Jeder Bürger sollte auf kleine und große Krisen so gut wie möglich vorbereitet sein. Egal, ob es ein Stromausfall von einigen Stunden oder eine größere Krise ist.
Sogar die Deutsche Bundesregierung sieht das so. Und veröffentlichte deshalb einen Ratgeber zum Thema Krisenvorsorge und Katastrophenschutz für die Bürger.
In diesem Artikel erfährst du, wie du dich bestens auf eine Krise vorbereitest, bei der du in deiner gewohnten Umgebung (also Wohnung oder Haus) bleiben kannst.
Die Themen umfassen:
Warum Vorsorgen? Warum "Prepping"?
Im deutschsprachigen Raum sind Überschwemmungen und Stromausfälle realistische Bedrohungen. In Südeuropa – insbesondere in Italien und Portugal – bereiten Erdbeben und Waldbrände den Menschen regelmäßig Probleme.
Hier ist eine Liste an “Events”, sie eine Liste der möglichen Krisenszenarien in Zentraleuropa, auf die man sich vorbereiten kann und sollte:
- Stromausfälle
- Waldbrände
- Überschwemmungen
- Finanzkrisen / Probleme mit den Lieferketten
- Starker Schneefall extremes Winterwetter
- Erdbeben
- Soziale Konflikte
- Vulkanausbrüche
- Pandemien
Buchtipp: Krisenvorsorge für Zuhause
In vielen Krisensituationen ist es besser (sicherer), in den eigenen vier Wänden zu bleiben und nicht zu flüchten.
In meinem Buch “Prepper-Packliste” lernst du, wie du dich auf mögliche Krisen vorbereiten kannst. Die Themen:
- Wasser
- Lebensmittelvorräte
- Kleidung
- Feuer, Wärme & Schlafen
- Medizinische Versorgung
- Sicherheit
- Werkzeuge
- Licht
- Kommunikationsgeräte
- etc.
Die Prepping Liste
Die folgenden Themen sind nach ihrer Wichtigkeit geordnet. Deshalb kommt auch “Wasser” gleich ganz oben. Hier alle Themen in Reihenfolge:
- Wasser
- Essen & Kochen
- Feuer
- Kleidung
- Obdach/Schlafen/Wärme
- Hygiene/Gesundheit
- Kommunikation
- Werkzeuge/Tools
- Zahlungsmittel
- Weitere Gegenstände
Eines ist klar: Das Ganze kann recht teuer werden, wenn man für wirklich jeden Notfall vorsorgen möchte. Lese daher auch unseren Artikel “Prepping mit Budget“, hier wird erklärt, wie du dies alles schonend für deinen Geldbeutel machst.
1) Wasser
Wasser ist der Stoff, der uns am Leben hält. Schon nach drei oder vier Tagen ohne Wasser bist du in ernster Gefahr. Für die alltägliche Hygiene brauchen wir es auch. Grund genug, um sich diesem Thema zuerst zu widmen.
Hier findest du Möglichkeiten, Wasser in Krisenzeiten zu haben:
Empfohlene Wassermenge pro Tag
Die amerikanische FEMA-Organisation – die Koordinationsstelle für Krisenvorsorge – geht von ca. 4 Litern benötigtem Wasser pro Tag und Person aus. Dies umfasst nicht nur Wasser zum Trinken, sondern auch für Dinge wie Waschen & Hygiene.
Faustregel: zwei Liter zum Trinken, zwei Liter zur Körperpflege – pro Tag & Person
Lese auch die folgenden Artikel zum Thema Wasser :
– “Wie lange kommt man ohne Wasser aus”
1.1) Wassertanks & Co.
Falls du zu Hause genug Platz hast, solltest du dir Wassertonnen anschaffen. Sie müssen luftdicht verschlossen werden können und dürfen nicht von der Innenwand her rosten.
Vorteil: hier kannst du nicht nur sauberes, sondern auch verschmutztes Wasser einlagern: später einfach mithilfe eines Filtration- bzw. Reinigungssystems später zu genießbarem Trinkwasser verwandeln.
Alternative: kleinere Wasserkanister oder größere Mengen von regulärem Flaschenwasser einlagern (teuerste Option).
