Die besten Nachtsichtgeräte für die Jagd im Test

Noch vor wenigen Jahren waren Nachtsichtgeräte nahezu unerschwinglich und kamen fast ausschließlich im militärischen Bereich zum Einsatz. Die technologische Weiterentwicklung hat es möglich gemacht, dass diese Hilfsmittel nun auch für Privatanwender finanziell attraktiv geworden sind.

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Viele Jäger können sich eine Jagd ohne Nachtsichtgeräte mittlerweile nicht mehr vorstellen.

Im technischen Aufbau unterscheiden sich die Modelle. Echte Restlichtverstärker sind nur Geräte mit Röhrentechnologie. Digitale Nachtsichtgeräte arbeiten hingegen mit Infrarotlicht. Der Vorteil: Sie sind preislich erheblich günstiger. Dafür strahlen Anwender von Digitaltechnik aber wie ein Leuchtfeuer für andere Nutzer von Nachtsichtgeräten. 

BUDGET-PICK: Sytong HT-77 IR - German Edition

Dieses monokulare Dual-Use-Gerät verfügt über eine 2-fache optische sowie eine 3,5-fach digitale Vergrößerung. In der Dämmerung bzw. Dunkelheit angewandt, wofür Geräte dieser Art auch hergestellt werden, wird die Umgebung mittels einer IR-Beleuchtung erhellt und auf einem LC-Display für das menschliche Auge sichtbar gemacht.

Das Sytong HT-77 verfügt zudem über eine Foto- und Videoaufnahmefunktion.

Der Vergleich der 4 besten Nachtsichtgeräte

1. Sytong Nachtsichtgerät HT-77 IR German Edition – Budget-Pick

Mit einem Gewicht von gerade einmal rund 330 g, einem starken Li-Ion Akku, einer 1,5 bis 2-fachen optischen Vergrößerung und einem 16 mm Sensor hat das Nachtsichtgerät von Sytong einiges zu bieten.

PRO’S

✅ Zuverlässiges Anfängergerät

✅ IPX 6 Standard

✅ Picatinny Slot

✅ 1280 x 960 px Auflösung

✅ Schussfest bis 6000 Joule

CON’S 

❌ Die Verwendung des IR-Strahlers unterliegt in Kombination mit Dual-Use-Geräten strengen behördlichen Auflagen

Details

Laut Produktbeschreibung handelt es sich bei diesem Modell um den Nachfolger des bewährten HT-66. Das Gerät wurde mit einem Full-HD Sony-Sensor ausgerüstet, welches für ein detaillierteres Bild bei Tag und Nacht sorgt.

Gestiegen ist auch die Displayauflösung des integrierten OLED-HD Bildschirms. Anstatt von 1024 x 768 px, wie es das HT-66 aufweist, kann das HT-77 von Sytong mit einer Auflösung von 1280 x 960 px punkten.

Das Sytong HT 77 besitzt eine 2-fach optische Vergrößerung sowie eine 3,5-fachen digitalen Zoom.

Besonders erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass man die Helligkeit einfach per Knopfdruck auf bis zu 10 % herunterdimmen kann. Ohne, dass aufwendige Einstellungen im Menü dafür notwendig sind. 

Das Modell ist ausgestattet mit einem fokussierbaren 16 mm Objektiv. Brillenträger profitieren vom Dioptrien-Ausgleich, was ein Schießen ohne Brille ermöglicht.

Das HT-77 von Sytong ist ein Dual-Use-Gerät und lässt sich bei Bedarf hinter das Zielfernrohr klemmen. Die Montage erfolgt mittels eines Okular-Adapters mit Bajonettverschluss, welcher im Lieferumfang enthalten ist. Dabei gibt der Hersteller an, dass es bis zu 6000 Joule schussfest wäre, was doch beeindruckend für ein Nachtsichtgerät mit dieser technischen Ausstattung ist. Getestet wurde diese Funktion mit Kaliber 9,3×62 mm.

Durch unterschiedliche Modi ist das Modell auch tagsüber einsetzbar. Die Bildrate beträgt 30 fps.

