Der große Jagd Fernglas Test: 4 Modelle im Check

Wenn es um das Sehen in der Dämmerung geht, sind Ferngläser eine der besten Hilfsmittel. Sie ermöglichen es uns, weiter zu sehen als unsere bloßen Augen. Als solche sind sie eine wertvolle Ergänzung zu unserer Ausrüstung für die Jagd oder die Vogelbeobachtung in den späten Abendstunden und frühen Morgenstunden.

Die Jagd ist eine Tradition, die viele von uns schon in jungen Jahren mit unseren Vätern oder Großvätern teilen durften. Mittlerweile üben viele Männer und Frauen diese Tätigkeit aus. Ihr Antrieb dabei ist fast immer die Liebe und das Interesse zur Natur. Um erfolgreich zu sein, ist das richtige Fernglas wichtig.

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Zusammenfassung für Schnellleser

Du hast keine Lust oder Zeit, alle Informationen durchzulesen? Dann haben wir hier die wichtigsten Daten in Kurzform:

  • Das Zeiss Terra ED 8×42 besitzt ein wasserdichtes Gehäuse und die LotuTec Eigenschaften lassen Schmutz und Wasser abperlen, ähnlich wie die Oberfläche eines Lotusblatts.

  • Neben der Dämmerungszahl von 20,5 und dem breiten Sehfeld besitzt das Leica Trinovid 10×42 HD einen 10-fachen Zoom und eine hohe, kontrastreiche Auflösung.

  • Mit der 8fachen Vergrößerung und 56 mm Durchmesser des Steiner Nighthunter 8×56 wird das Erkennen von Objekten in der Dämmerung fast schon zum Kinderspiel.

  • Das relativ teure Leica Geovid R8x56 ist wasserdicht, verfügt über eine hochwertige HDC-Mehrschichtvergütung und einem integrierten Entfernungsmesser.

In diesem Artikel stellen wir dir ein paar qualitativ hochwertige und empfehlenswerte Jagdferngläser vor. Vergleiche und entscheide anhand der Daten selbst, welches Modell für dich infrage käme.

1. Zeiss Terra ED 8x42

Zeiss ist ein Garant für hochwertig verarbeitete Produkte. Das 700 g schwere Terra 8×42 ED gehört dazu. Neben der 8-fachen Vergrößerung und den Zeiss LotuTec Eigenschaften, welche ein Anlaufen der Linsen verhindern, ist das Gehäuse wasserdicht. Durch die 42er Linse lässt sich das Modell als Universal-Fernglas einordnen.

PRO’S

✅ 42 mm Linsen-Durchmesser

✅ 8-fache Vergrößerung

✅ Schott ED Glas mit hydrophobener Multivergütung

CON’S 

❌ Abdeckung der Linsen passt nicht

❌ relativ teurer Kaufpreis

Details

Das Fernglas von Zeiss besitzt ein mit Glasfasern verstärktes Gehäuse, welches robust und wasserdicht ist. Mit seiner gummierten Oberfläche liegt das Gerät gut in der Hand. Selbst mit nassen oder kalten Fingern ist die Handhabung kein Problem.

Eine 42 mm Linse bietet Vorteile. Besonders im Zusammenspiel mit dem 8-fachen Zoom. Bei einer Entfernung von 1000 m deckt das Terra ED 8×42 ED 125 m ab. Selbst in der Dämmerung bietet das Modell kontrastreiches Sehen. Das Ansprechen von Wild ist damit problemlos möglich. Auch die Nahstellungsdistanz fällt mit 1,6 m relativ gering aus. Sofern du ein Fernglas auf diese geringe Entfernung benötigst.

Das Terra ED 8×42 ist mit der bewährten Zeiss LotuTec Technologie ausgerüstet. Dies hat sich in der Praxis bewährt, denn Wasser perlt leicht an den Linsen ab, ebenso wie Schmutz und Staub.