TIPP
Vermeide es, Wasser direkt (ohne Desinfektionstabletten oder Wasserfilter) aus der Natur bzw. stehenden Quellen zu trinken. Es könnte verschmutzt und kontaminiert sein.
Dein gelagertes Wasser (in Tonnen & Kanistern) sollte stets frisch sein. Daher sollte es ca. alle 90 Tage gewechselt werden.
1.2. Bleichmittel
Ein paar tote Insekten im Wasser reichen oft aus, um es ungenießbar zu machen. Die Lösung? Bleichmittel! Es tötet alle Bakterien und Viren im Wasser.
Also: am besten einige Flaschen Bleichmittel einlagern.
1.3. Handwasserfilter
Für kleine Mengen von Wasser eignen sich Handwasserfilter ideal. Aufgrund ihrer Größe können sie auch problemlos in einem Fluchtrucksack verstaut werden. Die folgenden drei Möglichkeiten hast du:
✅ LifeStraw: kleiner Filter, der vollständig ohne externe Stromversorgung funktioniert. Kann bis zu 1000 Liter an verschmutztem Wasser filtern.
✅ Steripen: killt bis zu 99,9 Prozent aller Bakterien, Vieren und sogenannten Protozoen im Wasser.
✅ Katadyn Pocket: Der Mercedes-Benz unter den mobilen Wasserfiltrationssystemen: wird bei unseren Nachbarn in der Schweiz hergestellt und hat eine sehr hohe Filterleistung.
Tipp: Lasse im Krisenfall sofort alle Waschbecken und Badewannen volllaufen. Das Ziel ist so viel Wasser wie möglich zu sammeln. Zudem eignet sich das WC-Reservoir für zusätzliches Frischwasser im Notfall.
2) Essen / Kochen
Menschen können bis zu einem Monat ohne Essen auskommen, sagen verschiedene Studien (mehr Infos hier). Darauf sollten sie es aber besser nicht ankommen lassen und entsprechend vorsorgen:
2.1. Gefriergetrocknete Mahlzeiten
Die einfachste Möglichkeit, sich schnell und komfortabel mit hochwertigem und – alles in allem – schmackhaften Essen für den Krisenfall auszustatten. Via Gefriertrocknung verlieren die Mahlzeiten bis zu 90% ihres Volumens und lassen sich durch die simple Zugabe von (warmen) Wasser wieder reaktivieren und konsumierbar machen.
Hersteller wie z. B. Mountain House bieten Mahlzeiten in den verschiedensten Ausführungen und Geschmacksrichtungen an. Korrekt gelagert sind die Mahlzeiten bis zu 30 Jahre lang haltbar. Nachteil ist lediglich der vergleichsweise hohe Preis.
2.2. Do-It-Yourself-Vorrat
Günstiger, jedoch mitunter deutlich aufwändiger ist die Zusammenstellung eines individuellen Do-It-Yourself-Vorrats. Wichtig ist hier vor allem die ordentliche Lagerung, da sich sonst schnell Ungeziefer über ihre mühsam zusammengestellten Vorräte hermachen könnten. Abhilfe schaffen folgende Gegenstände:
– Mylarbeutel samt Vakuumiergerät
– Lebensmittelechte Plastikeimer (mittels Deckel verschließbar)
– Lagerung in Gläsern oder Plastikflaschen (z. B. Bohnen oder Reis)
Eine umfassende Liste an Langzeitlebensmitteln, die du im Supermarkt kaufen kannst, findest du hier.
2.3. Vitamine
Lang aufbewahrte Lebensmitteln verlieren über Zeit an Vitaminen. Deshalb solltest du ausreichend Vitamintabletten bevorraten. So bleibst du gesund und verringerst die Chance, durch Stress, Kälte oder Nässe krank zu werden.
Die schnelle und effektive Krisenmahlzeit-Alternative: NRG 5
NRG-5 ist ein gepresster Riegel, der einen besonders hohen Nährwert und viele Kalorien liefert, ohne hierbei besonders groß zu sein. Er kann für eine sehr lange Zeit gelagert werden.
2.4. Brennstoffquellen
Du solltest in der Lage sein, es ohne Strom oder Gas warm zu haben und kochen zu können.
