dabei, alles Notwendige einzupacken und nichts daheim zu vergessen. Und wenn du ehrlich bist: Wenn nicht gerade ein Hardcore-Survival-Trip ansteht, so kommt gepäckmäßig doch einiges zusammen. Neben Camping- und Schlafausrüstung gehören Kochutensilien, Kleidung, Schuhe, Gesundheits- und Hygieneprodukte sowie persönliche Gegenstände mit zur Ausrüstung.
[toc]
Doch was ist ein “Must have” und worauf könntest du eher verzichten? Natürlich kannst nur du allein diese Entscheidung treffen. Allerdings haben wir dir eine kleine Liste zusammengestellt, damit dir die Auswahl (und das Packen) leichter fällt.
Allgemeine Packtipps
- Sofern es der Platz erlaubt, bewahre deine gesamte Ausrüstung an einem Ort auf. Bewährt haben sich dafür durchsichtige Stapelboxen mit Deckel. So erkennst du auf einen Blick den Inhalt und es ist staub- und schädlingssicher verstaut. Ein weiterer Vorteil: Du musst nicht einen Tag vor der Abreise das gesamte Haus bzw. deine Wohnung auf der Suche nach Camping-Utensilien durchkämmen.
- Ziehe es in Betracht, kleine Gegenstände, wie etwa Dosenöffner, Besteck usw. in doppelter Ausführung zu kaufen. So verhinderst du, dass diese unscheinbaren Dinge zu Hause in die Küchenschublade wandern und dort in Vergessenheit geraten.
- Verwende eine Checkliste. Damit verhinderst du, dass du etwas beim Packen vergisst oder übersiehst. Behalte jederzeit den Überblick.
- Ordne die Gegenstände nach Kategorien. Das Kochgeschirr sollte getrennt von der Kleidung aufbewahrt werden. Hygieneprodukte kannst du in einen kleinen Beutel packen, den du jederzeit griffbereit zur Hand hast.
Ausrüstung an die Situation anpassen
Fang noch nicht mit dem Packen an. Sondern finde erst einmal heraus, um welche Art von Camping es sich handelt. Welche Annehmlichkeiten vorhanden sind und was du mitbringen solltest. Gibt es eine Spülstation? Oder musst du selbst eine schaffen? Wirst du dein Essen über einer Feuerstelle zubereiten? Der Standort und seine Ausstattung entscheiden darüber, was du zusätzlich brauchst: Wenn beispielsweise eine Waschmaschine vorhanden ist, kannst du bei einem längeren Aufenthalt die Menge der Wechselkleidung deutlich reduzieren und vor Ort waschen. Richte deine Liste und das Gepäck nach den Gegebenheiten aus.
Guter Schlaf ist wichtig
Unabhängig davon, ob du einen kurzen Wochenendausflug machst oder eine längere Tour durch den Wald planst, eines ist unverzichtbar: Die richtige Schlafausrüstung. Dazu gehört nicht nur ein guter Schlafsack. Wenn du kein Wohnmobil oder einen -wagen dein Eigen nennst, solltest du auf ein Zelt oder zumindest Tarp zurückgreifen. Letzteres ist eine einfache Plane, die sich aufgrund ihrer Größe verschiedenartig aufstellen bzw. spannen lässt.
Ein Zelt schützt dich vor Wind, Regen, Morgentau und Insekten. Einige wenige Outdoor-Enthusiasten ziehen das Übernachten in Hängematten vor, allerdings fordert diese Art der Übernachtung, ebenso wie ein Tarp, einem schon einiges ab. Die überwiegende Art der Freizeit-Camper bevorzugt zumindest ein Stoffdach über sich.