Trotz der hochwertigen Verarbeitung gibt es ein paar Minuspunkte. So bemängeln einige Käufer zum Beispiel die schlecht sitzenden Schutzkappen der Linsen. Diese passen nicht und können deswegen nicht ihre Funktion erfüllen. Zum anderen ist das Dioptrienrad zum Einstellen relativ schmal und schwergängig.

Fazit

Sein 42er Objektivdurchmesser, die 8-fache Vergrößerung und das robuste Gehäuse machen das Terra ED 8×42 zum idealen Jagdfernglas. Ein Blick auf die zahlreichen Bewertungen zeigt, dass die Käufer im Durchschnitt sehr zufrieden mit dem Modell sind. Das Fernglas ist ein Allrounder und für Jäger ebenso geeignet wie für Ornithologen und Wanderer.

Ein paar Schwachpunkte muss man leider dennoch in Kauf nehmen. Die Anschaffungskosten sind, wie bei allen Produkten von Zeiss, relativ hoch. Lese auch unseren Artikel Zeiss Terra ED 8×42 im Test”.

 

2. Das Leistungsstarke: Leica Trinovid 10x42 HD

Durch die 42 mm Linse und die 10-fache Vergrößerung lässt sich das Leica Trinovid 10×42 HD in die Liga der Universalferngläser einordnen. Regen kann dem wasserdichten Modell nichts anhaben und die Optik liefert ein gestochen scharfes Bild in HD Qualität. Jagdferngläser mit diesem hohen Zoomfaktor sind für die Jagd auf weite Distanzen optimal geeignet.

PRO’S

✅ 10-fache Vergrößerung

✅ Dämmerungszahl 20,5

✅ wasserdicht

✅ hohe Auflösung

✅ breites Sehfeld

CON’S 

❌ hohes Gewicht

Details

Das Trinovid 10×42 HD hat einige Besonderheiten zu bieten. Der Augenabstand der Augenmuscheln aus Gummi lässt sich in 4 Raststufen zwischen 58 und 76 mm einstellen. Werden sie nicht benötigt, so sind sie ebenso einfach und schnell entfernt. Der Dioptrinausgleich von +4 bis -4 macht das Leica auch für Brillenträger interessant.

Die Stickstofffüllung im Inneren verhindert ein Beschlagen der Linsen, sodass du selbst in einer feuchtwarmen Witterung den Durchblick erhältst.

Das etwa 730 g schwere Universalfernglas besitzt eine Lichttransmission von 90 % und eine 10-fache Vergrößerung. Selbst in der Dämmerung bzw. bei schlechten Lichtverhältnissen liefert dir das Leica ein gestochen scharfes Bild. Somit ist es nicht nur für die Beobachtung von Wild geeignet, sondern auch ein zuverlässiger Begleiter bei Berg- und Wandertouren.

Die gummiartige Beschichtung des Gehäuses verleiht dem Modell ein edles Aussehen. Optik ist jedoch nicht alles, denn das gesamte Fernglas ist äußerst robust und widerstandsfähig. Mit einer Dämmerungszahl von 20,5 liefert das Trinovid selbst bei schlechten Lichtverhältnissen ein detailliertes und kontrastreiches Bild.

Fazit

Das Leica Trinovid 10×42 ist ein Allrounder, welches durch seine 10-fache Vergrößerung, einer 42er Objektivlinse und durch seine scharfen Bilder im Fern- und auch im Nahbereich besticht. Ein Blick auf die Bewertungen zeigt, dass die Käufer zufrieden sind mit dem Fernglas. Lese auch unseren Artikel Das Leica Trinovid 10×42 HD im Test”.

3. Das Schwergewicht: Steiner Nighthunter 8×56

Mit seinen 1090 g ließe sich das Steiner Nighthunter schon fast als Wurfgeschoss werten. Dies macht das Fernglas aber durch seine 8fache Vergrößerung, einen Objektivdurchmesser von 56 mm und der Dämmerungszahl von 21,2 wieder wett. Kontrastreiches Sehen, selbst bei schlechtem Licht, ist damit kein Problem.

