Langzeit-Lebensmittel aus dem Supermarkt: die Liste

Was sind Langzeitlebensmittel? Diese Frage lässt sich einfach beantworten: Unter dem Begriff werden alle Nahrungsmittel zusammengefasst, welche sich über einen längeren Zeitraum problemlos aufbewahren lassen.

Komplett ohne Kühlung, versteht sich. Mit den richtigen Behältnissen und dem optimalen Standort sind diese Lebensmittel oft jahrelang haltbar. Einbußen gibt es höchstens in der Färbung. So neigen beispielsweise eingeweckte Zutaten mit der Zeit häufig zum Verblassen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf den Geschmack und die Haltbarkeit.

 

 

Die Top-11 der im Supermarkt erhältlichen Nahrungsmittel zum Einlagern

 

 

1. Dosenbrot

Ein Kult-Nahrungsmittel, welches nicht nur bei Preppern beliebt ist. Das Brot in der Dose sollte in keiner Vorratskammer fehlen. Selbst wenn es erst nach Jahren wieder “gefunden” wird, schmeckt es noch genau wie direkt nach dem Kauf. Mutige Zeitzeugen haben öfter den Versuch gewagt und Vorräte geöffnet, deren Anschaffung 10 Jahre oder mehr zurücklag.

Beachtet man nicht das MHD, bemerkt man nicht, wie alt es ist. Das luftdicht verschlossene Brot eignet sich auch optimal zum Campen oder für einen längeren Outdoor-Trip. Ob günstig oder teuer, spielt für die Haltbarkeit und den Geschmack keine Rolle.

2. Kartoffelpulver

Die in silberfarbene Folie verpackte Zutat ist aus vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Innerhalb von wenigen Minuten lässt sich daraus Kartoffelpüree zubereiten. Das aufwendige Schälen, Kochen zu zerstampfen von Kartoffeln entfällt, was Zeit und gleichzeitig Energie einspart. Mit dem Pulver, was unverzichtbar für den Notvorrat ist, lassen sich jedoch noch mehr Gerichte bzw. Beilagen zaubern:

  • Suppen
  • Kroketten
  • Kartoffelpuffer

 

3. Mehl

Ein Vorrat von Getreideprodukten lässt sich an einem kühlen, trockenen Ort problemlos über lange Zeit aufbewahren. Mehl dient nicht nur zum Backen, sondern ist auch zum Eindicken von Soßen und Suppen geeignet.

Auch bei der Krisenvorsorge ist es empfehlenswert, nur auf die Sorten zurückzugreifen, welche man im Alltag sowieso verwendet. Das ist besonders für Allergiker und Personen mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit wichtig.

Auch wenn in einschlägiger Literatur zur Krisenvorsorge häufig über das Einlagern von Getreidekörnern gesprochen wird, raten wir davon ab. Der Aufwand ist hoch, es zu Mehl zu mahlen. Besonders dann, wenn die Getreidemühle elektronisch funktioniert und aus diversen Gründen der Strom gerade nicht funktioniert.

Lesetipp: Prepper Blackout Vorbereitungs-Liste

 

4. Eipulver

Dieses Produkt in Pulverform ist in gut sortierten Bio-Läden und Drogerien erhältlich. Zur Herstellung werden die Eier im Sprühtrockner getrocknet. Durch Hinzufügen von Wasser lässt sich unkompliziert Rührei fertigen. Ohne Hydration ist das Pulver auch zum Backen geeignet. Bei richtiger Lagerung hält die Zutat zwischen 5 bis 10 Jahren.

5. Magermilch- oder Vollmilchpulver

Die Herstellungsart von diesem Langzeitlebensmittel ist ähnlich wie dem des Eipulvers. In einem speziellen Verfahren wird der Milch das Wasser entzogen, sodass nur eine pulverförmige Masse zurückbleibt. Trocken aufbewahrt, lässt es sich selbst nach Jahren noch verwenden. Wichtig ist nur, dass das Pulver kein Wasser zieht oder anderweitig verunreinigt wird. Im Einzelhandel schwer zu bekommen, ein Blick in Biomärkte oder Drogerien lohnt sich.

reis nudeln lebensmittelvorsorge bild 1

6. Reis

Ob Parboiled-, Jasmin- oder Basmatireis: Die Liste der im Laden erhältlichen Reissorten ist groß, für jeden Geschmack ist etwas vorhanden. Auf den ersten Blick ist Reis optimal, um den Notvorrat aufzustocken. Auch der Preis hält sich in Grenzen, besonders wenn man die Möglichkeit hat, auf eine größere Verpackung zurückgreifen zu können. Der Nachteil: Zum Kochen sind viel Wasser und Energie notwendig. Dies sollte man bei der Bevorratung mit berücksichtigen.

 

7. Nudeln

Auch getrocknete Nudeln besitzen eine lange Haltbarkeit, haben jedoch wie Reis das Problem, dass die Zubereitung nur gelingt, wenn keine Wasser- oder Energieknappheit vorliegt. Im Supermarkt gibt es Alternativen, wie beispielsweise “Mie-Nudeln”, welche eine wesentlich kürzere Kochzeit haben. In der Regel reicht es für die Zubereitung aus, diese Produkte mit kochendem Wasser zu übergießen und wenige Minuten ziehen zu lassen. Auch hier ist jedoch der persönliche Geschmack relevant und entscheidet darüber, ob man seine Vorratskammer mit diesen Artikeln ausrüsten möchte.

 

8. Glas- und Dosenkonserven

Diese sind der Klassiker unter der Langzeitnahrung. Fast alles ist in Gläsern oder Konserven erhältlich. Nicht nur einzelne Zutaten wie Obst und Gemüse, sondern sogar komplette Gerichte. Der Vorteil, neben einer langen Haltbarkeitsdauer: In einer Krisensituation lässt sich der Inhalt der Behältnisse sogar kalt essen. Kein kulinarisches Highlight, aber in Ausnahmefällen vollkommen ausreichend.