Die einfachste und schnellste Möglichkeit, ist ein Propangaskocher. Das reicht für die ersten paar Tage, zudem solltest du dich aber auch informieren über:
- Gaskartuschen & Brenner
- Holzofen samt Holzvorrat
2.5. Vorratshaltung
Falls sie sich nicht ausschließlich mit Fertigmahlzeiten ausstatten, sollten sie die Anschaffung der folgenden Lebensmittel erwägen:
✅ Zucker: hält im Grund ewig bei richtiger Lagerung
✅ Salz: ist für unseren Körper überlebenswichtig und wird zur Konservierung von Essen benötigt. Hält wie Zucker bei adäquater Lagerung fast ewig.
✅ Honig: ein sehr guter Ersatz von Zucker und ein Mittel, welches sich gegen alle möglichen körperlichen Leiden einsetzen lässt. Zum Beispiel bei Problemen mit dem Rachen und Heiserkeit. Weiters eignet sich Honig zur Behandlung von verschiedenen Wunden und Verletzungen. Zuallerletzt schmeckt Honig auch sehr gut und ist eine ideale süße Abwechslung in der Krise.
✅ Reis: hat eine Lebensdauer von mehreren Dekaden und ist das ideale Krisennahrungsmittel.
✅ Bohnen & andere Hülsenfrüchte: haben eine sehr lange Haltbarkeitsdauer und beinhalten sehr viel Eiweiß, sind in der Krise also vollständiger Fleischersatz.
✅ Pasta: eine tolle Abwechslung für den nicht sehr spannenden und nervenaufreibenden Krisenalltag. In Mylar eingepackt hält Pasta deutlich länger als die lediglich zwei Jahre in der normalen Packung.
✅ Milchpulver: besser als herkömmliche Milch, da in Form von Milchpulver mehr als zwei Jahre haltbar.
✅ Energie-Riegel: schmeckt gut, enthält Protein und liefert schnell Kalorien für den erschöpften Körper. Lässt sich auch ideal in einem Bug-Out-Bag mitnehmen.
✅ Kokosnussöl: ein wahres Multi-Genie, mit welchem sich ideal Fleisch anbraten lässt. Weiters hilft es auch bei Haut- und Verdauungsbeschwerden (natürliches Mittel gegen Würmer und Darmparasiten).
✅ Backpulver: sehr vielfältig einsetzbares Mittel, unter anderem: Kochen, Zähneputzen, gegen Sodbrennen, zum Reinigen des Haushalts, gegen Insektenstiche, etc.
✅ Kaffee & Grüner Tee: halten wach, sind gut für die Moral und bieten ein wenig Genuss in der Krise
✅ Maisstärke: hält nahezu ewig und eignet sich neben dem Gebrauch als Lebensmittel auch noch als Ersatz für ein Deodorant.
✅ Dosen mit Fisch & Gemüse: die absolute Grundlage ihres Nahrungsmittelvorrats. Bei guter Lagerung sind Dosen in der Regel ca. maximal fünf bis zehn Jahre lang haltbar. Denken sie auch daran, sich mehrere gute Dosenöffner zuzulegen.
Weitere interessante Artikel:
Der Fluchtrucksack - alles was Sie für den Notfall einpacken sollten
In zahlreichen Krisensituationen ist es manchmal besser und (sicherer), die eigenen vier Wände zu verlassen.
Egal, ob es sich um eine Feuerkatastrophe, eine Überschwemmung, einen Hurrikan oder sonstige Katastrophen handelt: Ein gut gefüllter Fluchtrucksack erlaubt es dir, alle wichtigen Gegenstände kompakt bereitzuhaben.
3) Feuer
Wenig ist in einer Survival-Situation wichtiger als Feuer & Wärme. Idealerweise haben sie Zugang zu mehreren Arten von Feuer:
✅ Sturmsichere Streichhölzer: brennen unter allen erdenklichen Bedingungen – selbst wenn sie nass sind.
✅ Feuerstahl: mit diesem lässt sich auch Feuer machen, wenn keine Streichhölzer oder Feuerzeuge zur Verfügung stehen. Ein wenig Zunder in Form von Watte oder Rinde reichen aus, um eigenständig ein Feuer zu entfachen.
