12 Survival Tricks, die du kennen solltest

Bestimmte Fähigkeiten, Widerstandsfähigkeit und ein starker Lebenswille können dir im Ernstfall das Leben retten. Im folgenden Artikel findest du wichtige Tipps zum Überleben in der Wildnis, die unter extremen Umständen den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten können.

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Ein kurzer Überblick über die Überlebenstechniken im Freien

Die Kenntnis von Überlebenstechniken und -strategien in der Natur kann deine Chancen verbessern, eine Situation zu überstehen, in der es um Leben und Tod geht. Dazu gehört etwa das Wissen, wie man einen Unterschlupf baut, essbare Pflanzen sucht, Wasser findet und ein Feuer macht.

Teste dich selbst! Übe verschiedene schwierige Fertigkeiten. Optimalerweise unter Bedingungen, welche die Realität widerspiegeln, so wie sie dir im Ernstfall begegnen könnte. Das bedeutet: Versuche, einen Unterstand im Wald zu bauen, mit den Materialien, die dir dort zur Verfügung stehen. Oder mache Feuer im Garten, ohne Spiritus oder Anzündwürfel. 

Mentale Konditionierung, eine positive Einstellung und kreative Problemlösungsfähigkeiten sind ebenfalls von großer Bedeutung. Konsequentes Training und Verbessern stärkt dein Selbstvertrauen und deine Fertigkeiten, sodass du auch in widrigen Situationen widerstandsfähig bleiben kannst.

 

Wichtige Tipps für dein Überleben in der Wildnis

 

1. Mache ein Feuer

Warte nicht lange. Mache es einfach. Du wirst später dankbar dafür sein. Denn gerade bei nasskalten Temperaturen gerätst du bei körperlicher Aktivität schnell ins Schwitzen. Trockene Kleidung ist wichtig, zudem brauchst du über kurz oder lang etwas zu Essen. Deswegen sollte das Feuer oberste Priorität haben. Achte darauf, dass die Flammen nicht auf umliegende Bäume oder Äste übergreifen können. Ein Waldbrand ist gefährlich. Am besten fährst du, wenn du eine kleine Kuhle im Boden gräbst, diese mit Steinen einfasst und alle brennbaren Materialien in näherer Umgebung entfernst. In diesem Artikel lernst du, wie du ein Feuer ohne Hilfsmittel machen kannst.

Trockene Blätter, Tannennadeln, Rinde oder kleine Holzstücke helfen dir beim Entfachen des Feuers. Mit diesem kannst du dich nicht nur selbst wärmen, sondern auch Essen zubereiten und wilde Tiere fernhalten. Verwende zum Anzünden wasserfeste Streichhölzer oder ein Sturmfeuerzeug.

 

2. Selbst wenn du vorhast, nur eine Nacht an einem Standort zu verbringen: baue dir eine Unterkunft

So bist du vor den Elementen geschützt, egal, ob es sich um Schnee oder Sonnenschein handelt. Bei kaltem Wetter kannst du den Unterschlupf zusätzlich mit Moos oder Zweigen isolieren, um wertvolle Körperwärme nicht zu vergeuden. Es erleichtert die Sache ungemein, wenn ein Tarp bzw. eine wasserdichte Plane zu deinem Survival-Gepäck gehört. Errichte dein Lager niemals in einer Talsenke. Hier läufst du Gefahr, Opfer einer Überschwemmung zu werden. Felswände können zusätzlichen Schutz vor Wind und Regen bieten.

 

3. Erstelle eine Prioritätenliste

Nicht immer wird es dir möglich sein, gemütlich am Lagerfeuer zu sitzen, um eine warme Mahlzeit und Wasser zu genießen. Vielleicht musst du dich entscheiden, ob du Nahrung zubereitest oder aber das gesammelte Wasser aus dem See abkochst. Es gibt eine “Dreierregel”: Der durchschnittliche Mensch kann drei Stunden ohne Unterkunft, drei Tage ohne Wasser und drei Wochen ohne Essen überleben. Okay, zugegeben. 