Darauf solltest du beim Zeltkauf achten
Die Preisdifferenz zwischen den im Handel erhältlichen Zelt-Modellen ist groß. Du solltest dich jedoch nicht allein auf die Kosten konzentrieren. Hier ein paar Empfehlungen, wenn du dir ein Camping-Zelt zulegen willst:
- Wie viel Personen werden mit dir zusammen im Zelt nächtigen? Die Hersteller neigen dazu, ein wenig optimistisch zu sein, wenn es um die Angabe der Leute geht, welche bequem in das Innere passen. In ein 4-Personen-Zelt passen 4 Individuen. Aber nur, wenn sie ihre Luftmatratzen eng nebeneinander legen und das Gepäck auf ein Minimum reduzieren. Solltest du mehr Platz brauchen, wähle ein größeres Zelt (oder reduziere Schlafnachbarn und/oder Gepäck).
- Größere Zelte sind oft komplizierter im Aufbau als kleinere Modelle. Nimm dir vorher ausreichend Zeit, dich mit der Technik vertraut zu machen.
- Achte auf die wetterfesten Eigenschaften. Eine hohe Wassersäule ist ebenso relevant wie ein Überzelt und die Möglichkeit, extra Schnüre zur Absicherung vor Stürmen anzubringen.
Isomatten
Eine Campingmatratze macht zwei Dinge: Sie bietet Isolierung und ist gleichzeitig Dämpfung zwischen dir und dem Boden. Es gibt verschiedene Systeme, wie etwa vollwertige Luftmatratzen oder sich selbst aufblasende, dünnere Unterlagen. Finde selbst heraus, was bequemer für dich ist.
Schlafsack
Alle Modelle werden mit einer Temperaturbewertung geliefert. Diese Information sagt aus, bei welchen Außentemperaturen du mit dem Produkt schlafen kannst, ohne den Kältetod zu erleiden. Allerdings ist dies kein Garant, dass du dich dabei noch wohlfühlst. Um es deutlich auszudrücken: Wenn du eher ein verfrorener Mensch bist, solltest du keinen Schlafsack mit einer Temperaturangabe von 10 °C wählen. Zumindest nicht, wenn du in kühlen Sommernächten campen willst.
Beim Kauf hast du zusätzlich die Wahl zwischen synthetischer und natürlicher Füllung. Synthetische Produkte sind leichter und erfordern kaum Sorgfalt bei der Maschinenwäsche. Dafür isolieren Daunenfedern aber besser und sind bei richtiger Pflege langlebiger.
Zu einem guten Schlaf gehört auch ein Kissen. Dieser Punkt wird beim Camping oft vernachlässigt. Viele neigen dazu, ihre Kleidung als Kopfstütze zu verwenden. Falls du genügend Platz im Gepäck hast, kannst du dir ein Kopfkissen von Zuhause mitnehmen. Oder aber du kaufst ein spezielles, aufblasbares Modell, welches im Anschluss bei den restlichen Campingsachen bleibt.
Camping-Essentials
Folgende Gegenstände sind nicht überlebenswichtig, können dir aber das Leben fernab von Zuhause enorm erleichtern:
- Campingstuhl
- Lagertisch
- Licht (Taschenlampe oder solarbetriebene Camping-Leuchten)
- Regenschutz
- Sonnenschirm
- Decken (wenn es Abends kühler wird)
Küchenausrüstung
Erfahrene Camper wissen, wie wichtig eine hochwertige Kochgelegenheit ist. Dabei ist es unerheblich, ob du Teil einer größeren Gruppe oder nur allein ein oder zwei Nächte unterwegs bist. An Gegenstände wie Campingkocher und Kühlbox wird fast immer gedacht. Etwas anders sieht es jedoch mit den kleineren Dingen aus, wie gutes Kochgeschirr und Vorräte zur Zubereitung von Lebensmitteln.
Das sollte nicht in deinem Gepäck fehlen:
- Campingkocher und Brennstoff
- Kühlbox
- Kochgeschirr
- Utensilien wie Kochlöffel, Grillzange, Rührbesen etc.