Das Einkochen von Nahrungsmitteln in Gläsern lässt sich mit minimalem Aufwand übrigens auch in der eigenen Küche betreiben. Optimal, um die Ernte aus dem Garten länger haltbar zu machen und die Familie beispielsweise im Winter mit selbst gepflückten Erdbeeren zu verwöhnen.

 

9. Öl und Brotaufstriche

Öl, sofern die Flasche nicht geöffnet oder dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt wird, besitzt eine lange Haltbarkeit. Auch Aufstriche fürs Brot, wie Mettwurst bzw. Frühstücksfleisch in der Dose oder Honig, sind unverzichtbar. Das von Bienen hergestellte Lebensmittel dient gleichzeitig auch zum Süßen von Speisen. Wurstaufstriche oder deren vegane Variationen sind in kleineren Portionsdöschen erhältlich. Die Anschaffungskosten dafür sind minimal höher, allerdings lohnt sich der Kauf größerer Gebinde nur, wenn diese in kurzer Zeit auch verzehrt werden.

 

10. Salz und Zucker

Salz dient nicht nur zum Würzen von Speisen, sondern auch zu deren Konservierung. Dementsprechend sinnvoll ist es, eine größere Menge davon im Haus zu haben. Das gleiche Prinzip gilt für Zucker. Selbst wer im Alltag nur selten auf das Süßungsmittel zurückgreift, sollte zumindest für den Notvorrat 1 oder 2 kg einlagern. Bei Bedarf auch mehr. Vakuumiert können weder Salz noch Zucker Wasser ziehen und sind ewig haltbare Produkte.

 

11. Butterpulver

Normalerweise würde Butterpulver diese Liste ergänzen. Allerdings ist das Produkt nicht in herkömmlichen Läden erhältlich. Wer damit für Krisenzeiten vorsorgen möchte, wird fast nur im Internet fündig.

 

Der optimale Lagerort

Auch wenn Langzeitlebensmittel, wie der Name schon verrät, ein langes Haltbarkeitsdatum haben, so sollte man bei der Aufbewahrung einiges beachten:

  • Ein trockener, kühler und dunkler Ort ist optimal zur Lagerung. Es muss kein separater Raum sein, ein Schrank im Flur reicht auch vollkommen aus.
  • Schädlinge, wie Mehlmotten und Mäuse, können dem Notvorrat unter Umständen gefährlich werden. Vakuumieren schützt nicht nur vor Feuchtigkeit, sondern hält auch unliebsame Tiere fern. Auch Glasbehälter schützen den Inhalt zuverlässig. Bei Plastikbehältnissen auf einen festen Verschluss achten. Besonders kleine Maden schaffen es, selbst durch Schraubgewinde zu gelangen.
  • Der beste Notvorrat ist jener, welcher im Alltag kontinuierlich genutzt und stets neu aufgefüllt wird. So verhindert man konsequent, dass die Lebensmittel zu lange lagern. Zusätzlich ist es sinnvoll, nur das zu bevorraten, was auch wirklich gegessen und gebraucht wird.

 

Die Alternative zu Supermarkt-Lebensmitteln

Freeze-Dried Food

Dieses gefriergetrocknete Essen ist sehr lange haltbar und benötigt kaum Stauraum. Lediglich Wasser hinzufügen und man hat eine gute Mahlzeit. Der einzige Nachteil: die Kosten. Gute gefriergetrocknete Nahrung ist nicht billig.

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Welche Lebensmittel sind sehr lange haltbar?

Die Liste an Nahrungsmitteln ist lang, welche sehr lange haltbar sind. Hier ein kleiner Überblick:

  • Honig
  • Reis
  • Salz
  • hochprozentiger Alkohol
  • Weißweinessig
  • Zucker
  • Salz

 

Welche Nahrungsmittel für Notfälle?

Woraus sollte der eigene Notvorrat bestehen? Wie kann man sich einen guten Notvorrat anlegen? Wichtig ist es, ausschließlich Lebensmittel zu verwenden, welche auch im Alltag gegessen werden bzw. den persönlichen Vorlieben entsprechen.

Bei der Planung der Krisenvorsorge ist es auch wichtig, süße Nahrungsmittel einzuplanen. Diese versorgen einen nicht nur mit Kalorien, sondern steigern auch die Laune.

 

Gibt es eine Checkliste für Vorräte?

Vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe existiert eine Liste an Langzeitlebensmitteln, die jeder Bundesbürger für eine Krise anlegen und Zugriffsbereit haben sollte. Es ist allgemein ratsam, sich an dieser Empfehlung zu orientieren. Was zwingend notwendig ist: Wasser.

Ein Mensch kann ohne Nahrung 3 Wochen überleben, ohne Flüssigkeitszufuhr schafft er es allerdings gerade einmal 3 Tage. Im Worst-Case-Szenario kann auch die Versorgung mit Trinkwasser zusammenbrechen. Bereits ein großflächiger Stromausfall reicht dafür aus. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, holt sich zusätzlich einen Wasserfilter (z.B. von Katadyn), der in derartigen Fällen zum Einsatz kommen kann.

Wer sich einen Vorrat zulegen möchte, kann sich an unserer Top-10-Liste orientieren. Zusätzlich ist es sinnvoll, auch an wichtige Medikamente, Hygiene und, sofern vorhanden, an Haustiere zu denken. Denn auch diese möchten im Ernstfall versorgt werden.

Weitere Infos zum Thema Prepping für den Krisenfall findest du im Artikel Prepper-Liste hier.

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