Das mit der Unterkunft klingt etwas übertrieben. Aber stell dir einfach vor, du wärst in der Wüste drei Stunden der prallen Sonne ausgesetzt. Oder aber du musst während eines Sturms den Elementen trotzen. Spätestens nach drei Stunden lassen deine Kräfte nach und du brauchst einen geschützten Ort, um wieder zu Kräften zu kommen. Die Zeitspannen variieren und sind von der Person und dem Klima abhängig. Sie können aber als grobe Orientierung dienen und dein Handeln im Gelände bestimmen.

 

4. Finde eine saubere Wasserquelle

Das Finden und Sammeln von Wasser hat die oberste Priorität während eines Survival-Szenarios. Du könntest genügend Flüssigkeit mit dir führen, um einige Tage damit zu überleben. Aber damit belastest du dich nur unnötig mit Gewicht. Sinnvoller ist es, wenn du Wasser aus der Natur trinkbar machst. Im Fachhandel erhältst du für diesen Zweck kleine tragbare Wasserfilter. Diese sind sehr effizient, sodass sogar die Brühe aus Wildschwein-Suhlen genießbar wird. Wenn du die klassische Methode bevorzugst, dann koche das Wasser über dem Lagerfeuer ab. Auch Jodtabletten erfüllen ihren Zweck, allerdings sind diese nur für den absoluten Notfall geeignet. Wichtig dabei ist, dass Wasser in ausreichender Menge vorhanden sein muss. Unabhängig davon, wie du es reinigst. 

Trinken ist wichtig. Speziell bei winterlichen Temperaturen stellt sich Durst erst sehr spät ein, trotzdem solltest du regelmäßig Pausen einlegen und Wasser trinken. Ein kleiner Tipp: Bewahre bei niedrigen Temperaturen die Flüssigkeit in direkter Körpernähe auf. Wie lange ein Mensch ohne Wasser auskommen kann, erfährst du hier.

 

5. Finde eine Essens- bzw. Nahrungsquelle

Wenn die Möglichkeit besteht, lege einen Vorrat an, damit du deine Ernährung variieren kannst. In Krisensituationen ist es relevant, den Körper mit wichtigen Proteinen, Vitaminen und Pilzen zu versorgen. Neben essbaren Wurzeln und Pilzen sind auch viele Blumen und Blätter essbar. Löwenzahn ist ein klassisches Beispiel dafür. Die oberirdischen Pflanzenteile kannst du als Rohkost nutzen, die Wurzeln eignen sich gleichermaßen als gekochtes Gemüse oder Kaffeeersatz. 

Zum Überleben in der Wildnis reicht pflanzliche Nahrung aber nicht aus. Der Kalorienbedarf deines Körpers ist enorm hoch. Du benötigst tierische Fette und Proteine. Baue Angeln, Reusen oder Schlingen für Kleinwild.

Hinweis: Zum Fangen und Erlegen von Tieren benötigst du in vielen Ländern eine spezielle Genehmigung. Dieser Tipp ist nur für den wirklichen Krisenfall gedacht, wenn es um dein Leben geht. Gerade beim Training solltest du dich deswegen nicht über die gesetzlichen Regelungen hinwegsetzen. Es ist jedoch von Vorteil, wenn du dir bereits im Vorfeld Kenntnisse in diesen Bereichen aneignest, zum Beispiel im Fall eines Jagd- und Angelscheins.

Wie lange ein Mensch ohne Essen auskommen kann, erfährst du hier. Die besten Survival-Kurs-Anbieter in Deutschland findest du hier.

 

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6. Wenn du kein Wasser in Form von Bächen, Flüssen oder Pfützen findest, musst du dir was einfallen lassen

Eine Möglichkeit wäre es, ein Loch in den Boden zu graben und ein Gefäß reinzustellen. Decke die Grube mit einer Folie ab, deren Ränder du mit Steinen beschwerst. Zwei kleine, leichte Kiesel legst du in die Mitte der Folie. Schon nach kurzer Zeit wird sich Wasser in der Schale sammeln.