✅ Feuerzeuge: schaffen sie sich so viele Feuerzeuge an, wie sie nur können. Vom normalen Gasfeuerzeug bis zum Sturmfeuerzeug.
4) Kleidung
4.1. Die wichtigsten Kleidungsgegenstände
In der Krise brauchen sie alles, was sie warm und trocken hält:
✅ Unterhemden
✅ T-Shirts
✅ Thermojacke
✅ Socken
✅ Schals
✅ Handschuhe (in verschiedenen Ausführungen)
✅ etc.
4.2. Wichtige Tipps & Tricks zum Thema Kleidung
Doch bedenken sie, dass sie womöglich tage- und wochenlang nicht die Möglichkeit haben werden, Wäsche zu waschen. Weitere Tipps & Tricks zum Thema Kleidung und Krisenvorsorge:
✅ Warme Kleidung: ist sehr wichtig in unseren sehr unsteten klimatischen Zeiten. Es könnte extrem kalt (oder warm) werden. Im Winter 2018/2019 wurden in Chicago zeitweilig 40 °C unter Null gemessen.
✅ Robuste Kleidung: Für den Kriseneinsatz empfehle ich Jeans, warme Flanellhemden, lange Unterhosen, lange Wollsocken (idealerweise aus Merinowolle) und warme Mützen. Bei Jacken sollten sie sich eher für Modelle mit Knöpfen verlassen, als auf Modelle mit Reißverschluss, da sich letztere bei Kälte nur schlecht schließen lassen und schneller entzwei gehen.
✅ Vergessen sie die aktuelle Sommer- und Wintermode. Die Kleidung muss haltbar sein und sie wärmen. Um haute couture geht es hier nicht.
✅ Unterwäsche: Hier sollte nicht gespart werden. Merinowolle einget sich hier hervorragend. Etwa die Modelle der Marke Icebreaker.
✅ Nähen: Beginnen sie schon jetzt damit, ihre Kleidung selbst zu flicken und auszubessern. Die meisten modernen Menschen können dies heutzutage nicht mehr.
4.3 Must Have Kleidungsartikel
✅ Solide Handschuhe
du musst um jeden Preis deine Hände schützen. Zum Beispiel vor : Kälte, Schnitte, Splitter, Bruchstücke, Verbrennungen, Quetschungen, Kontakt mit Säuren und noch mehr.
✅ Stabile Schuhe:
Feste, langlebige und hochwertige Wanderschuhe oder Kampfstiefel eignen sich hervorragend. Eine Fußverletzung in einer Krisensituation wäre nicht sehr vorteilhaft. Nicht umsonst tragen Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte festes und hochwertiges Schuhwerk.
✅ Mütze: der Kopf verliert am schnellsten Körperwärme. Deshalb sollten wir ihn bei niedrigen Temperaturen gut schützen.
✅ Regenponcho: schützt sie bei starken Regenfällen und verhindert die Abkühlung ihres Körpers durch Nässe. Eine Studie der Universität Princeton kam zum Schluss, dass sich der Wärmeverlust des Körpers bei nasser Kleidung um das Fünffache erhöht.
5) Energie- und Stromversorgung
5.1. Notstrom-Aggregator
Immer eine gute Entscheidung. Denn wenn die Sonne nicht scheint, hilft auch die beste Solaranlage auf dem Dach nichts. So kannst du beispielsweise auch für einige Zeit den Kühlschrank und das Gefrierfach weiterbetreiben, im Krisenfall.
Empfehlung: Leise Notstromaggregatoren von Honda (Link zu Amazon.de hier)
Weiterführender Artikel: Notstromaggregate im Test
5.2. Solar
Hier gibt es zwei Dinge zu unterscheiden: die Solar-Panels auf dem Dach, wie wir sie alle kennen. Idealerweise in Verbindung mit einer Batterie, um den Strom zu speichern. Ferner gibt es mittlerweile kleine und kompakte Outdoor-Solar-Panels, mit denen man im Krisenfall bequem sein Handy, Radio oder andere kleine Geräte aufladen & betreiben kann.
