Ferngläser zum Wandern im Test

Ferngläser sind für Wanderer, Vogelbeobachter und Naturliebhaber unverzichtbar. Bei so vielen verschiedenen Möglichkeiten auf dem Markt kann es schwierig sein, die richtige Optik zu finden. Geräte, die speziell für das Wandern entwickelt wurden, bieten eine robuste Konstruktion, einfache Handhabung und klare Bilder.

In diesem Artikel werden wir einige der besten Ferngläser zum Wandern für Euch unter die Lupe nehmen und die Bewertungen zusammenfassen. So helfen wir Euch bei der Entscheidung, welche die richtige Optik für Eure Zwecke ist.

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Zusammenfassung für Schnellleser

  • Das ZEISS Terra ED Pocket 8×25 ist ein leichtes, wasserdicht verarbeitetes Fernglas mit 8-facher Vergrößerung und einem Objektivdurchmesser von 25 mm. Es bietet eine gute Verarbeitung und Abbildungsleistung.
  • Leichtgewicht Leica ULTRAVID 8×20 BR ist ein Kompakt-Fernglas mit 20 mm Linsendurchmesser und 8-fachen Zoom. Es wiegt nur 235 g und bietet eine gute Abbildungsleistung dank des Leica HighLux-Systems HLS, einfaches Handling und einen verstellbaren Augenabstand.
  • Das ZEISS Conquest HD 10×32 T* ist ein hochwertiges Fernglas mit 10-fachem Zoom, 32 mm Frontlinsendurchmesser, guter Abbildungsleistung und schmutz- und wasserabweisenden Linsen.
  • Einen 8-fachen Zoom besitzt auch das leistungsstarke Nikon Monarch 5 8×56. Zudem verfügt es über eine hohe Lichtdurchlässigkeit und einer Dämmerungszahl von 21,2.

1. Gutes Preis-Leistungsverhältnis: ZEISS Terra ED Pocket 8x25

Eine 8-fache Vergrößerung und ein Frontlinsendurchmesser von 25 mm zeichnen das Fernglas von Zeiss aus. Mit knapp 310 g fällt es im Wandergepäck kaum ins Gewicht und ist jederzeit einsatzbereit.

PRO’S

✅ wasserdicht

✅ 8-facher Zoom

✅ gute Verarbeitung

✅ für Brillenträger geeignet

CON’S 

❌ schlechter Dämmerungswert von 14,1

Details

ZEISS ist bekannt für seine hochwertigen und zuverlässigen Optiken. Das Terra ED Pocket 8×25 bildet hier keine Ausnahme. Wie alle Modelle dieser Reihe ist das Fernglas stickstoffgefüllt und wasserdicht. Regen und Schnee können ihm keinen Schaden zufügen. Selbst einen Sturz ins Wasser übersteht das Binokular.

Die technischen Werte fallen gering aus. Der Objektivdurchmesser von 25 mm sowie der 8-fache Zoom sind jedoch ausreichend für Ferngläser, welche von Hobby-Ornithologen und Wanderern eingesetzt werden. Über das Gewicht müsst Ihr Euch keine Gedanken machen, denn das Glas bringt gerade einmal etwa 310 g auf die Waage und lässt sich platzsparend zusammenklappen.

Für ein brillantes und kontrastreiches Bild sorgen die mehrschichtvergüteten Linsen. Wie einige Kunden in ihren Rezensionen anmerken, ist die Abbildungsleistung des Terra ED Pocket 8×25 gut. Die Bedienung ist einfach, das griffige Fokussierrad zum Scharfstellen ist leicht zu erreichen.

Fazit

Trotz der relativ geringen Werte wie 8-fach Zoom und 25 mm Linse kann das Fernglas von ZEISS durch seine Leistungsfähigkeit und gute Verarbeitung punkten. Das Binokular ist auch für Brillenträger geeignet. Für Trekkingtouren oder einfache Naturbeobachtungen ist das Terra ED Pocket 8×25 optimal geeignet.

2. Das Leichtgewicht: Leica ULTRAVID 8x20 BR

Beim Wandern sollte die Ausrüstung so leicht wie möglich sein. Mit dem Leica Ultravid 8×20 ist das kein Problem, denn das Fernglas wiegt gerade einmal 235 g. Mit 20 mm Linsendurchmesser und 8-fachen Zoom lassen sich einfache Beobachtungen tagsüber in der Umgebung vornehmen.

PRO’S

✅ 8-facher Zoom

✅ Leica HighLux-System HLS

✅ 235 g schwer

✅ verstellbarer Augenabstand 34–74 mm

CON’S 

❌ erst ab 3 m Entfernung einsetzbar

Details

Einer Bewertung zufolge wird das Ultravid 8×20 BR von Leica als sehr gutes Kompakt-Fernglas beschrieben. Das Scharfstellen mittels großen Fokussierrad erfolgt problemlos, selbst mit Handschuhen. Der Augenabstand wird selbst für Brillenträger als angenehm beschrieben. Das große Sehfeld von 115 m auf 1000 m trägt ebenfalls dazu bei, dass man den Überblick behält. Die Maße des Binokulars sollen in etwa einer Zigarettenschachtel entsprechen.

Im Nahbereich ist die Verwendung eher schlecht, denn erst ab etwa 3 m lässt sich das Modell scharf stellen. Der 8-fache Zoom holt dafür entfernte Objekte näher heran und macht sie sichtbar. Bedingt durch den geringen Objektivdurchmesser ist das wasserdichte Fernglas nur für den Einsatz tagsüber geeignet.

