Hikmicro Lynx Pro LH25 Test

Zusammenfassung für Schnellleser

Die Hikmicro Lynx Pro LH25 ist eine kompakte, 300 g schwere Thermalkamera. Das Ansprechen von Wild bei Tag und Nacht wird dadurch erheblich einfacher. Nicht nur für erfahrene Waidleute.

  • Digitalzoom vorhanden
  • 5 verschiedene Farbmodi
  • Video- und Fotoaufnahme-Funktion
  • 384×288 Pixel Sensor mit 12 um
  • WLAN-Funktion

Die Auswahl an Wärmebildkameras auf dem Markt ist groß. Viele Geräte sind mittlerweile auch für den schmalen Geldbeutel erschwinglich geworden und haben in puncto Ausstattung und Funktion einiges zu bieten. Wir haben für Euch ein Modell von Hikmicro etwas genauer unter die Lupe genommen.

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Ihr wollt Euch nicht auf einen ewig langen Testartikel einlassen, sondern kommt lieber gleich zu den relevanten Punkten? Dann findet Ihr hier die Informationen zur technischen Ausstattung der Hikmicro Lynx Pro LH25:

Hikmicro Lynx Pro LH25: Technische details

  • Auflösung: 384×288 Pixel Sensor mit 12um
  • Reichweite: 1200 m Erkennungsbereich
  • Digitalzoom: 1-2-4-8 x
  • Integriertes Display: LCOS Bildschirm mit 1280×960 px
  • Speicher: 8 GB integriert
  • Gewicht: 300 g
  • Größe: 171 x 61 x 57 mm
  • Betriebszeit: 7,5 h

Lieferumfang und erster Eindruck

Das Wärmebildgerät kommt mit der wichtigsten Ausrüstung. Neben einer praktischen Aufbewahrungstasche erhaltet Ihr ein USB-Kabel, ein Umhängeband, eine Abdeckung für die Linse sowie ein Staubtuch zur Reinigung. Natürlich fehlt auch eine Bedienungsanleitung nicht, diese ist zusätzlich im PDF-Format online verfügbar. Das ist praktisch, wenn Ihr Euch vor dem Kauf schon einmal über die Funktionen und Handhabung erkundigen wollt.

Was als erstes positiv auffällt, ist die kompakte Bauweise. Das zylinderförmige Gerät liegt mit seinen 300 g gut in der Hand und macht sich auch im vollen Jagdrucksack kaum bemerkbar.

PRO’S

✅ WLAN-Funktion für bis zu 5 Geräten

✅ 25 mm Objektiv

✅ 8-fache Zoomstufe

✅ 384 x 288 px Sensor mit 12 µm Pitch

CON’S 

❌ Fest verbauter Akku

Bedienung

Die Bedienung der Hikmicro Lynx Pro LH25 ist simpel und erfolgt über die vier Knöpfe auf der Oberseite des Gehäuses. Neben der Power-Taste befinden sich hier die Bedienung für Foto- und Videoaufnahmen, Digitalzoom und Menü. Die Knöpfe sind leicht erhaben, sodass sie sich auch im Dunkeln problemlos finden lassen. Es ist ratsam, sich vor dem ersten ernsten Einsatz mit der Wärmebildkamera vertraut zu machen. Mittels Fokus-Ring könnt Ihr nach Bedarf die Brennweite einstellen. Die Justierung ist leichtgängig und hilft Euch dabei, Objekte in verschiedenen Distanzen deutlich darzustellen.

Das Dioptrienrad ist linksseitig angebracht und ermöglicht es, das Gerät auf die benötigten Dioptrien einzustellen. Bei leichten Sehschwächen lässt sich die Wärmebildkamera somit auch ohne Brille verwenden. Wer bei kalter Witterung öfter Probleme mit angelaufenen Brillengläsern hat, wird diese Funktion zu schätzen wissen. Wärmebildkameras haben den Vorteil, dass sie in der Nacht ebenso zum Einsatz kommen wie tagsüber. Die Technik filtert warme Objekte aus der Umgebung heraus und gibt sie auf dem im Gerät befindlichen Display durch Falschfarben wieder. 

Die Hicmicro verfügt über 4 verschiedene Farbmodi. Damit könnt Ihr die Differenz zwischen kalten und warmen Bereichen nach Eurem Geschmack ausspielen. Findet selbst heraus, mit welchem Modus Ihr am besten klarkommt. Überaus praktisch ist die Flat Field Korrektur (kurz FFC). Damit lässt sich bei einem eventuell auftretenden Bildrauschen dieses korrigieren bzw. verbessern. Bedingt durch Technik, Umgebung und Entfernung sind dieser Option allerdings auch Grenzen gesetzt.