Empfehlung: Kompakte Solar-Panels von Decathlon.de
Lese auch unsere Artikel
6) Obdach / Schlafen / Wärme
Du lebst in Deutschland, Österreich oder der Schweiz? Dann musst du dir zwangsläufig überlegen, wie du es in den kalten Monaten des Jahres warm haben kannst.
Die beste Strategie: gehe davon aus, dass nichts mehr funktioniert. Wenn z.B. die Gasheizung ausfällt, denke nicht, dass du dann einfach mit Strom heizen kannst. Nur dann bist du korrekt auf alle Szenarien vorbereitet.
Hier ist eine Liste an Möglichkeiten, wie du im Winter eine Warme Stube haben kannst:
6.1. Propan- und Butangas
Wird in Flaschen gelagert und braucht relativ viel Platz – vorausgesetzt du hast vor, den ganzen Winter damit zu heizen. Das wäre denke ich keine gute Idee.
Neben dem Sicherheitsrisiko ist es auch in der Anschaffung teuer. Aber als Not-Backup eignen sich Propan-und Butangasflaschen ideal.
6.2. Holzofen
6.3. Alternative Energiequellen: Solar
Gehe bitte bei einem Worst-Case-Szenario immer davon aus, dass es keinen elektrischen Strom aus dem Netz gibt. Möglichkeiten gibt es viele. Etwa Biogasgeneratoren, Windkraft und Wasserkraft. Doch für die meisten Leute ist das recht unwahrscheinlich.
Für die meisten Leute ist jedoch die Solarenergie am interessantesten. Samt Speicherbatterie.
6.4. Notfallschlafsäcke
Wichtig für den Notfall. Denn jede Art von Heizung kann einmal ausfallen. Deshalb: besser einen guten Schlafsack für die Herbst- und Wintermonate einlagern.
Diesen benötigt logischerweise jedes Familienmitglied. Gerade nachts ist die Gefahr sehr groß, im Schlaf extrem zu unterkühlen.
7) Hygiene / Gesundheit
Im Krisenfall kannst du nicht davon ausgehen, permanent Zugang zu einem Arzt samt Ausrüstung und Medikation zu haben. Wichtig daher:
- Lagere die wichtigsten Medikamente und Hygienegegenstände zahlreich ein
- Sei so gesund wie möglich & gehe regelmäßig zum Arzt (damit du nicht während einer Krise hin musst)
- Lerne die Grundlagen der medizinischen Notversorgung
7.1. Erste-Hilfe-Kasten oder Rucksack
Die absolute Grundlage für jeden Prepper-Haushalt. Ferner kannst du umfangreich ausgestattete Notfall-Erste-Hilfe-Rucksäcke im Netz kaufen.
7.2. Medikamente
Die meisten Menschen holen sich ihre durchgängig benötigten
Medikamente regelmäßig aus der Apotheke und haben nur einen vergleichsweise kleinen Vorrat davon zu Hause.
Im Katastrophenfall gibt es jedoch möglicherweise keinen netten
Apotheker von nebenan mehr, der sie zuverlässig und vergleichsweise
günstig mit den benötigten Medikamenten versorgt.
Grund genug, um bereits jetzt damit zu beginnen, Vorräte anzulegen –
was jedoch eine echte Herausforderung sein kann: einige Medikamente
bekommen sie nur per Rezept, andere wiederum haben nur eine geringe Haltbarkeitsdauer und müssen in kurzen Abständen ersetzt werden. Lese auch unseren Artikel Krisenvorsorge-Medikamente hier.
Versuche, aus deinem normalen „Medikamentenzyklus“ wann immer möglich einige Tabletten abzuzweigen. Analog zu Lebensmitteln solltest du auch Medikamente rotieren: also immer die ältesten Medikamente zuerst aufbrauchen.
7.3. Wichtige medizinische Gegenstände zum Einlagern:
✔️ Verbandsmaterial
✔️ Labello
✔️ Erste-Hilfe-Guides & Handbücher
✔️ Bandagen & Tapes
✔️ Pflaster
✔️ Vaseline
✔️ Medizinischer Alkohol
✔️ Wasserstoffperoxid
✔️ Kondome
✔️ Ersatzbrille / Kontaktlinsen
✔️ Handdesinfektionsmittel
✔️ Masken
✔️ Seife
✔️ Rasierklingen
✔️ Zahnpasta & Zahnbürsten
✔️ Tampons
✔️ Toilettenpapier
7.4. Toilette
Im Krisenfall kannst du dich nicht auf das zuverlässige Funktionieren deiner Toilette verlassen. Und wenn du keinen (großen) Garten hast, ist es auch dort schwer, deine Notdurft zu verrichten.