Wer gerne seine Wildbeobachtungen auch im Nachhinein auswerten will, kann dies durch die integrierte Video- und Fotoaufnahmefunktion problemlos machen.

Die Akkulaufzeit variiert und ist abhängig davon, ob das Modell bei Nichtgebrauch ausgeschaltet wird. Die Angaben des Herstellers liegen zwischen 3 und 7 Stunden, Erfahrungswerte in der Praxis haben jedoch gezeigt, dass 5 Stunden bei Dauerbetrieb realistischer sind.

Fazit

Das Sytong HT-77 ist ein interessantes Modell und nicht nur für Einsteiger in die Welt der digitalen Nachtsichttechnik geeignet. Abstriche in der Ausstattung müssen Anwender nicht in Kauf nehmen. Es mag leistungsfähigere Geräte auf dem Markt geben, allerdings sind diese wesentlich teurer in der Anschaffung. Das Modell ist für Jagd an Kirrplätzen und zur Tierbeobachtung am nahen Waldrand gut geeignet.

2. Nightfox Corsac mit Full HD Sensor (1080 px) – die günstige Alternative

Ein Full HD-Sensor mit einer Auflösung von 1920 x 1080 px und einer Sichtweite von 180 Metern bei Dunkelheit – das sind die grundlegenden Ausstattungsmerkmale, mit denen der Hersteller für dieses Modell wirbt. 

Das binokulare Nachtsichtgerät ist für knapp 170 € im Handel erhältlich und verfügt über eine 3-fache Vergrößerung.

PRO’S

✅ Für den Preis ein gutes Modell

✅ Speicherkarte im Lieferumfang enthalten

✅ Benötigt Batterien bzw. Akkus

CON’S 

❌ Geringe Bildwiederholungsrate

Details

180 m Sichtweite bei absoluter Finsternis sowie eine 3-fache optische Vergrößerung sollen das Ansprechen und Erkennen von Objekten erleichtern. Die Helligkeit des Infrarotstrahlers und vom Bildschirm lassen sich mittels der auf der Oberseite angebrachten Tasten regulieren. Dabei erfolgt die Bedienung fast intuitiv, was keine Selbstverständlichkeit bei Geräten dieser Art ist.

Die Bildwiederholungsfrequenz des Modells von NightFox fällt relativ gering aus. Es ist schwierig, sich bewegende Objekte mit dem Binokular zu verfolgen. Bei einer langen Nutzungsdauer ermüdet dies auch die Augen, wie ein Käufer in seinem Erfahrungsbericht beschreibt. 

Alle Beobachtungen lassen sich in Full-HD als Video aufzeichnen und auf einer Speicherkarte speichern. Die ist bereits im Lieferumfang enthalten. Eine nützliche Funktion, um später zum Beispiel Auswertungen auf dem PC oder Tablet vorzunehmen. 

Das Nightfox Corsac wird mit 6x AA-Batterien oder wiederaufladbaren Akkus betrieben. Bei kontinuierlicher Verwendung hält das Nachtsichtgerät etwa 3 Stunden damit durch. 

Fazit

Besonders der Preis von unter 200 € macht das Modell von Nightfox für viele Einsteiger in der Materie “Nachtsichttechnik” interessant. Seine geringe Bildwiederholungsrate erschwert jedoch ein sicheres Ansprechen auf sich bewegendes Wild. Wie gut die Sicht bei kompletter Dunkelheit in der Praxis ist, lässt sich aus den Rezensionen nicht entnehmen. Erfahrungsgemäß fällt diese jedoch wesentlich niedriger aus, als vom Hersteller angegeben. 

Das Nachtsichtgerät ist für Ansitze auf Kirrungen geeignet, für größere Distanzen sollten Jäger auf andere Produkte ausweichen. 

3. Nachtsichtgerät PARD NV007V – die Mittelklasse

Das PARD NV007V ist ein solides Gerät und kann als Beobachtungs- und Nachsatzgerät für Fernglas oder Zielfernrohr verwendet werden. Der fest verbaute 5 Watt IR-Strahler ist fokussierbar und verfügt über 3 Stufen. Mit 1920 × 1080 px eignet sich das Nachtsichtgerät für die Jagd und für Outdoor-Freizeitaktivitäten gleichermaßen. 