Optische Leistung und Auflösung

Die Hikmicro verfügt über einen 384 x 288 px Sensor mit 12 um und einen manuellen Fokus mit einer F=1.0 Blende. Die Wärmequellen werden auf einem im Gerät befindlichen LCOS Bildschirm mit einer Auflösung von 1280×960 Pixel ausgespielt. Der Hersteller gibt an, dass der Erkennungsbereich der Wärmebildkamera 1200 m beträgt. In der Praxis ist die Entfernung, auf der zuverlässig Wärmequellen erkannt und angesprochen werden können, natürlich geringer. Zusätzlich erschweren die Umgebungstemperatur, Witterung und auch die Bedingungen am Standort das sichere Ansprechen von Objekten. Mit dem Digitalzoom mit einer möglichen Vergrößerung von 1x, 2x, 4x und 8x lässt sich der Bildbereich vergrößern. Allerdings nimmt auch das Bildrauschen zu.

Einige Nutzer bewerten die Bildauflösung der Lynx Pro LH25 als gut und ziehen dieses Produkt deswegen anderen Modellen vor. Auch ist den Rezensionen zu entnehmen, dass die Hikmicro weniger oft kalibriert und schnell einsatzbereit ist. Auf 300 m soll das Ansprechen von Wild noch zuverlässig möglich sein.

Einzelbild- und Videoaufzeichnungsfunktion

Mit der Thermalkamera ist es möglich, Video- und Einzelbildaufnahmen zu machen. Das Gerät verfügt über eine integrierte 8 GB Speicherkarte, welche sich mittels Kabel oder der WLAN-Funktion bequem auslesen lässt. Wenn Ihr reine Tieraufnahmen machen wollt, so könnt Ihr die Lynx Pro auf ein Stativ mit 1/4 Zoll Adapter schrauben. Eine Stativschraube ist im Lieferumfang enthalten.

Die WLAN Option ermöglicht es euch, während des normalen Betriebs das Ergebnis direkt auf ein Tablet zu übertragen. Oft ist die Auflösung hier sogar noch besser als auf dem LCOS-Bildschirm der Hikmicro, sodass Ihr mehr erkennen könnt.

Stromversorgung

Der Akku wird von Hikmicro mit einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 7,5 Stunden angegeben. Dieser Wert ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Wie beispielsweise davon, ob Ihr die Wärmebildkamera kontinuierlich nutzt. Aber auch die Außentemperatur und häufige Video- bzw. Fotoaufnahmen können dazu beitragen, dass die Lebensspanne des Akkus geringer ausfällt.

Die Lynx Pro LH25 geht nicht automatisch in den Standby. Jenen müsst Ihr selbst über den Power-Knopf auswählen. Einige Käufer bewerten aber positiv, dass das Produkt schnell wieder aus dem “Sleep-Modus” erwacht und einsatzbereit ist. Bei der Kalibrierung gibt das Modell einige störende Geräusche von sich. Allerdings ist diese Einstellung nur selten notwendig.

Der Akku des Thermal-Geräts ist fest verbaut und lässt sich nicht bei Bedarf schnell auswechseln. Dafür müsst Ihr das Produkt zum Hersteller schicken. Aber es besteht die Möglichkeit, über eine USB-C-Buchse eine Powerbank anzuschließen und das Modell darüber hinaus mit Energie zu versorgen. Wenn der Ansitz mal wieder etwas länger dauert, ist es definitiv sinnvoll, diese externe Stromversorgung im Gepäck zu haben.

Verwendungsmöglichkeiten

Wärmebildkameras sind nicht nur für Jäger (und Jägerinnen) geeignet. Auch Naturfreunde und Camping-Enthusiasten profitieren von den Möglichkeiten dieser Geräte. Ihr könnt Tiere ungestört beobachten und Eure Umgebung aus einer komplett anderen Perspektive erkunden. Auch zur Objektüberwachung ist die Lynx Pro LH25 gut geeignet. Das Modell verfügt über eine ausreichende Auflösung und Empfindlichkeit, sodass Ihr größere Wärmequellen auch auf eine Entfernung von mehreren hundert Metern erkennen könnt, ohne selbst dabei aufzufallen.

Fazit

Die Hikmicro Lynx Pro LH25 ist ein Gerät der mittleren Preisklasse und die Käufer sind mit der Ausstattung und der Funktion zufrieden. Das sichere Ansprechen von Wild ist auf größere Distanz möglich, was die Nutzung auch für Jungjäger interessant macht. Mit der Aufnahmefunktion können Anwender Video- und Fotoaufnahmen machen. Bis zu 8 GB Speicherplatz stehen dafür zur Verfügung, welche sich mittels WLAN-Funktion oder per Kabel auslesen lassen.

Das Modell ist gut verarbeitet und verfügt über die IP67 Schutzklasse, wodurch es staubdicht und spritzwassergeschützt ist. Eine High-End-Auflösung der Thermalobjekte, egal ob bei Tag oder Nacht, darf man nicht erwarten. Wetter, Temperatur und örtliche Gegebenheit können unter Umständen dazu beitragen, dass selbst nahe “Ziele” nicht erkennbar sind. Für seine Funktionen und Leistung ist die Lynx Pro LH25 aber ein gutes und preiswertes Wärmebildgerät. Lese auch unseren Artikel “Warmebildkameras für die  Jagd im Test” für mehr Modelle.

 

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

Nein, es sind keine häufiger auftretenden technischen Probleme bekannt. 

Nein, der Akku ist fest verbaut. Für einen Wechsel muss das Thermalgerät an den Hersteller zurückgeschickt werden.

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