Über Zeit führt dies auch zu sehr unhygienischen Zuständen und erhöht die Chance, an etwas zu erkranken.
Die Lösung: eine (mobile) Trenntoilette. Feste und flüssige Materialien (du weißt schon, oder?) werden getrennt. Das stinkt weniger und ist sehr hygienisch.
Empfehlung: Boxio Trenntoilette (ab 150€ bei Boxio)
Hier klicken und lesen: Trenntoiletten im Test
TIPP – Befreunden Sie einen Arzt, Apotheker & Krankenschwester
Wir sind immer auch von der Hilfe von Freunden, Nachbarn und anderen Personen abhängig. Überlege dir schon heute, wem du etwas Gutes tun kannst. Denn es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis man den anderen benötigt.
Wenn unter diesen Personen Ärzte, Apotheker, Krankenschwestern oder sonstige Experten sind, dann umso besser!
Gehe in Vorleistung und profitiere zu einem späteren Zeitpunkt davon, dass du diese Personen schnell und unkompliziert kontaktieren kannst. So funktioniert unsere Zivilisation: Ich helfe dir, du hilfst mir.
8) Kommunikation
Gehe nicht davon aus, dass dein Handy wie gewohnt funktioniert in einer Krise. Selbst wenn die Mobilfunknetze eigentlich funktionieren, sind diese aufgrund des erhöhten Kommunikationsaufkommens so wahrscheinlich so überlastet, dass effektiv nichts funktioniert.
In solchen Fälle eignen sie die althergebrachten Kommunikations- und Informationsmethoden wie Radio, TV, CB-Funk, Walkie-Talkies, Festnetz oder gar Amateurfunk.
Radio hören und informiert bleiben, selbst wenn der Strom zuhause ausgefallen ist? Dazu benötigst du ein Kurbelradio.
✅ PMR Funkgeräte
Diese Geräte sind klein, handlich und im Set für meist unter 100 Euro zu erhalten. Ideal für Entfernungen von 4-8 Kilometern.
Je nach Modell haben sie 40 oder 80 Kanäle zur Verfügung, auf denen sie sich mit anderen Menschen austauschen können.
Viele junge Menschen haben heute nur noch ein Mobiltelefon und keinen Festnetzanschluss mehr. Sollte das Mobilnetz ausfallen, könnte es vorkommen, dass das Festnetz noch funktioniert. Daher: je mehr Optionen sie zur Verfügung haben, desto besser.
Wichtig ist beim Mobiltelefon, dass sie es ohne Stromversorgung zu Hause aufladen können.
Mittlerweile kann man kleine und kompakte Solar-Lademodule für den Outdoorbereich kaufen. Diese eignen sich ideal für den Prepper-Einsatz.
Ferner lohnt sich die Investition in eine Outdoor-Power Bank (Test hier), welche wiederum via Solar aufladbar ist.
9) Werkzeuge/Tools
Die besten Maschinen nutzen ihnen im Krisenfall nichts, wenn sie keinen Zugang zu Strom oder Benzin haben, um diese zu betreiben.
Je mehr „Old-School-Werkzeug“ sie daher zur Verfügung haben – welches ohne externe Energieversorgung funktioniert – desto besser:
✅ Draht
✅ Schaufel/Spaten
✅ Kabelbinder
✅ Säge, Zangen, Schraubenschlüssel, Schraubstock, Schraubenzieher, etc.
✅ Müllsäcke in verschiedenen Größen: der wichtige Allrounder für den Prepping-Bereich. Alle Anwendungsbereiche erfährst du hier.
✅ Messer: Messer gehören zu den wichtigsten Gegenständen im Krisenfall. Je mehr Messer du besitzt, desto besser.