Das Ansprechen von Wild bei kompletter Dunkelheit soll laut Hersteller bis zu einer Entfernung von 300 Metern möglich sein. Foto- und Videoaufnahmen lassen sich ebenfalls tätigen und können mittels Wi-Fi oder Datenkabel auf den heimischen PC oder ein Tablet übertragen werden.

Technische Features müssen nicht schwer sein, wie das Modell von PARD mit einem Gewicht von ca. 250 g beweist.

PRO’S

✅ Externe Stromversorgung mittels Powerbank möglich

✅ Gute Randschärfe

✅ Geringes Gewicht

CON’S 

❌ Geringe Akkulaufzeit

Details

Das Modell ist der Nachfolger des PARD 007 A und weist ein ähnliches Gehäuse auf. Die Adapter vom Vorgängermodell zur Adaption können wieder mit dieser Geräteversion verwendet werden. Das PARD NV007V verfügt über einen Full-HD-Sensor mit 1920 x 1080 px. Besonders erwähnenswert ist hier die Tatsache, dass das Produkt nicht nur mehr Bildpunkte als das Vorgängermodell aufweist, sondern mit einer guten Randschärfe punkten kann. Die Bildbereiche erscheinen insgesamt schärfer und detailreicher.

Beim Nachziehen bei Wild stellt sich die Kamera schneller scharf, was ein sicheres Ansprechen ermöglicht. Einer Rezension ist zu entnehmen, dass das Erkennen von Schwarzbild bei kompletter Dunkelheit auf 200 m noch komplett problemlos möglich sei. 

Das PARD NV007V ist besonders für Rechtsschützen gut geeignet. Kein störendes Batteriefach, welches beispielsweise das Repetieren erschwert. Auch das linksseitig angebrachte Fokussierrad ist leicht erreichbar. Für Foto- und Videoaufnahmen lässt sich das Nachtsichtgerät mit einer microSD-Karte nachrüsten. Diese Funktion ist optimal, um beispielsweise Zuhause am Computer die Sichtungen des nächtlichen Ansitzes auszuwerten. 

Der Li-Ion Akku 18650 hält Käufern zufolge 2 bis 4 Stunden. Bei Bedarf lässt sich der Akku auswechseln oder mittels einer Powerbank während des Betriebs aufladen. Ein USB Daten- bzw. Ladekabel ist im Lieferumfang enthalten. 

Fazit

Das PARD NV007V ist ein Gerät, welches mit soliden technischen Features aufwarten kann. Die Anbringung der Bedienelemente sind Gewöhnungssache, unter Umständen ist es hilfreich, die benötigten Einstellungen vor dem Jagdansitz vorzunehmen. Wie sich den Rezensionen entnehmen lässt, ist die angegebene Akkulaufzeit des Herstellers Theorie. In der Praxis sind 4, anstatt der im Produkttext beschriebenen 6 Stunden, realistisch.

Ein Pluspunkt ist die Tatsache, dass der Akku auswechselbar ist. Ob man ihn per Powerbank (Test hier) direkt während des Betriebs lädt, ist Geschmackssache. Die wenigsten Jäger werden wohl diesen herabhängenden Störfaktor in Kauf nehmen. 

Die Schussfestigkeit ist gegeben und auch die Bildrandschärfe des Produkts ist, im Vergleich mit dem Vorgängermodell PARD 007 A, annehmbar gut. Lediglich die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig und auch der Akku wird von einigen Käufern aufgrund seiner geringen Leistung kritisiert. Besonders für Jungjäger oder eben jene, die nur gelegentlich Wild bei schlechten Lichtverhältnissen ansprechen wollen, ist das etwa 250 g schwere Gerät aber gut geeignet

4. Zeiss Nachtsichtgerät Victory NV 5,6x62 T* – das Hochwertige

Dieses Nachtsichtgerät arbeitet mit einer Bildverstärkerröhre der Generation 2+ und besitzt eine 20.000 Verstärkung. In Verbindung mit dem Objektiv 2,0/125 T*, welches über einen C-Mount-Anschluss verfügt, verspricht der Hersteller Beobachtungen bei schlechten Lichtverhältnissen von 5 bis 500 m. Wenn das nicht ausreicht, hilft die zuschaltbare IR-LED nach. Die Stromversorgung übernehmen 2 Mignon-Batterien.