PRO’S

✅ Lichttransmission von 96 %

✅ 56 mm Objektivdurchmesser

✅ 8-fache Vergrößerung

✅ Sports-Auto-Focus

CON’S 

❌ hohes Gewicht

Details

Ein Fernglas sollte weit entfernte Objekte detailliert und kontrastreich darstellen. Das ist besonders beim Ansprechen von Wild beim Ansitz wichtig. Und genau hier kommt das Steiner Nighthunter 8×56 ins Spiel. Der Hersteller gibt an, dass das Glas speziell von Jägern für Jäger entwickelt wurde. Mit knapp über einem Kilo Gewicht, liegt das Modell schwer in der Hand, ist durch seine Oberfläche und Form jedoch griffig und rutschfest.

Das Steiner Nighthunter besitzt eine Linse mit einem 56 mm Objektivdurchmesser, sowie einen 8fach Zoom. Kontrastreiches Sehen auf weite Entfernung ist damit spielend leicht möglich. Die Farb- und Detailwiedergabe lässt sich fast als brilliant bezeichnen. Selbst die Dämmerung hat hier kaum eine Chance. Denn das Fernglas besitzt eine Dämmerungszahl von 21,2, die Lichttransmission liegt bei 96 %. Das heißt, dass das Restlicht so gut wie möglich ausgenutzt wird. Der integrierte Sports-Auto-Focus trägt ebenso zu einer überzeugenden Schärfe bei.

Fazit

Wenn du auf der Suche nach leistungsstarken Ferngläsern für die Jagd bist, lohnt sich ein Blick auf das Steiner Nighthunter 8×56. Das robuste Modell ist im Vergleich mit den Produkten anderer Hersteller relativ schwer, dafür überzeugt es durch seine Ausstattung.

Die 8-fache Vergrößerung, der 56 mm Durchmesser des Objektivs und die hohe Lichttransmission sind Eigenschaften, welche sich bei Outdoor-Einsätzen bewährt haben. Dank dem Sports-Auto-Focus verliert man das ferne Objekt der Begierde nicht so schnell aus den Augen. Ein Fernglas, mit welchem nicht nur Einsteiger in der Materie zufrieden sein dürften. Dies zeigt auch eine Auswertung der Bewertungen zufriedener Käufer. Lese auch unseren Artikel Das Steiner Nighthunter 8×56 im Test”.

4. Das Luxuriöse: Leica Geovid R8x56 Modell 2022

Das Modell von Leica vereint Fernglas und Entfernungsmesser in einem Gehäuse. Die Messreichweite beträgt bis zu 1800 m, mit der hochvergüteten Optik ist präzises Ansprechen problemlos möglich. Brillenträger profitieren von den einstellbaren Augenmuscheln, welche sich bei Bedarf auch entfernen lassen.

PRO’S

✅ verstell- und abnehmbare Augenmuscheln mit 4 Raststufen

✅ wasserdicht

✅ 118 m Sehfeld auf 1000 m

✅ HDC-Mehrschichtvergütung

✅ integrierter Entfernungsmesser

CON’S 

❌ teuer in der Anschaffung

❌ hohes Gewicht

Details

Ein Fernglas für die Jagd sollte seinen Zweck erfüllen, gut in der Hand liegen und robust sein. Das Modell von Leica erfüllt diese Anforderungen. Mit seinen 1090 g besitzt das Geovid R8x56 ein hohes Gewicht. Dafür kann das Glas durch seine technische Ausstattung punkten.

Mit dem Objektivdurchmesser von 56 mm und einer Dämmerungszahl von 21,2 nutzt das Leica Restlicht, um ein kontrastreiches Bild darzustellen. Das Jagdfernglas ist wasserdicht und hält selbst einen Druck in 5 m Wassertiefe aus. Sofern du vorhaben solltest, das Geovid bei deinem nächsten Tauchgang mitzunehmen. Das Sehfeld deckt auf 1000 m Entfernung etwa 118 m ab.