-
-
- Mora Kniv
- Schweizer Taschenmesser Ranger
-
✅ Beile / Äxte
Besonders wichtig zum Holz machen. Du brauchst:
-
-
- Beil: Baum zu Fall zu bringen
- Große Säge: Zerteilung des Stammes in handliche Stücke
- Spaltaxt: Schlagen von passenden Stücken für den heimischen Ofen
-
10) Zahlungsmittel
✅ Bargeld
Gehe besser nicht davon aus, dass du weiterhin Geld am Automaten bekommst, wenn draußen die Hütte brennt. Das muss nicht gleich der Angriff von fiesen Aliens sein. Nope. Meist ist es ein Stromausfall, der die Dinge schnell ins Chaos stürzt.
Cash ist daher King. Neben Euros sollten sie auch ein paar andere internationale Währungen beimischen – etwa US-Dollar und Schweizer Franken.
Hier drei weitere Tipps zum Thema Bargeld:
✔️ Lagere ausreichend Bargeld: Ziel ist es, mindestens einen Monat ohne einen Besuch am Geldautomaten auszukommen.
✔️ Internationale Währungen: neben Euros gehören auch Schweizer Franken und US-Dollar mit dazu.
✔️ Denomination: einige der Scheine sollten größer sein – zum Beispiel 100€-Scheine. Die Mehrzahl sollte jedoch in kleineren Scheinen vorgehalten werden, z.B. 10 € und 20 €. So musst du dich beim Kauf von kleineren Artikeln und Gegenständen nicht darauf verlassen, dass dein Gegenüber genügend Wechselgeld dabei hat.
✔️ Versteck: Verstauen nicht dein gesamtes Geld an einem einzigen Ort, sondern verteile es im ganzen Haus. Zum Beispiel im Keller, sprichwörtlich unter dem Kopfkissen oder in einem kleinen Safe.
✅ Tauschmittel
Lagere möglichst viele Gegenstände ein. Diese sind in einer Krise begehrte Tauschmittel. Zum Beispiel:
✔️ Alkohol
✔️ Zigaretten
✔️ Taschenmesser
✔️ Edelmetalle
✔️ Batterien
✔️ Crypto USB-Sticks
✔️ Feuerzeuge
✔️ Kaffee
✔️ etc.
✅ Edelmetalle
Egal, wie man dazu steht – Gold und Silber haben ihren Wert als Zahlungsmittel seit Tausenden von Jahren nachweislich gut gehalten. Das kann man leider über die meisten Währungen nicht sagen. Ein paar Silber- und Goldmünzen gehören daher in jeden Prepper-Haushalt.
11) Haussicherheit
Du solltest nicht nur alle wichtigen Gegenstände zu Hause vorrätig haben. Du solltest sie auch vor fremdem Zugriff schützen. Sonst bringt das ja alles nichts. Lese dazu den folgenden Artikel für mehr Infos: Haussicherheit
12) Weitere Gegenstände
Paracord ist ein sehr starkes Nylonseil, welches eigentlich für Fallschirme entwickelt wurde. Die Zahl der Einsatzmöglichkeiten ist zahlreich:
- Aufhängen von Gegenständen jeder Art
- Befestigungen für Zelte, Planen, etc.
- Bau einer behelfsmäßigen Hängematte
- Reparatur von Gegenständen
- Ersatzgriff für Handwerkzeuge (wenn umwickelt)
- Ersatzschnürsenkel
- Hunde-/Hundeleine
- Schleppseil (mehrere Seile miteinander verflochten)
- Wäscheleine
Eignen sich unter anderem als:
- Fuß- und Beinwärmer (wenn unter den regulären Socken getragen) und Schutz gegen Blasenbildung
- Behelfsmäßige Schutzmaske (z. B. gegen Staub)
- Essen trocknen: gebe das zu trocknende Lebensmittel in die Strumpfhose und hänge es in die Sonne
- Wasserfilter: filtert die gröberen Partikel aus schmutzigem Wasser heraus
- Verband für Wunden
- Behelfsmäßige Tragetasche und Verstaumöglichkeit
Auch in der Krise sollten ihre vier Wände sauber bleiben. Ein Vorrat an folgenden Gegenständen empfiehlt sich daher:
- Essigreiniger
- Bleichmittel
- Waschpulver für Kleidung
- Spülmittel
- Toilettenreiniger
- Schwämme & Putztücher
- Spülhandschuhe
- Pfannenreiniger
- etc.