PRO’S

✅ Hochwertiges Gerät der 2. Nachtsicht-Generation 

✅ Klein, handlich und sehr effektiv

✅ 20 000-fache Lichtverstärkung

CON’S 

❌ Teuer in der Anschaffung

Details

Bereits ein Blick auf das Gehäuse offenbart, dass es sich bei dem Zeiss Victory NV 5,6×62 T* um ein Modell der Profiklasse handelt. Das hochwertige Gerät spielt in einer anderen Preisklasse als der Rest der hier auf der Seite vorgestellten Modelle. Dafür aber darf der Anwender einiges erwarten. 

Das Nachtsichtgerät verfügt über eine Bildverstärkerröhre der Generation 2+, welche das Restlicht elektronisch auf das bis zu 20.000-fache verstärkt und auf eine empfindliche Photokathode bündelt. Wildbeobachtungen bei einem klaren Sternenhimmel sollen damit problemlos funktionieren. 

Auch fehlendes Restlicht stellt für das Victory kein Problem dar. Auf Knopfdruck wird die integrierte IR-LED aktiviert und sorgt auf einer Entfernung von bis zu 50 m für einwandfreie Sicht. Ein Adapter ermöglicht es, zusätzliche Taschenlampen mit IR-Filter einzusetzen, sodass sich die Distanz um ein Vielfaches erweitert. Ein 62 mm Objektiv und eine 5,6-fache Vergrößerung sorgen zusätzlich dafür, dass das Ansprechen von Wildtieren problemlos möglich ist.

Mit ZEISS LotuTec gehören beschlagene Linsen der Vergangenheit an. Denn durch diese Beschichtung lässt sich das Gerät auch bei einer nassen Witterung problemlos verwenden.

Fazit

Sicheres Ansprechen und Erkennen auch bei kompletter Dunkelheit sind für das ZEISS keine wirkliche Herausforderung. Dieses Gerät birgt High-Tech, wie man sie bei günstigen Modellen eher vergeblich sucht. Das Herzstück des Nachtsichtgeräts ist zweifelsohne die leistungsstarke Verstärkerröhre, mit welcher sich eine etwa 20 000-fache Lichtverstärkung erreichen lässt.

Doch die Ausstattung hat ihren Preis. Dies betrifft Anschaffungskosten und Gewicht gleichermaßen. Mit 1000 g ist das Victory kein Modell, welches sich unbemerkt im Jagdrucksack verstauen lässt. Definitiv ein Produkt für Jäger, die gerne mehr an technischer Ausrüstung haben möchten und dafür auch bereit sind, finanziell etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Weitere Geräte von Zeiss findest du im Artikel “Zeiss Wärmebildkameras im Test”.

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

Je dunkler es draußen ist, desto weniger (Formen und Farben) kann das menschliche Auge wahrnehmen. Auch die Beobachtungsdistanz wird kleiner.

Um in der Dunkelheit zu jagen, kann man leider keine Taschenlampe oder eine andere Art von Leuchte verwenden, da diese die Tiere verscheuchen würden. Deswegen gibt es Nachtsichtgeräte, mit denen sich das Wild komfortabel und ohne Aufsehen zu erregen beobachten lassen.

Zudem nimmt die Beobachtungsdistanz rapide ab. Das bedeutet, dass ein Jäger in der Dunkelheit auf Hilfsmittel angewiesen. Die Verwendung von Lichtquellen wie Taschenlampe oder Scheinwerfer ist für die Jagd nicht sinnvoll, da sie die Tiere nur verschrecken würde, was natürlich das Ziel verfehlt.

Daher macht es natürlich Sinn durch passive Maßnahmen die Sehfähigkeit des Jägers in der Dunkelheit zu verbessern. Nachtsichtgeräte sind technische Apparate mit denen man in der Dunkelheit sehen kann. Dies wird erreicht durch Restlichtverstärkung des vorhandenen Lichts oder mit Hilfe eines Bildwandlers welcher für Menschen nicht sichtbare Infarotstrahlen interpretiert.