Brillenträger profitieren von den verstell- und demontierbaren Augenmuscheln. Zugleich sorgt die HDC-Mehrschichtvergütung der Linsen, dass diese in einer feuchtkalten Witterung nicht beschlagen. Ein massives Gehäuse aus Aluminium schützt das empfindliche Innenleben.

Das Leica ist kein gewöhnliches Fernglas. Denn es ist ausgerüstet mit einer Displaybeleuchtung, die sich bei Dunkelheit automatisch reguliert, sowie einem Laserentfernungsmesser. Mit dem Modell kannst du nicht nur Wild sicher ansprechen, sondern gleichzeitig auch die Entfernung bestimmen. Die Schärfe erstreckt sich bis zum Bildrand und gewährleistet eine hohe Farbtreue und kontrastreiche Details.

Fazit

Mit dem Entfernungsmesser und der hochwertigen Optik richtet sich das Leica Geovid R8x56 gezielt an Jäger. Käufer bewerten das Model insgesamt als gut und hochwertig verarbeitet. Trotz des relativ teuren Preises. Die große Linse und Lichtempfindlichkeit ermöglichen die Verwendung in der Dämmerung.  Lese auch unseren Artikel Leica Geovid R8x56 im Test

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Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

Wenn du bereit bist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, solltest du das Leica Geovid R8x56 wählen. Das Universalfernglas ist wasserdicht und übersteht selbst ein Bad im See unbeschadet. Der integrierte Entfernungsmesser hilft dir beim sicheren Ansprechen von Wild und der Ermittlung der Schussdistanz.

Die vordere Zahl bezieht sich auf die Vergrößerung, die hintere Zahl weist auf den Objektivdurchmesser hin. Ein Fernglas mit 10×42 ist einem 8×42 überlegen. Allerdings solltest du hier nicht nur auf diese Werte, sondern auch auf die Verarbeitung des Fernglases achten.

Lese hier weitere Tests von verschiedenen Fernglas-Arten:

Die Linse welche dem zu beobachteten Objekt zugewandt wird, ist das Objektiv. Diese sammelt das Licht auf einer wesentlich größeren Fläche, als es das menschliche Auge vermag. Der Durchmesser ist dabei ausschlaggebend, wie viel Licht in das Fernglas fällt. Je größer das Objektiv, desto höher ist der Lichteinfall. Modelle mit einem höheren Wert sind auch dafür geeignet, um in der Abend- bzw. Morgendämmerung eine gute Sicht zu gewährleisten.

Ein besonders nützliches Merkmal, das viele Ferngläser haben, ist die Dämmerungszahl, auch bekannt als die Transmissionszahl. Diese zeigt an, wie viel Licht durch das Fernglas hindurchgelassen wird. Je höher die Zahl ist, desto mehr Licht kann durch das Fernglas dringen und desto besser können wir bei schwachem Licht sehen.

Es gibt verschiedene Arten von Ferngläsern mit unterschiedlichen Dämmerungszahlen. Einige haben eine relativ niedrige Zahl (unter 7) und andere haben höhere Werte (über 8). Je höher die Zahl ist, desto besser kannst du bei schwachem Licht sehen. Wenn du also zum Beispiel bei nach Sonnenuntergang gut sehen möchtest, solltest du ein Glas mit einer höheren Dämmerungszahl wählen.

Auch die Objektivgröße ist wichtig. Je größer der Durchmesser der Frontlinse ist, desto mehr Licht kann es sammeln und desto heller sind deine Bilder. Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass größere Objektive schwerere Gewichte haben können und daher nicht immer bequem zu tragen sind.

Insgesamt sind die Funktion und Leistung eines Fernglases in der Dämmerung stark von der Qualität des Glases abhängig. Ein gutes Fernglas sollte über eine hohe Transmissionszahl verfügen und ein großes Objektiv haben, um die beste Sicht zu erhalten. Wenn man also nachts gut sehen möchte, sollte man unbedingt auf diese Faktoren achten!

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