Vorteil: diese Gegenstände gehen nicht so schnell kaputt und halten über viele Jahre
Wiederum ein Multitalent, welches sich für unter anderem folgende Anwendungen empfiehlt:
-
- Schärfen von Scheren: Alu-Folie einfach zweimal falten und mit der Schere hineinschneiden
- Zum Kochen und Braten von Essen (als Pfannenersatz)
- Putzen von Pfannen & Töpfen
- Behelfs-Spiegel
13) FAQ - Warum Krisenvorsorge betreiben?
Damit bist du auf die wichtigsten Events vorbereitet: nämlich Naturkatastrophen. Solche verursachen nicht selten zahlreiche Todesopfer. Zum Glück dauern diese Zustände oft nicht lange. Mit einem Vorrat, der 3 bis 14 Tage hält, sind die meisten Leute top vorbereitet.
Trotz allen Übels haben Umweltkatastrophen einen Vorteil: oft geschehen diese nicht aus heiterem Himmel, sondern können vorhergesagt werden.
Fazit: Um sich auf Umweltkatastrophen vorzubereiten, reicht normalerweise ein Vorrat (hauptsächlich Essen & Trinken) für die Dauer von drei bis fünf Tagen. Wer auf der absolut sicheren Seite sein will, sollte bis zu 14 Tage vorsorgen.
Seit 2008 scheint ein wenig Sand im Getriebe der Finanzwelt zu sein. Krisen, wo man nur hinschaut. Mittlerweile auch Inflation.
Vielleicht kein Szenario für Europa derzeit, aber in anderen, meist ärmeren Ländern, führen Finanzkrisen zu gesellschaftlichen Problemen.
Wenn die Lieferketten stillstehen, weil keine Bank der anderen mehr vertraut, dann kann es für eine Weile eng werden. Supermärkte sind dann vielleicht nicht mehr so angenehm zu besuchen. Und vielleicht bekommt man nicht mehr gleich alles.
Wir haben es mit der jüngsten Pandemie gesehen. In die Zukunft blicken kann niemand, doch besser man hat einen Vorrat für 1-2 Wochen zu Hause.
Was früher noch der große Menschheitskiller war und regelmäßig halb Europa ausradierte – etwa die Pest – stellt dank der Erfindung von Antibiotika und anderen pharmazeutischen Wundern heute keine große Bedrohung mehr dar.
So dachte ich vor dem Jahr 2020. Und du wahrscheinlich auch?!
Wir haben alle die gleichen zwei, drei Jahre durchgemacht. Deshalb muss ich hier denke ich nicht viel sagen.
Wer nach dieser Erfahrung noch nicht überzeugt ist, dass ein gewisser Notvorrat Sinn ergibt, dem kann ich auch nicht weiterhelfen.
Klingt nach Science-Fiction und Apokalypse, doch im Jahr 2019 hätte ich auch nie an eine Pandemie gedacht. Wäre ich herumgelaufen und hätte über die Risiken gesprochen – man hätte mich vielleicht für verrückt gehalten.
Deshalb: nehmen wir mögliche Sonneneruptionen ernst, aber machen wir uns nicht verrückt. Denn diese Szenarien sind gar nicht so unwahrscheinlich. Noch vor 100 Jahren wäre so ein “Event” nicht groß aufgefallen. In unser hoch technisierten und digitalen Welt schon.
Was tun, wenn das iPhone nicht mehr funktioniert? Was tun, wenn Uber Eats nicht mehr die Pizza liefert?
Ein solcher Event könnte unsere Stromnetze für Wochen oder gar Monate zum Erliegen bringen kann.
Fazit: Essen und Trinken geht aufgrund eines solchen Events nicht kaputt. Vielleicht sollten wir jedoch darüber nachdenken, was wir tun, wenn kein Strom mehr aus der Dose kommt. Sind wir darauf ausreichend vorbereitet?
Man muss das Leben leben und sollte nicht permanent Angst haben. Sonst macht das ja alles keinen Sinn. Deshalb: denken wir erst gar nicht darüber nach, sondern genießen diesen Tag, diese Woche, dieses Jahr – und machen das Beste draus.