 

7. Hygiene und Sorgfalt

Dazu gehört die Körperpflege ebenso wie das Wäschewaschen und der richtige Umgang mit Lebensmitteln. Damit beugst du Bakterien, Parasiten und Krankheitserreger vor. In der Natur hast du nicht die Möglichkeit, schnell medizinische Hilfe zu bekommen. Bleibe deswegen gesund und vermeide auch Verletzungen. Du erhöhst deine Überlebenschancen dadurch.

 

8. Bleibe ruhig und analysiere die Situation

Das wichtigste Überlebensmittel, das du zur Verfügung hast, ist dein Verstand. Wenn du dich in einer heiklen Überlebenssituation befindest, pumpt die Amygdala des menschlichen Gehirns den Körper mit Stresshormonen voll. Das löst eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion aus. Gib diesem Urinstinkt nicht nach, sondern bewahre einen klaren Kopf und überdenke die Situation. So vermeidest du unnötiges Risiko und minimierst den Energieaufwand. Ruhe zu bewahren ist ein Muss, denn vermeidbare Fehler können tödlich sein, besonders in der Wildnis. Besten Dank an Randy von totallyunprepared.com für diesen Tipp!

 

9. Kontakt und Warten auf Such- und Rettungsteams

Verwende optische und akustische Signale, wie Spiegel, Pfeifen oder Rauch, um Aufmerksamkeit zu erregen und den Standort der Evakuierung mitzuteilen. Mit einem Solar-Ladegerät kannst du dein Mobilfunkgerät aufladen. Wesentlich effektiver ist ein Funkgerät. Denn damit gelingt es dir, auch im Funknetz eine Verbindung zu den Rettungskräften aufzubauen.

 

10. Navigation

In der urbanen Gegend wirst du vermutlich auf Google Maps oder einen anderen GPS-Dienst zum Navigieren zurückgreifen. In der freien Natur ist das schwieriger. Wenn du keinen Kompass zur Hand hast, nutze alternative Techniken. Wie die Orientierung nach den Sternen. Der Sonnenstand kann dir ebenfalls dabei helfen, die Himmelsrichtung zu bestimmen. Wenn du Wegen, Straßen oder Flüssen folgst, führen diese dich einmal in die Zivilisation.

 

11. Teste und trainiere Fähigkeiten, wenn du sie nicht benötigst.

Wissen kann dir niemand nehmen. Allerdings ist es sinnvoll, dass du dir dies unter kontrollierten Bedingungen aneignest. Lerne, nach den Sternen zu navigieren, Wasser zu sammeln und Pilze zu bestimmen. Erkenne deine Stärken und Schwächen und verbessere diese bei Bedarf.

 

12. Nutze die Mittel, welche dir zur Verfügung stehen.

Im Ernstfall ist es wichtig, mit leichtem Survival-Gepäck zu reisen. Du kommst wesentlich schneller voran und fällst weniger auf. Deine Ausrüstung sollte alles Notwendige enthalten, um unterwegs Wasser und Nahrung zu sammeln und aufzubereiten. Nutze Gegenstände, die mehrere Funktionen erfüllen. Ein Plastiksack kann dir als Regenschutz beim Wandern dienen, in Kombination mit Paracord entsteht daraus ein wetterfester Unterschlupf.

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema

So hart es klingen mag, aber die Antwort lautet: Gar nicht. Der menschliche Körper benötigt verschiedene Mineralien, Vitamine, Proteine und Spurenelemente, um einwandfrei zu funktionieren. In der freien Natur wirst du dich rein pflanzlich nur einseitig ernähren. Wenn es um dein Überleben geht, wirst du nicht um die Zufuhr tierischer Stoffe herumkommen.

Messer oder Multitool, Erste-Hilfe-Set, Nähzeug, ein Stück Paracord und eine Plane gehören zur Standardausrüstung eines Survival-Gepäcks. Ob du einen Trinkbecher nutzen willst oder aber lieber zum universellen Camping-Geschirr greifst, bleibt dir überlassen. Verwende Produkte, die vielfältig nutzbar sind. Damit sparst du Gewicht und Platz.

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