Offiziell zählen auch Wärmebildkameras zu der Gattung der Nachtsichtgeräte, da diese von den Objekten (Tiere oder Menschen) abgegebene Wärme in Licht umwandeln. Hier behandeln wir aber nur die Gattung Nachtsichtgerät und somit Restlichtverstärker bzw. Bildwandler.

Die ersten Nachtsichtgeräte kamen kurz vor dem 2. Weltkrieg um 1940 auf den Markt und wurden von der deutschen Firma AEG entwickelt. Es dauerte aber nicht lange, bis die Russen und Amerikaner auch eigene Modelle zur Marktreife brachten.

Der Russe Vladimir Zworykin gilt als der Erfinder des ersten Nachtsichtgerätes für die zivile Nutzung. In Deutschland können Nachtsichtgeräte zum Ansprechen von Wild legal eingesetzt werden.

Diese Nachtsichtgeräte bestehen aus einer Bildwandlerröhre, bei der auf der Eintrittseite Strahlung auf eine sogenannte Fotokathode trifft – diese löst Elektronen aus welche durch Spannung im Vakuum beschleunigt werden.

Die maximale Sichtweite eines Nachtsichtgeräts hängt von mehreren Variablen ab:

  • Art und Qualität des Objektivs
  • Qualität der Bildwandlerröhre

Viele der günstigeren Geräte schaffen ledigleich eine Reichweite von knapp fünfzig Metern, wohingegen höherpreisige Geräte (inkl. Einsatz von Teleobjektive & Infarotaufhellern) bis zu knapp fünfhundert Meter schaffen können.

Beide Geräte haben ihre jeweiligen Vorteile und ergänzen sich im Zweifelsfall beim Jagdeinsatz gut. Mit einer Wärmebildkamera kann man sich sehr gut einen Überblick über die Wildbewegungen im Revier ermöglichen.

Je weiter weg z.B. jedoch die Wildtiere sind, desto schwerer sind diese zu lokalisieren mit einer Wärmebildkamera. Dies stellt den situativen Übergang da, wo ein Nachtsichtgerät mehr leisten kann für den Jäger und besser geeignet ist.

Selbst bei größeren Distanzen ist ein unproblematisch damit Wild zu lokalisieren und anzusprechen. Hier ist ein Video zu den Vor- und Nachteilen der beiden Geräte (auf Englisch):

 Tiere die tagsüber im Gelände nur schwer zu sehen sind, weil sie sich gut in diese Einfügen, sind auch mit einem Nachtsichtgerät nur relativ schwer zu erkennen. Bei einer Wärmebildkamera spielt dies keine Rolle, da es nur die die abgestrahlte Körpertemperatur des Tieres geht.

Ein Nachtsichtgerät auf der anderen Seite kann durch Glas durchsehen, wohingegen eine Wärmebildkamera Objekte hinter Glas nicht entdecken kann.

Lese auch unseren Artikel über die besten Nachtsichtvorsatzgeräte hier.

Die Generations-Angabe beschreibt die Qualität und Leistungsfähigkeit eines Nachtsichtgerät. Derzeit geht es maximal hoch bis Generation 4, die Mehrzahl der Generationen 3 bis 4 sind jedoch militärischem Einsatz vorbehalten und für den Otto-Normal-Jäger und Verbraucher nicht zu erwerben.

Innerhalb der einzelnen Generationen gibt es zudem noch einmal große Unterschiede was die Leistungsfähigkeit eines Gerätes betrifft. Hier ist eine Kurzbeschreibung der verschiedenen Generationen:

 

Generation 1 

  • Lebensdauer maximal 1000 bis 2000 Stunden
  • funktioniert mit Bildwandlerröhren nach dem Inventerprinzip
  • 1000- bis 8000fache Restlichtverstärkung

Generation 2

  • Lebensdauer maximal 10.000 bis 15.000 Stunden
  • zusätzlicher Einsatz einer Mikrokanalplatte (zwischen Fotokathode & Bildschirm)
  • bis zu 20.000-fache Restlichtverstärkung

