Das Steiner Ranger Xtreme 8×56 im Test

Nur ein gutes Fernglas ermöglicht es dem Jäger, sein Wild bei allen Lichtverhältnissen klar anzusprechen. Das Steiner Ranger Xtreme 8×56 stellt den perfekten Kompromiss aus Preis und Leistung dar. Insbesondere in der Dämmerung überzeugt das Glas mit seiner hervorragenden Sehleistung.

Zusammenfassung für Schnellleser

Das Ranger Xtreme 8 x 56 ist kompakt gebaut, hochwertig verarbeitet und liegt gut und griffig in der Hand. Die hohe Lichttransmission und das weite Sichtfeld ermöglichen beste Sicht bei allen Lichtverhältnissen. Ergonomische Augenmuscheln schützen vor Zugluft und Streulicht. Für die ausgedehnte Pirsch ist das Fernglas mit 1.130 Gramm etwas schwer, bei der Ansitzjagd eignet sich kaum ein Modell besser.

  • Lichttransmission über 92%
  • stufenlos fokussierbar
  • randscharfe Optik, neutrale Farbwiedergabe
  • robust und wetterfest

Steiner Ranger Xtreme 8x56: Technische Details

  • Vergrößerung: 8x
  • Objektivdurchmesser: 56 mm
  • Dämmerungszahl: 21,17
  • Austrittspupille: 7,0 mm
  • Gewicht: 1.120 g
  • Temperaturbereich: -20 bis + 80 Grad Celsius
  • Wasserdichtigkeit: bis 3 m
  • Dioptrienanpassung: +4 bis -4
  • Sichtfeld: 125 m
  • Größe: 142 x 210 x 80 mm

Lieferumfang und erster Eindruck

Im Lieferumfang sind enthalten: Das Fernglas mit Tasche, Trageriemen, Schutzkappen und Putztuch. Ferner eine Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen und die Garantiekarte.

Der erste Eindruck ist hervorragend. Das Ranger Xtreme 8×56 ist hochwertig verarbeitet, alle Details stimmen. Das Fernglas ist vollständig gummiert, wasserdicht und vor Stößen und Schlägen geschützt. Feuchtigkeit, Regen oder Nebel hält die Gummiarmierung zuverlässig ab. Die Oberfläche ist strukturiert und sehr griffig gearbeitet. Zwei Daumenauflagen auf der Unterseite verbessern das ergonomische Greifgefühl.

Die Augenmuscheln sind weich, angenehm und drücken auch bei längerem Beobachten nicht. Den beidseitigen kleinen Seitenblendschutz klappen Brillenträger einfach weg. Der Trageriemen ist im Nacken mit einem breiten, weichen Neoprenstreifen ausgestattet und durch einen unkomplizierten Klickverschluss am Fernglas befestigt. Dieses ClicCloc-System von Steiner kommt ohne harte Plastikteile aus.

Zwei Schutzkappen aus Gummi schützen vorbildlich die Objektive. Sie lassen sich leicht aufsetzen und schnell – mit einem Klickverschluss – entfernen. Die vorderen Okularschutzklappen sind etwas schwierig aufzusetzen, da die seitlichen Lichtblenden exakt hineinpassen müssen.

PRO’S

✅ Kompakt, robust und wetterfest

✅ Perfekte Sicht in der Dämmerung

✅ Unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis

✅ Zehn Jahre Garantie

CON’S 

❌ Für die stundenlange Pirsch zu schwer

Bedienung

Die meisten Menschen haben leicht unterschiedliche Augen, deshalb sollten alle Nicht-Brillenträger am Fernglas die Dioptrien einstellen. Diese Einstellung erfolgt immer am linken Okular.

Die linke Schutzklappe bleibt geschlossen, die rechte ist offen. Jetzt fixierst du ein detailreiches Objekt, wie einen Baum, auf ungefähr 200 m. Drehe das Fokusrädchen in der Mitte, bis das Bild scharf ist. Dann schließt du die rechte Klappe und öffnest die linke Schutzklappe. Betrachte genau dasselbe Objekt durch das Fernglas und drehe am Okularring, bis du das Objekt perfekt siehst. Nun ist das Fernglas auf dich eingestellt, die Scharfstellung erfolgt ab jetzt zentral über das Fokusrädchen.