- Besteck
- Flaschen-/Dosenöffner
- Streichhölzer oder Feuerzeug
- Schneidbrett
- Schüssel
- Speiseöl
- Gewürze
- Alufolie
- Messbecher
- Spülmittel
- Schwamm
- Geschirrtuch
- Müllsack
- Behältnisse zur Aufbewahrung von Lebensmitteln
- Wasserkrug
- Töpfe
- Pfannen
- Taschenmesser
Gesundheit und Hygiene
Sauberkeit und Sorgfalt sind auch beim Camping relevant. Selbst wenn die Umsetzung eine Herausforderung darstellt. Große Campingplätze sind mit den notwendigen Sanitäranlagen ausgestattet. Dies macht die tägliche Körperpflege einfach. Auch wenn du keine mobile Toilette und Dusche mitbringen musst, so vergiss doch zumindest nicht deine Hygieneausrüstung. Dazu gehören:
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Toilettenpapier
- Seife/Handdesinfektionsmittel
- Toilettenartikel (Duschzubehör, Deodorant, etc.)
- Schnelltrocknendes Handtuch
- Persönliche Medikamente
- Lippenbalsam
- Erste-Hilfe-Kasten
- Sonnencreme
- Sonnenbrille
- Insektenschutzmittel
- Erste-Hilfe-Set
Bekleidung
Die Art der Kleidung, welche du einpackst, hängt von den erwarteten Wetter- und Temperaturbedingungen ab. Wende bevorzugt das Zwiebelschalenprinzip an, um dich warm zu halten. Dünne Textilien saugen den Schweiß auf, danach folgt die Isolierschicht, bestehend aus dickerer Kleidung. Als Letztes kommt eine wind- und wasserabweisende Lage. Hochwertige Wanderschuhe runden die Ausstattung ab. Bei kaltem Wetter sind zusätzlich Mütze, Handschuhe und Schal unverzichtbar. Denke daran, dass du dich beim Camping befindest und keine Gala in der Oper besuchst.
- Kurzärmelige Shirts oder Tanktops
- Langärmeliges Hemd
- Hosen und Shorts
- Unterwäsche
- Socken
- Festes Schuhwerk und/oder Wanderschuhe
- Sandalen oder Hausschuhe
- Leichte Jacke oder Windjacke
- Warme/isolierte Jacke
- Lange Unterwäsche (für kühlere Reisen)
- Regenbefeuerung
- Sonnenhut oder Baseballkappe
- Warme Mütze
- Handschuhe oder Fäustlinge
- Sonnenbrille
- Badeanzug + Wasserschuhe (optional)
Persönliche Gegenstände und Extras
Die oben genannten Punkte sind offensichtliche Gegenstände, die relevant sind und in keiner Camping-Ausrüstung fehlen sollten. Ebenso wichtig sind jedoch auch Dinge wie Geldbeutel oder Handy. Unter Umständen kann das Vergessen dieser Dinge ebenfalls zum Abbruch des Campingurlaubs führen. Setze folgende Punkte mit auf die Liste:
- Basis-Reparatursatz (Multi-Tool, Klebeband, zusätzliches Kabel)
- Navigation (Karte, GPS, Kompass)
- Wasserflasche
- Ohrstöpsel und Augenmaske
- Batterien und/oder Solarladegerät
- Notizbuch und Stift/Bleistift
- Buch oder eBook-Reader
- Karten- oder Gesellschaftsspiele
- Aktivitätsspezifische Ausrüstung (Tagesrucksack zum Wandern, Angelrute usw.)
- Ausweise, Karten, Bargeld
- Handy mit Ladegerät
Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema
Wo kann ich hochwertige Ausrüstung kaufen und worauf muss ich achten?
Zelt, Schlafsack und Co. müssen nicht teuer sein, allerdings solltest du weniger auf den Preis, als vielmehr auf gute Rezensionen anderer Käufer achten. Vergleiche Testberichte und lese dir die Bewertungen durch, ehe du die Produkte kaufst.
Was ist unverzichtbar?
Zur Grundausstattung gehören Zelt, Isomatte, Schlafsack, Essen & Trinken, Taschenmesser, Lampe, Wechselkleidung und Hygienebedarf. Die 10 wichtigsten Gegenstände, die du beim Camping immer dabei haben solltest, kannst du hier nachlesen.