Generation 3

  • Lebensdauer ca. 15.000 Stunden
  • zusätzlicher Einsatz von Galliumarsenid
  • bis zu 50.000-fache Restlichtverstärkung

Generation 4

  • derzeit nur für den militärischen Einsatz zugelassen
  • Einsatz von digitalen Signal-Prozessoren

Grundsätzlich gilt dass sich die Investition in Qualität auszahlt. Wer lange Freude an einem Gerät haben möchte, der ist gut beraten ein wenig mehr auszugeben oder ein höherpreisiges Gerät gebraucht zu kaufen. Weiters gibt es viele unbekannte Hersteller auf dem Nachtsichtgeräte-Markt, die ihre Waren zu teils überteuerten Preisen anbieten.

Deshalb lohnt es sich nur Modelle der führenden Marken wie Ricoh, Laserluchs, Bering Opicts, Nightlux , Zeiss, Night Tronic oder Armasight zu kaufen. Je höher die Generation, desto besser ist im Normalfall auch die Restlichtverstärkung. Falls Du ein Nachtsichtgerät gebraucht kaufst, dann musst Du dringend auf die ungefähre Betriebsdauer achten, denn normalerweise ist die Lebenszeit eines solchen Gerätes auf wenige tausend Stunden beschränkt.

Je besser und teurer das Nachtsichtgerät, desto größer die mögliche Beobachtungsentfernung und je besser die Bildqualität. Die am weitesten entwickelten Geräte sind die der Generation 4, jedoch können diese nur vom Militär eingesetzt werden.

Selbst die Generation 3 ist nur schwer frei zu erwerben. Für den Jäger oder Privatanwender stellt somit ein Nachtsichtgerät der Generation 2 und 2+ eine sehr gute Variante dar. Begibt man sich in die Gefilde der Generation 1, dann nimmt das Qualitätslevel und die Lebensdauer des Gerätes deutlich ab.

Ein Nachtsichtgerät kann sehr gut ergänzt werden durch den Einsatz eines Infarotaufhellers.  Dieser macht das unsichtbare Infarot-Licht sichtbar und verstärkt dieses noch.

Infarotaufheller ermöglichen es, Reichweiten von hunderten von Metern zu erzielen. In den meisten modernen Geräten ist der Aufheller bereits eingebaut.

Gen 1 – Nachtsichtgeräte

Die erste Generation, die ein ernstzunehmender Nachtsichtgeraete und sind bei vielen Produkt-Tests meist die günstigsten Geräte. Dies ist die erschwinglichste und häufigste Art der Nachtsicht. Gen 1 Geräte liefern ein ordentliches Bild aus nächster Nähe, aber nicht zu brillant.

 

Gen 2 – Nachtsichtgeräte

Hier beginnt es, ernst und professionell zu werden. Die Klarheit von Gen 2 ist ein gewaltiger Sprung und ist der Ausgangspunkt für den professionellen Einsatz. Die inkludierte Mikrokanalplatte ermöglicht es, ein klareres und helleres Bild zu erhalten, als alles, was ein Gen 1 Nachtsichtgeraet leisten kann.

Es gibt mehrere Gen 2 Typen, darunter Gen 2+ und Gen 2 HD, die ein noch besseres und lebendigeres Bild bieten, aber keine Gen 3 Geräte sind.

 

Gen 3 – Restlichtverstärker bzw. Nachtsichtgeraete

Geräte der Generation 3 sind die aktuellen Top-Nachtsichtgeräte und Restlichtverstärker, die von Kampftruppen im US-Militär verwendet werden. Diese haben ein besseres Bild, eine bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen und halten länger.

 

Gen 4 Geräte

Gen 4 Geräte sind die aktuelle Evolution der Branche und die teuersten Geräte. Sie bieten im Allgemeinen ein möglichst klares Bild – auch bei sehr wenig oder gar keinem Licht. Ein Gen 4 Gerät ist extrem klar und seine Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen ist unschlagbar. Gen 4 Geräte sind ein wenig schwer auf dem Markt zu finden. Auch, weil der Preis für solche Nachtsichtgeräte recht hoch ist.

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