Die Augenmuscheln lassen sich 5 bis 6 mm herausdrehen. So bekommst du den optimalen Abstand zwischen Auge und Linse. Bei Brillenträgern sorgt die Brille für den richtigen Abstand.

Willst du ein Objekt durch das Fernglas betrachten, dann nimm das Fernglas in die Hand und halte es dicht vor das Gesicht. Ohne den Blick von dem anvisierten Punkt zu wenden, hebst du das Glas an die Augen. So musst du nicht erneut suchen.

Der ausgeklappte kleine Seitenschutz verhindert, dass Seitenlicht ins Auge fällt, das Bild bleibt klar und scharf. Brillenträger klappen diesen ein.

Optische Leistung

Das Wichtigste bei jedem Fernglas ist die optische Leistung und hier zeigt das Steiner XRanger in jedem Bereich Höchstleistungen.

Die Sehleistung eines Fernglases in der Dämmerung hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der einfallenden Lichtmenge. Durch die großen Objekte von 56 mm Durchmesser gelangt ausreichend Licht in das Glas. Die Linsen sind hochwertig vergütetet und spiegeln nicht. Einfallendes Licht wird komplett genutzt. Die Lichttransmission des XRangers 8 x 56 liegt über 92%, ein hervorragender Wert.

Steiner verwendet beim XRanger ein Dachkant-Prisma. Ferngläser mit diesem Prismensystem können leichter und kompakter gebaut werden, die Marine und Hobbysegler setzen das System gerne ein. Die Bildqualität ist ausgezeichnet, alle Details gestochen scharf. Allerdings sind Dachkant-Prismen anspruchsvoll in der Verarbeitung, die Ferngläser sind entsprechend teurer.

Das Bild beim XRanger 8 x 56 ist fast bis zum Rand scharf. Das ist wichtig, denn das Auge prüft unterschiedliche Punkte im Bild und versucht, nachzuschärfen. Sind die Unterschiede zu groß, bekommst du Kopfschmerzen. Das Sehfeld auf 1000 m beträgt 125 m, sogar Greifvögel in großer Höhe lassen sich problemlos ausmachen.

Verwendungsmöglichkeiten

Das XRanger 8 x 56 ist geeignet für Segler, Ornithologen, Naturfreunde und Jäger. insbesondere in der Ansitzjagd lässt sich das Glas einsetzen. Die optischen Leistungen in der Dämmerung sind herausragend, das Sehfeld groß genug für die Jagd im Wald. Das Bild ist farbtreu, gestochen scharf und zeigt jedes Detail.

Das Glas ist robust, stoß- und schlagfest und wasserdicht. Es eignet sich für jede Art von Outdoor-Aktivität. Hobby-Astronomen sollten allerdings ein Glas mit höherer Vergrößerung wählen. Vogelfreunde sind mit einem kleinen handlichen Glas oft besser bedient – je nach Beobachtungsziel.

Fazit

Das XRanger von Steiner 8 x 56 erfüllt alle Anforderungen an ein richtig gutes Fernglas. Hochwertige Technik ohne überflüssigen Schnickschnack, sorgfältig verarbeitet zu einem vernünftigen Preis. Es ist bei Wind und Wetter einsetzbar und dabei sehr gut zu bedienen. Fokussierrad und Dioptrieneinstellung lassen sich gut drehen, ohne zu leichtgängig zu sein. Die Brücke lässt sich mit vernünftigem Kraftaufwand bewegen, alle Schutzkappen sitzen gut. Ein rundherum gelungenes Fernglas, das die Welt größer und bunter macht. Lese auch unseren Artikel “Der große Jagd Fernglas Test” für mehr Modelle im Test.

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

Ja, natürlich. Für die Pirsch im Wald eignet sich das Glas gut wegen des großen Sehfeldes und der vernünftigen Vergrößerung. Die Bilder verwackeln nicht, das Glas kann auch bei Regen oder Nebel problemlos verwendet werden.

Ja, sehr gut. Alle Räder sind griffig und lassen sich mit Handschuhen bedienen. Das Fernglas ist mit Stickstoff gefüllt und beschlägt auch bei niedrigen Temperaturen nicht.

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