Laut Hersteller besitzen die Ultravid-Modelle eine besondere Stärke: Ihre hohe Abbildungsleistung. Dies wird durch das Leica HighLux-System HLS erreicht, welches für eine sichtbare Bildhelligkeit und mehr Kontrast sorgt.

Fazit

Leica kann bei seinem Ultravid 8×20 BR durch eine gute Abbildungsleistung, das geringe Gewicht sowie ein einfaches Handling punkten. Das Binokular ist nicht nur für Beobachtungen in der Natur geeignet, sondern lässt sich beispielsweise auch in der Oper einsetzen.

3. Das Anspruchsvolle: ZEISS Conquest HD 10x32 T*

Darf es etwas leistungsfähiger sein? Das ZEISS Conquest HD 10×32 T* hat einen 10-fachen Zoom und einen Objektivdurchmesser von 32 mm. Mit 630 g macht sich das Binokular allerdings definitiv in der Ausrüstung bemerkbar.

PRO’S

✅ 10-facher Zoom

✅ 90 % Lichttransmissionsrate

✅ LotuTec Vergütung der Linsen

✅ Nahbereich beträgt 1,5 m

CON’S 

❌ hoher Kaufpreis

Details

Das ZEISS Conquest HD 10×32 T* ist ein Fernglas mit guter Ausstattung. Es verfügt über 10-fachen Zoom und einem Frontlinsendurchmesser von 32 mm. Für die Jagd ist es damit nur bedingt geeignet, aber es macht Wanderungen und Camping-Abenteuer um einiges interessanter.

Mit einer Dämmerungszahl von 17,9 und einer Lichttransmissionsrate von 90 % stellen selbst die Dämmerung- Stunden oder schlechte Lichtverhältnisse keine große Herausforderung für die Optik dar. Wie viele ZEISS Ferngläser besitzt auch dieses Modell über die LotuTec Vergütung der Linsenoberflächen. An Okular und Objektiv perlen Wasser und Schmutz einfach ab und lassen sich spurlos entfernen.

Die Handhabung ist relativ einfach: Über ein großes Fokussierrad wird scharf gestellt. Käufer heben in ihren Bewertungen explizit den gestochen scharfen Randbereich des Sehfeldes als positiv hervor.

Fazit

Das Zeiss Conquest HD 10×32 T* überzeugt durch seine gute Abbildungsleistung und hochwertige Verarbeitung. Die schmutz- und wasserabweisenden Linsen haben sich im Outdoor-Bereich bewährt und bieten zusätzlichen Komfort bei Schlechtwetter-Einsätzen. Für ein Fernglas zum Wandern ist die Optik mit etwa 630 g doch relativ schwer und auch der hohe Kaufpreis dürfte einige Käufer abschrecken. Wer Wert auf Markenqualität und technische Raffinessen legt, sollte dennoch zumindest einmal einen Blick auf das Produkt werfen.

4. Das leistungsstarke Schwergewicht: Nikon Monarch 5 8x56

Mit knapp 1140 g ist dieses Fernglas das schwerste Modell auf dieser Seite. Sein Gewicht macht die Optik von Nikon aber durch ihre technische Ausstattung wett. So verfügt das Binokular über einen 8-fachen Zoom und einen Objektivdurchmesser von 56 mm.

PRO’S

✅ 56 mm Objektivdurchmesser

✅ 21,2 Dämmerungszahl

✅ 8-facher Zoom

CON’S 

sehr hohes Gewicht

Details

Theoretisch könnte man das Nikon Monarch 5 8×56 zu den Jagd-Ferngläsern zählen. Dafür sorgt die 56 mm große Objektivlinse. Ferngläser mit dieser Ausstattung sind für die Ansitzjagd im Feld, wo die Sichtdistanz sehr weit ist, gut geeignet. Damit Ihr das über 1 kg schwere Glas nicht permanent in der Hand halten müsst, hat Nikon die Montage an einem Stativ ermöglicht. Dieses ist im Lieferumfang nicht enthalten.

Für eine hohe Lichtdurchlässigkeit und naturgetreue Farbwiedergabe sorgt die hochreflektive Mehrschichtenverspiegelung der Linsen. Diese sind selbstverständlich frei von Blei und Arsen.

Das robuste Gehäuse besteht aus Polykarbonat-Kunstharz, welches zusätzlich mit Fiberglas verstärkt wurde. Mit 108 m auf 1000 m Distanz fällt das Sehfeld doch etwas schmal aus. Dafür kann die Dämmerungszahl mit einem Wert von 21,2 punkten. Dieses Fernglas könnt Ihr problemlos in der Dämmerung einsetzen oder nachts den Sternenhimmel betrachten.

Fazit

Mit dem Monarch 5 8×56 von Nikon könnt Ihr weit mehr, als nur Landschaften und Bäume auf größere Entfernung zu betrachten. Das Fernglas ist äußerst lichtempfindlich und lässt sich in der Dämmerung und sogar nachts einsetzen. So könnt Ihr beispielsweise Sterne und Planeten beobachten. Für aktive Wanderer ist die Optik aufgrund ihres Gewichts von 1,114 kg eher ungeeignet.

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

Es ist wichtig, die eigenen Anforderungen an ein Fernglas zu bestimmen und dann verschiedene Optionen hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Gewicht zu vergleichen, um das beste Fernglas für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis der hier vorgestellten Modelle hat zum Beispiel das ZEISS Terra ED Pocket.

Das Gewicht spielt eine wichtige Rolle. Ein schweres Fernglas kann unangenehm sein, insbesondere wenn es über einen längeren Zeitraum hinweg getragen wird. Daher ist es wichtig, bei der Wahl der Optik auf das Gewicht zu achten und ein Fernglas zu wählen, das möglichst leicht ist, aber dennoch eine gute Leistung bietet.

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